Dumm gelaufen…

Es gibt wohl vorläufig immer noch kein kaltes Bier 🙁

Seit dem 8. Juni liegt unser Ersatzteil für den Kühlschrank in Papeete und schlummert vor sich hin. Heute waren wir zuerst bei Air Tahiti, um nachzufragen, ob es Probleme gibt. Bei denen nicht, denn für den Transport ist die Post zuständig. Also ab zur Post. Zum Glück waren nur 3 Leute vor uns – also nur ca. 1/2 Stunde Wartezeit. Nachdem wir mehr schlecht als recht unser Anliegen auf Französisch rüber gebracht hatten, suchte der gute Mann erst einmal in seinen Postsäcken nach unserem Päckchen. Kein Erfolg. Dann setzte er sich an seinen Computer und fand schließlich heraus, dass unser Päckchen nicht per Flieger kommt, sondern per Schiff!!! Der Dampfer, der morgen hier eintrifft, hat am 11. Juni Papeete verlassen. Wenn wir Glück haben (glauben wir aber nicht dran) und die Post schnell war (Aussage des Postmannes hier in Rikitea), ist es dabei. Wenn nicht, kommt es erst mit dem nächsten Dampfer in 3 Wochen. Man kann sich unsere Begeisterung sicher ausmalen. Nun müssen wir erst einmal bis Donnerstag warten, denn dann ist die Post fertig mit Auspacken und Verteilen. Wenn dann nichts dabei ist, sehen wir ganz schön alt aus. Das heißt nämlich, noch weitere 3 Wochen hier bleiben und warten. Eigentlich wollten wir schon mal irgendwann in nächster Zukunft weiter. Es bleibt weiter spannend.

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Wieder auf einem der schönsten Ankerplätze in Polynesien.

Dhingi am Strand der Fluhafeninsel

Dinghi am Strand der Flughafeninsel, im Hintergrund Mangareva mit Rikitea

Zurück in Rikitea heißt es nun die Zeit zu verbringen, bis unser Kühlschrank- Ersatzteil endlich aus Tahiti hier eintrifft. Seit dem 8.6. liegt es nun in Papeete beim Zoll und wartet auf Weiterbeförderung.

Meerbaer von der Flughafeninsel aus.

Meerbaer von der Flughafeninsel aus.

Hier gehen die Uhren eben total anders. Muss man sich auch erst dran gewöhnen. Ein Beispiel: Seit über einer Woche hängen immer wieder neue Zettel beim Bäcker an der Tür. Geschlossen bis… Immer 3 Tage länger als der vorherige Zettel. Jetzt haben wir auch erfahren warum. Er hat keine Hefe mehr! Das merkt man natürlich auch erst, wenn der letzte Krümel verbacken ist ;-). Nun hoffen wir, dass die Hefe mit dem nächsten Flieger am Dienstag – vielleicht sogar zusammen mit unserem Ersatzteil – hier eintrifft. Warten wir es ab.

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Zweite Nacht hinter der Fughafeninsel.

Tja, tja…..die Wettervorhersagen. Hier genauso gut – oder schlecht – wie schon in Chile. Eigentlich wollten wir ein paar ruhige Tage hier verbringen. So richtig schoen mit Schwimmen ud Schorcheln. Denkste! Es hat heute Vormittag nur eben zu einen Kurzbesuch auf der Insel gereicht. Kurze Zeit spaeter dicke Wolken aus Suedost am Horizont. Und seitdem legt der Wind immer mehr zu. Der Regen wurde zum Duschen benutzt, wenn auch unfreiwillig. Vor dem Dunkelwerden nochmal mehr Kette gesteckt und jetzt um zwanzig Uhr Ortszeit fegen 25- 30 kn Bn ueber uns hinweg. Zum Glueck liegen wir vor allzu hohem Seegang geschuetzt hinter dem Riff. Wird trotzdem eine unruhige Nacht werden.

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Endlich angekommen!?

Nach nunmehr fast drei Wochen wächst so langsam das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Die Wärme genießen, die tropische Vegetation bestaunen und das polynesische Inselleben wenigstens ansatzweise kapieren. Es ist schon sehr speziell und nach Südamerika eine komplett neue Erfahrung. Das alles braucht Zeit, um verarbeitet zu werden und diese Zeit muss man sich auch nehmen. Es ist schon traumhaft hier nach der ganzen Kälte und dem vielen Regen von Patagonien. Luft und Wassertemperaturen deutlich ueber zwanzig Grad. Hier vor Rikitea kann man fast den Grund sehen – immerhin fast fünfzehn Meter. Baden ist nicht so gut hier genau vor dem Ort, weil sowas wie Kläranlagen absolut unbekannt sind. Also wird die Bade- und Schnorchelzeit verschoben, bis wir auf einer der Inseln im Archipel sind. Das werden wir in den nächsten Tagen tun. Die Weiterfahrt verzögert sich sowieso durch das Warten auf unser Ersatzteil für den Kühlschrank. Unser Freund Jacques – ein besonderen Dank an ihn – hat die Steuerbox direkt in Frankreich bestellt und auch sofort los schicken lassen. Seit dem 8. liegt das gute Stücke nun in Tahiti beim Zoll und wartet auf die Freigabe. Danach geht es auf den Inselflieger, der Post und Passagiere jeden Dienstag hierher bringt. So vergehen die Tage doch relativ entschleunigt. Um 6:00 morgens wird es hell und um 18:00 ist es schon wieder stockdunkel. Die Bürgersteige sind da schon längst hoch geklappt und alle Läden geschlossen. Der Ort selbst ist eher spärlich beleuchtet und so kehrt schon sehr früh eine himmlische Ruhe ein. Der Archipel wird auch geprägt von den unzähligen Perlenfarmen, weite Teile sind immer wieder von Zuchtanlagen belegt. Die „Blackpearls“ von den Gambiers sind auf der ganzen Welt begehrt und berühmt. Das Ganze geht ja auch relativ gut ohne große Umweltbelastung ab. Die Zuchten brauchen weder Futter noch Medikamente. So bleibt das Wasser unbelastet und die Umwelt wird nicht – wie z.B. bei den Lachsfarmen – zerstört.

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Kein Internet

Seit 3 Tagen geht hier nix mehr. Das Internet ist tot. Wie lange, weiss der Geier. Wir koennen weder Mails abrufen noch skypen. Wir werden warten muessen, bis irgend jemand auf Tahiti den richtigen Schalter findet und uns wieder mit dem grossen weiten world wide web verbindet.

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Rückblick auf anstrengende 4.664 Seemeilen

4.664 sm, das sind ca. 9.000 km!  Dafür braucht der „normale“ Segler mindestens 5 Jahre. Und das haben wir in gerade mal 48 Tagen – inclusive 5 Tagen Unterbrechung auf der Robinson Crusoe-Insel – gesegelt.

Wir sind die ganze Sache recht entspannt angegangen. Die ersten beiden Tage sind wir noch innerhalb des Golfs rum getrödelt, um erst einmal „runter zu kommen“. Die letzten Tage in Puerto Montt waren trotz aller guten Vorbereitungen doch noch hektisch geworden und wir wollten  nicht gestresst raus auf den Pazifik. Und die Entscheidung war im Nachhinein gut. Wir konnten noch ein wenig entspannen und uns auf die bevorstehende lange Etappe gut einstellen.

Die Passage raus auf den Pazifik durch den Canal Chacao hatten wir leider falsch geplant. Wir waren 2-3 Stunden zu spät dran und so mussten wir zuletzt noch Gas geben, weil uns der Flutstrom schon wieder leicht entgegen kam. Endlich auf dem großen Teich draußen empfing uns schwacher Wind mit Dünung aus Südwest. Nur segeln war schon mal nicht. Nur zusammen mit der Maschine war ein halbwegs vernünftiges Vorankommen möglich. Der Südwest-Wind mit 15 Knoten kam nicht. So haben wir uns tagelang voran gequält. Und  dann sollte auch noch eine Störung mit starkem Nordwest-Wind kommen. Ja super! Das konnten wir überhaupt nicht gebrauchen. So fällten wir die Entscheidung, die Robinson-Crusoe-Insel anzulaufen und dort den Durchzug der Front abzuwarten. Natürlich kam es gar nicht so schlimm wie vorhergesagt und im Nachhinein hätten wir gut weiter fahren können. So haben wir 5 Tage auf der Insel verbracht, in denen wir bestimmt mehr als 500 sm weiter nach Norden gekommen wären. Das hätte uns sicher die eine oder andere Flaute erspart. Aber egal. Der Besuch der Insel war auch ganz interessant.

Unterwegs3

Sonnenuntergang auf See

Nachdem wir endlich wieder unterwegs waren, mussten wir uns wieder mit schwachen Winden rum quälen. Wo waren die so viel beschriebenen langen, gleichmäßigen Wellen des Pazifik, der das Schiff sanft anheben und wo war der gleichmäßige Passat, der angeblich ziemlich gleichmäßig mit ca. 15 Knoten bläst? Wir sind rauf bis auf 17 Grad Süd und haben ihn immer noch nicht gefunden. Der Wind drehte dann zwar endlich auf östliche Richtungen, aber von einer gleichmäßigen Stärke war nichts zu merken. Der Schwell aus Südwest war immer noch vorherrschend und wurde durch eine kurze Windsee überlagert. Das machte ein unruhiges Wellenbild und bei dem schwachen Wind wurden wir hin und her geschubst. Was viel schlimmer als die Schiffsbewegungen war: die schlagenden Segel. Für so schwache Winde sind unsere Segel einfach zu schwer. Die sind eher für schweres Wetter gemacht und wenig Wind ist nicht in der Lage, sie richtig aufzublähen, damit sie ruhig stehen.

Unterwegs2

ein Squall mit Wind und Regen im Gepäck

Die wenigen Tage bzw. Stunden mit schönem Segelwind können wir fast an einer Hand abzählen. Aber die haben wir dann auch mit allen Sinnen genossen! Überwogen haben leider die Tage mit Schwachwind oder zuletzt totaler Flaute. 2 Tage lang sind wir tagsüber nur getrieben und nachts nur mit Maschinenkraft vorwärts gekommen. In der 3. Nacht kam dann endlich um Mitternacht Wind auf. Die letzten 2 Tage konnten wir tatsächlich segeln, teilweise mit 7 Knoten und mehr. So hätten wir es gerne öfter gehabt.

Pfingsmontag haben wir dann endlich die Riffeinfahrt zu den Gambier-Inseln erreicht. Um noch bei Tageslicht vor Rikitea, unserem eigentlichen Ziel, anzukommen, war es zu spät und so haben wir uns einen schönen Ankerplatz gesucht und  die erste Nacht seit langer Zeit mal wieder durch geschlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem ersten Bad in der Südsee bei 26 Grad warmem Wasser gingen wir dann die letzten Meilen an bis nach Rikitea.

Alles in Allem sind wir froh und stolz, diese trotz Allem schöne und bemerkenswerte Reise gemacht und geschafft zu haben!

Jetzt ist erst einmal „Auskundschaften“ angesagt.

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Pampelmusen satt!

So sehen die legendaeren Dinger aus!

So sehen die legendären Dinger aus!

Frisch aus dem Garten von Fritz gepflückt. Wir sind jetzt schon extrem süchtig nach den dicken Dingern. Und das Schönste: Die essen die hier nicht! Ist unglaublich, wachsen die doch in jedem Garten. Uns kann das nur recht sein. Überhaupt die Gärten hier. Alle Arten von Tropengewächsen – wie in Brasilien. Überladen mit Blumen und Bäumen vom Feinsten. Hier bleiben wir eine ganze Weile. Müssen wir sowieso, weil unser Kühlschrank bzw .die Steuerung des Kompressors  die Grätsche gemacht hat. Und das ausgerechnet am letzten Tag auf See. Und durch eigene Schlamperei dazu. Nun stellt Euch das vor: 28 Grad Luft, 26 Grad Wasser und kein Kühlschrank! Butter wird zu Öl, Käse läuft in alle Ecken, und das Schlimmste: keine kalten Getränke! Nicht nur kein Bier, sondern auch alles andere bleibt pippiwarm. Und in dem Kaff hier verkaufen die noch nicht mal Eis. Alle Läden abgeklappert und die Frage nach Eis wurde nur mit ungläubigem Kopfschütteln abgetan. Nun hilft uns Fritz – der hier ansässige Deutsche aus der Patsche. Jeden Tag 3 x 2 Ltr. Plastikflaschen in seiner Kühltruhe werden wohl für ein wenig Frische sorgen, bis unser Ersatzteil aus Europa hier eintrudelt.  So langsam kommen wir hier an und erkunden die Gegend. Hat doch etwas gedauert, bis man nach fast 6 Wochen auf See in den Alltag tauchen kann. So, morgen ist hier Muttertag und die Festivitäten finden auf der Westwiese hinter unserem Ankerplatz statt. Mal sehen, was es so zu sehen gibt:-) Außerdem wird wohl morgen die „Walkabout“ mit Frauke und Thomas hier einlaufen.

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