Nosy Be nach Richards Bay – nach der Pause geht es weiter

Wir sind nach der selbst auferlegten Zwangspause wieder unterwegs. Wir haben leider den Fehler gemacht und eine Pause auf Ilha do Fogo eingelegt. Die Pause hat uns drei Tage gekostet. Wären wir durchgefahren, wären wir jetzt sicherlich 400 sm näher an unserem Ziel. Egal, passiert ist passiert.

Heute früh um 8.30 Uhr ging der Anker hoch und wir starteten Richtung Süden. Leider haben wir auch jetzt noch um 18.00 Uhr   ganz schwachen Südwind und wir müssen motoren. Heute Nacht soll der Wind dann erst auf Nordwest gehen und zulegen und dann im Laufe des Samstag auf Nordost drehen. Zum Glück haben wir den Strom mit uns, und das ganz schön heftig. Der schiebt uns mit 3 kn voran. Wir sind gespannt, was wir für ein Tempo drauf bekommen, wenn wir morgen schönen Segelwind haben.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Nach Richards Bay – Tag 4

Planänderung!

Nach den neuesten Wetterdaten könnte es für uns knapp werden, den angepeilten Ankerplatz Linga Linga in ca. 500 sm Entfernung rechtzeitig zu erreichen, bevor die nächste Südlage anrauscht.

Der nächste sichere Ankerplatz liegt ca. 60 sm weiter im Westen: Ilha do Fogo.

Ein Sandfleck mit Bäumen und Leuchtturm, mitten im Nirgendwo, ca. 15 sm entfernt von der Küste von Mozambique

Kaum hatten wir die Entscheidugn getroffen, kamen Wind und Strömung, auf die wir so lange verzichten mussten. 5 Bf von schräg achtern und Schiebestrom von bis zu 2,5 kn! Nur fliegen ist schöner 😉

Die 60 sm haben wir im Schweinsgalopp hinter uns gebracht und ankern nun hinter der Insel Im Windschatten – eher Wellenschatten – und warten auf das nächste Wetterfenster.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Nach Richards Bay – Tag 3

Und immer noch keine Änderung. Wenig Wind fast von achtern, 1-2 kn Strom von vorne. Der Barograph malt seit Tagen eine wie mit dem Lineal gezogene, fast waagerechte Linie aufs Papier. Ist wohl so schnell keine Änderung in Sicht ;-(

Zumindest reicht der Wind seit heute Vormittag so eben zum Segeln. Der Motor hat endlich Pause und wir können den Diesel sparen. Zwischendurch hatten wir mal den Gennaker gesetzt, aber der zappelte etwas unruhig hin und her bei dem schwachen Wind, dass weder Autopilot noch Aries den dicken Meerbaer einigermaßen auf Kurs halten konnten. Eine Weile haben wir von Hand gesteuert, dann hieß es: Genmnaker runter, Groß unf Fock an die Arbeit. Der Besan stand eh schon zusammen mit dem Gennaker. Nun läuft es mit mageren 2,5 bis 3 kn bei „voll  Zeug“ über Grund dahin. Wenn man sich die Logge ansieht und dort stehen 4 kn, könnte man weinen. Der blöde Strom soll endlich mal zu unseren Gunsten laufen! Soll angeblich bald soweit sein. Wir lassen uns überraschen. Schön wäre es ja.

Veröffentlicht unter Argentinien | Hinterlasse einen Kommentar

Nach Richards Bay – Tag 2

Und der brave Mr. Perkins tuckert immer noch. Kein segelbarer Wind in Sicht. Zur Belohnung gab es seit gestern ständig Gegenstrom, teilweise bis zu 2 kn. Das frustsriert ganz ordentlich, wenn man den guten Diesel für so wenig Vorankommen verheizen muss.

Einziges Highlight heute war der Besuch von einer Schule von Delfinen, mindestens zwanzig Tiere tobten ums Schiff rum, bis ihnen zu langweilig wurde. Vermutlich waren wir zu langsam.

Angeblich soll zum Ende der Nacht etwas Wind aufkommen.  Hoffentlich weiß der Wind das auch 😉

Der Sonnenuntergang heute war mal wieder dramatisch.

Das Meer ist wie Blei – totale Flaute

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Nach Richards Bay – Start und 1. Tag

Der Start war etwas holperig. Um 7:45 Uhr waren wir startklar zum Anker lichten. Bei den letzten 15 m Kette tauchte auf einmal ein dicker Kettenknoten aus dem brackigen Wasser auf. Über eine halbe Stunde haben wir gebraucht, um diesen zu enttüddeln. So was ist uns in all den Jahren noch nicht passiert. Kelp hatten wir schon büschelweise in der Kette hängen, aber einen Knoten bisher noch nicht. Vermutlich hatte sich der in den paar Tagen durch schwoien in Wind und Strömung gebildet.

Um 8.30 Uhr konnten wir dann endlich los. Zuerst 9 sm mit Motor, um aus der großen, mit Untiefen gespickten Bucht (und mit etlichen Fischern, die an ihren langen Netzen hingen und nach Garnelen fischten) zu kommen. Draußen dann endlich: Motor aus. Segeln!

Zuerst lief es ganz prima. Bei halbem bis raumem Wind kamen wir rech gut voran. Dann drehte der Wind auf NW und drückte uns aus dem Kurs. Wir konnten Cap St. André nicht halten und mussten auf den anderen Bug. Während der Nacht drehte der Wind immer weiter nach Süd und wir kamen unserer Kurslinie wieder näher. Leider ließ der Wind, wie vorhergesagt, stetig nach und im Laufe des Vormittags hatten wir totale Flaute. Wir drifteten mit 1,5 kn in die richtige Richtung.

Nachdem wir den täglichen Kontakt zu unsererm „Wetterguru“ Des aufgenommen hatten,  kam von dessen Seite der Hinweis, dies sei ein gefährliches Seegebiet, in den man nicht herumdümpeln und auf Wind warten könne. Wir sollen die Flaute mit dem Motor durchqueren. Also ging um 10.30 Uhr Mr. Perkins an den Start und der läuft immer noch. Jetzt gerade haben wir ganz leichten Wind, nur leider genau auf die Nase. Während der Nacht soll er südlich drehen und dann hoffen wir mal, dass da soviel bei rum kommt, dass wir segeln  und Mr. Perkins ins Bett schicken können.

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Abschied von Madagaskar

Mogen ist es soweit. Es geht Richtung Südafrika. Das Wetterfenster ist nicht optimal, aber man kann eben nicht alles haben. Wir müssen mit 1-2 Tagen Schwachwind rechnen, bevor es richtig vorangehen kann. Und dann kommt es darauf an, wann die nächste Südfront ansteht. Wir hoffen, dass wir bis dahin 660 sm bis zum Ankerplatz Linga Linga schaffen, um uns dann dort vor der Front zu verstecken und diese durchziehen zu lassen. Sollte sich unterwegs kurzfristig eine Änderung zu unserern Ungunsten einstellen, sehen wir zu, dass wir die Ilha do Fogo erreichen, das sind nur 370 sm. Wir lassen uns überraschen.

Gestern sind wir mit unseren französischen Ankernachbarn zusammen an Land getuckert und haben dort das Dorf besucht. Wir wurden wirklich nett empfangen, wir durften Fragen stellen und Fotos machen. Ein paar Kleinigkeiten hatten wir noch zu verteilen, u.a. ein paar Wachsmalstifte für die Kinder, die super gut angekommen sind. Einem der kleinen Jungen ist ein Missgeschick passiert und sein Stift ist zerbrochen. Was für ein Drama! Er war so verzweifelt und konnte sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Auch das Argument, dass er ja nun nicht nur einen Stift, sondern sogar zwei hätte, zog nicht. Armes Kerlchen ;-(

Hier ein paar Bilder:

Rosa Flamingos bei Ebbe im Schlick

Durch den Schlick an Land

Die zentrale Wasserstelle des Dorfes. Wir haben probiert, das Wasser ist total in Ordnung

Das „Café“ im Dorf

Die Hütten alle eingezäunt – gegen Welaufen der Hühner und Ziegen oder gegen Eindringen von anderen Tieren?

Die Hütten sind aus Bambus und Holzstangen gebaut, die Dächer und Wände mit Pandanuss-Blättern gedeckt

Ein riesiger Bobab-Baum

Anhängliche Kinder 😉

Kinder, Kinder, Kinder

Die brauchen weder Nintendo noch Playstation. Alles wird zum Spielen genutzt

Veröffentlicht unter Madagaskar | Hinterlasse einen Kommentar

Wunderschönes Segeln entlang der Westküste von Madagaskar

Wir sind vor gerade einmal einer Woche in Nosy Be gestartet, aber es kommt uns viel  länger vor. Das Segeln entlang der Westküste ist unbeschreiblich. Wir haben jeden Tag genossen. Morgens weht der Wind aus Südost, zwischen 10 und 12 Uhr schläft er fast ein, dreht dann auf West und bläst wieder stärker. Wenn man sich auf diesen Rhythmus einstellt, ist es einfach herrlich.

Schöne Ankerplätze entlang der Küste

Die Etappen zwischen den einzelnen Ankerplätzen betragen so um die 25-30 sm, das läßt sich gut schaffen. Meistens findet sich dann ein ruhiges, geschütztes Plätzchen für die Nacht und man kann ausgeruht in den nächsten Tag starten.

Ein „großer“ Schleppnetzfischer passiert und am Heck. Ein kurzer Plausch über Funk, sogar auf englisch. Einfach nett.

Sofern die Entfernung auch mal um die 50 sm beträgt, steht man halt früher auf und startet mit dem ersten Büchsenlicht. Nachts durchzufahren empfiehlt sich nicht wirklich.  Überall entlang der Küste sind Fischer unterwegs oder hängen mit ihren Minibötchen an ihren langen Netzen und warten auf Fisch. Die sind tagsüber schon schwer zu erkennen, nachts keine Chance.

Ankerplatz, am Ufer ein kleines Dort

Nun sind wir so gut wie an unserem Startpunkt Richtung Südafrika angekommen. Wir warten auf den Startschuss von unserem „Wetterguru“ Des, der uns auf dem Weg nach Richards Bay mit Wetterinformationen und Tipps für ein eventuelles Verstecken vor einer Südlage versorgen wird.

Die ersten Baobab-Bäume. Die sehen witzig aus.

Wir sind gespannt und freuen uns schon riesig auf die neue Herausforderung,.

Veröffentlicht unter Madagaskar | 1 Kommentar