Heute mal „nur“ eine Kleinigkeit

Auf dem Weg von Opua nach Russel zum erneuten Testlauf der Maschine war noch alles gut. Beim Ankern gingen dann plötzlich die Warnlampe und der Warnton los: Öldruck gleich null! Da sackte uns erst mal das Herz in die Hose. Denn ohne Öldruck ist der Motor ruck zuck im Eimer, aber total. Aber wer Rainer kennt, der weiß auch, dass der nicht so schnell aufgibt. Es könnte ja auch der Geber sein, oder das Anzeigegerät oder, oder, oder. Nach einer schlaflosen Nacht dann heute die Idee: Geber abschrauben und den Motor starten. Wenn dann aus dem Loch vom Geber Öl spritzt, ist die Maschine nicht in Gefahr. Und es hat gespritzt! Alles total versaut trotz diverser Lappen und Papier, was alles so für den Fall bereit lag. Aber das nimmt man doch gerne in Kauf, wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist ;-). Jetzt müssen wir nur noch raus finden, ob nun der Geber oder das Instrument kaputt ist. Das  kriegen wir auch noch hin. Alles wird gut 🙂

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Keine Schraube mehr locker

Jedenfalls nicht mehr am Motor, bei uns sind wir uns nicht so ganz sicher 🙂

Es waren wohl tatsächlich die Motorfüße, die uns einen Teil der Probleme bereitet hatten. Die beiden hinteren, die die meiste Last tragen mussten, sind total schief wie ein schief gelaufener Absatz (da kann man auch nicht mehr so richtig drauf laufen). Die Neuen sind härter – sollen sie zumindest sein, die Zukunft wird es zeigen – und hinten für die höhere Belastung ausgelegt. Seit dem Umbau sind wir ca. 4 Stunden motort und es ist noch alles bombenfest. Der Motor macht nicht mehr diese unangenehmen Geräusche und läuft viel ruhiger. Nichts rappelt sich mehr los. Das Eine oder Andere am Motor ist noch nicht so ganz zu unserer Zufriedenheit, aber wir arbeiten dran, und zwar nur wir und niemand sonst. In Zukunft werden wir keine „Fachleute“ mehr an das gute Teil ran lassen. Ansonsten steht noch genug anderes auf dem Zettel, das erledigt werden muss, bevor wir Anfang Mai wieder Richtung Fidji aufbrechen wollen.

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Die Natur freut sich

und die Kiwis auch. Nur wir machen lange Gesichter, naja, nicht so wirklich. Aber seit gestern regnet es fast ununterbrochen und das sind wir ja nun gar nicht gewöhnt. Seit wir vor 3 Monaten hier angekommen sind, hat es sage und schreibe nur ca. 5 mal geregnet. Und wenn es dann auf einmal pladdert, guckt man ganz schön dumm aus der Wäsche. Aber am Samstag soll alles schon wieder vorbei sein. Die Natur hat das Wasser dringend nötig und die Neuseeländer sind froh, dass sie ihre Wasserspeicher wieder etwas gefüllt bekommen. So manch einer hat schon auf dem Trockenen gesessen und musste das teure Wasser mit dem Tankwagen ankarren lassen. Hier kommt das Wasser zwar auch aus dem Wasserhahn, aber eine Wasserversorgung wie z.B. in Deutschland gibt es hier nicht. Hier muss jeder selber dafür sorgen, dass seine Zisternen voll werden. Und wenn man dann in der Marina speziell die Eigner der großen Motorboote sieht, wie sie stundenlang das Wasser aufgedreht laufen lassen, nur um ihre Bonzenschleudern zu putzen, da geht einem schon so manches Mal das Messer in der Tasche auf.

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Eigentlich…

…wollten wir ja mal einen kleinen mehrtägigen Ausflug in den Norden machen. Aber wie so oft hat uns unser Motor mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach 2 Stunden Fahrt schon – leider war mal wieder kein Wind – fing der gute Mr. Perkins an zu rappelt. So noch weitere 8 Stunden fahren? Keine Chance. Da ist die Gefahr, dass das Teil den Geist ganz aufgibt, viel zu groß. Also umdrehen (mal wieder) und erst einmal auf einen schönen Ankerplatz vor Moturua Island und nachdenken. Der Entschluss war schnell gefasst: zurück nach Opua. Das Problem  muss endlich aus der Welt geschafft werden, nur wie? Heute sind wir dann weiter in die Bay unterhalb von Russel. Wir wollen noch ein wenig Obst einkaufen, bevor wir nach Opua zurück fahren, wo es wieder nix zu kaufen gibt. Heute Nachmittag dann ankern vor Opua und das Problem angehen. Das Wetter soll ja in den kommenden Tagen ziemlich regnerisch werden und da haben wir ja dann Zeit. Mal sehen, ob wir irgendwann nochmal unsere kleinen Reisepläne in die Wirklichkeit umsetzen können.

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Einfach nur segeln

War das ein herrlicher Tag! Mittags Anker auf in der Paradise-Bay und dann gut 2 Stunden lang bei leichter Backstagsbrise Richtung Paihia. Quasi nebenan in Waitangi wird morgen der Waitangi-Tag gefeiert. 1840 wurde hier der Vertrag zwischen den Engländern und den eingeborenen Maoris geschlossen und stellt den Gründungstag Neuseelands dar. Es finden jede Menge Veranstaltungen statt – teilweise auch Proteste der Maori, die sich durch den Vertrag übervorteilt fühl(t)en. Mal sehen, was morgen so abgeht. Wir liegen direkt vor Waitangi vor Anker und sind also mittendrin und werden berichten.

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Wir sind nicht verloren gegangen…..

Seit ein paar Tagen treiben wir uns in der Bay of Islands herum. Vorzugsweise bei der Insel Urupukapuka. Zahlreiche Buchten laden zum Verweilen ein. Das Wasser ist kühl, aber klar. Gestern haben wir eineinhalb Stunden den Rumpf geschrubbt. Leider ist das Internet sehr lausig. Bilder daher später

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Riff am Schiff…

…ist besser als Schiff am Riff. Aber Scherz beiseite. Heute konnte ich mich endlich einmal dazu aufraffen, das Tauchgerödel auszupacken und in den Teich zu hüpfen, um den Propeller von Muscheln und anderem Getier zu befreien. Wir liegen jetzt hier seit ca. 10 Wochen in der Bay of Islands – abgesehen von einigen kleinen Ausflügen – und die Bay ist dafür bekannt, dass der Bewuchs am Unterwasserschiff enorm ist. Bei den letzten beiden Fahrten ist uns schon aufgefallen, dass das Tempo unter Maschine doch ziemlich nachgelassen hatte. Also ab in den Teich. Man konnte die Hand vor Augen kaum sehen. Ich musste schon bis 10 cm an den Propeller ran, um ihn überhaupt sehen zu können. Mit Spachtel und Kettenhandschuh konnte ich dann die Barnickles restlos entfernen. Wo ich gerade unten war, hab ich auch gleich noch die Anoden inspiziert und sauber gekratzt. Dabei ist mir dann ein Unterwasserwald am Kiel ins Auge gesprungen. Der musste natürlich auch entfernt werden. Nach einer halben Stunde war ich fertig – der Kiel auch 🙂

Sobald ich den Kopf aus dem Wasser steckte, bekam ich von Rainer die frohe Botschaft, dass ich total voller kleiner Krebse sei. Anzug und vor allem die Haare hingen voll von den Dingern. Igitt! Ich bin gar nicht erst auf Schiff geklettert sondern Rainer hat mich sofort an den Tankanleger gefahren und mich unter den Wasserschlauch gestellt. Es hat geschlagene 20 Minuten gedauert, bis ich alles Viehzeugs als Haaren, Anzug und Tauchequipement entfernt hatte. Zu Hause dann noch eine warme Dusche. Wenn ich das vorher gewusst hätte, ich weiß nicht, ob ich das dann freiwillig gemacht hätte 🙂

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