Georgetown – Penang

Die Fahrt von Pangkor nach Penang verlief relativ entspannt, wenn man einmal von den vielen Fischernetzen absieht, die immer wieder und das ziemlich spät vor dem Boot auftauchen. Man muss ständig auf der Hut sein und das Fernglas ist in ständigem Einsatz. Ansonsten hat sich unsere Taktik, nicht zu weit draußen zu fahren, ganz gut bewährt, denn weiter draußen war weit mehr Betrieb.

Für die Nacht hatten wir uns einen schönen Platz in knapp 5 m Wassertiefe ausgeguckt. Wir waren gerade mit dem Abendessen fertig, da kam ein Fischerboot angebraust und sie plapperte auf uns ein. Wir verstanden nichts – und die Fischer auch nicht, sie waren wohl des Englischen nicht mächtig. Irgendwie konnten sie uns dann verständlich machen, dass wir uns doch einen schlechten Ankerplatz ausgesucht hatten. Mehrere Fischer waren gerade dabei, ihre Treibnetze in unserer Nähe zu platzieren. Die Fischer machten uns klar, wir mögen bitte den Anker hoch holen und ihnen folgen. Als sie dann merkten, dass wir endlich verstanden hatten, was sie wollten, bretterten sie mit voller Decksbeleuchtung vor uns her, weiter ins tiefere Wasser. Nach ca. einer halben Meile dann drehten sie ab und ihre Lichter verloschen. Das sollte wohl das Zeichen für uns sein, dass wir hier gefahrlos für uns und für ihre Netze ankern konnten. Die Nacht verlief dann auch ruhig und ereignislos und am nächsten Morgen konnten wir ohne Probleme weiter fahren. Leider wieder unter Maschine. Der Wind hatte keine Lust.

Brücke scheinbar ohne Ende

Am frühen Nachmittag erschien am Horizont unser Ziel, die Insel Penang. Penang wird von zwei Brücken mit dem Festland verbunden, beide 25 m hoch, also kein Problem für uns, diese zu unterqueren. Die südliche Brücke ist mal eben ca. 15 km lang! Ein unglaubliches Bauwerk. Stützpfeiler bis zum Horizont.

Unser Anker fiel hinter dieser Brücke in Landnähe – und auch in der Nähe der vielen Hochhäuser und Schnellstraßen. Der nahe gelegene Flughafen schickte ebenfalls seine Geräusche zu uns rüber. Total ungewohnt für uns. Aber wofür gibt es schließlich Oropax?

Eine weitere Nacht haben wir dort noch verbracht, dann wollen wir weiter bis Georgetown, ca. 7 sm weiter nach Norden und unter der zweiten Brücke durch. Der Anker fiel bei der „McDonalds-Anchorage“. Warum die so heißt, wissen wir auch nicht. Von McD weit uns breit nichts zu sehen. Aber jedes Kind muss ja einen Namen haben 😉

Chew Jetty

Kaum war der Anker unten, kam ein Boot angebraust. Mr. Sun bot uns seinen Taxi-Dienst an. Warum nicht? So müssen wir nicht das Dinghi klar machen. Ein Anruf genügte und Mr. Sun kam spätestens nach 10 Minuten angebraust und brachte uns für kleines Geld direkt zur Chew-Jetty, einer Stelzensiedlung über dem Wasser, die wie so vieles hier in Goergetowm zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Chew-Jetty und viele Teile von Goergetown sind fest in chinesischer Hand. Entsprechend ist das Souvenir-Angebot.

Hindu-Tempel

Chinesischer Tempel – jeder Gott hat seinen eigenen Altar

 

Auch eine Art Tempel 😉

Wir schlenderten durch die Stelzenstadt und von da aus durch die Straßen und Gassen. Von den vielen Eindrücken wurden wir fast erschlagen. Hindu-Tempel, chinesische Tempel, Moscheen, christliche Kirchen, alles einträchtig in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier wird gezeigt, wie Multi-Kulti zusammen leben kann.

Nettes Ambiente zum Kaffee genießen

Little India

Nach einer Kaffeepause in einem stilvollen Café haben wir uns dann ein Lokal zum Mittagessen gesucht. Unsere Wahl fiel auf die indische Küche – eine gute Wahl! Es hat uns super gut geschmeckt.

Mittlerweile waren wir dann doch etwas müde geworden. Viel Pflaster treten, gut essen, das macht ältere Herrschaften dann doch schlapp. Also ab nach Hause. Mr. Sun brachte uns bequem zurück zum Meerbaer.

Heute dann erst mittags an Land. Wir wollen im gegenüber liegenden Jetty Food Court zu Mittag essen. Diesmal sollte es die Thai-Küche sein. Auch extrem lecker und preiswert.

Unser nächstes Ziel war die große Shopping-Mall Gurney Plaza. Hier gibt es einen riesigen Supermarkt, der so ziemlich alles zu bieten hat, was man sich wünscht. Sogar italienische Salami und spanischen Schinken – und Würstchen aus Schweinefleisch und nicht aus Huhn 😉  .Auch ein tiefgefrorenes Schweinefilet wanderte in unseren Einkaufswagen. An der Kasse dann mussten wir doch schmunzeln. Wir hatten Wurst und Fleisch in unsere Kühltasche gepackt und diese dann auf den Thresen an der Kasse gestellt zur gefälligen Bedienung durch die Kassiererin. Als die Dame (eine Muslima) sah, dass es sich um „nicht Halal“ Produkte handelte, weigerte sie sich, diese auch nur anzufassen. Wir mussten ihr die Ware zum Erfassen vor den Scanner halten. Nach  Hause wieder mit dem Grab-Taxi und mit Mr. Sun. Morgen soll es weiter gehen. In zwei bis drei Tagesetappen sollten wir die 70 sm bis Langkawi schaffen, unser Endziel für die nächsten 4 Wochen.

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