Nach dem Wind ist vor dem Wind

Gut, dass wir den gestrigen Tag zum Entspannen genutzt hatten. Gegen 17 Uhr frischte der Wind auf und wir banden vorsichtshalber ein Reff ins Gross. Gut so! Keine halbe Stunde spaeter ging es los. Der Wind wurde immer mehr. Essen kochen und essen wurde zu einer ersten Herausforderung. Um 20 Uhr dann die Genua zum Teil eingerollt. Bordfrau in die Koje und Skipper auf Wache. Beide hatten keine rechte Freude daran. Die Freiwache hoppste im Bett hin und her, an Schlaf war nicht zu denken und der Skipper versuchte im Regen, die Aries zum Kurshalten zu ueberreden. Meerbaer boxt sich hoch am Wind durch die Wellen. Wachwechsel um Mitternacht. Skipper in die Hoppskoje und Bordfrau nach draussen. Da war es wenigstens wieder trocken. Der Kaept’n bekam auch kein Auge zu (und der schlaeft normalerweise unter jeden Bedingungen). Um 4 Uhr wieder Wachwechsel. Frau in die Hoppsburg und Skipper ab nach draussen. Da braute sich dann so richtig was zusammen. Als die Genua noch weiter gerefft werden musste – der Wind hatte mittlerweile auf ca. 35 kn zugelegt – schuettete es auch noch wie aus Kuebeln. Innerhalb von 3 Minuten war der arme Kerl nass bis auf die Knochen. Die neuen Naehte an der Sprayhood liessen zusaetzlich noch Wasser durch, was der Segelmacher uns prophezeit hatte. Die Naehte muessen angeblich erst noch aufquellen. Dazu hatten sie jetzt reichlich Gelegenheit. Auf jeden Fall war im eigentlichen Wind- und Regenschutz auch alles pladdernass. Die Begeisterung kannte keine Grenzen. Und jetzt? 10 Uhr morgens, Sonnenschein, Wind weg, aber noch strubbeliger Seegang. Wir motoren wieder. Mal sehen, was der Tag und die kommende Nacht uns bringen.

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