Letzter Tag in Saumlaki

Die Zeit hier ist verdammt kurz – leider. Wenn uns die Zeit nicht im Nacken säße, würden wir sicherlich noch ein paar Tage hier bleiben. Hilft nix, wir müssen weiter.

Also heute noch einmal zum Zoll, die Papiere abholen, zur Biosecurity, die Papiere für den Hafenmeister abholen, Benzin für den Generator und das Dinghi besorgen und ein paar Kleinigkeiten einkaufen.

Unser Renner für 3 Stunden

Zu diesem Zweck haben wir uns heute für 3 Stunden ein Moped geliehen. Rainer ist ja früher Motorrad und ganz früher auch Moped gefahren, für mich war es eine Premiere. Nach den ersten Eingewöhnungs-Minuten ging es aber ganz gut und ich konnte hinten drauf etwas entspannter sitzen.

Beim Zoll mussten wir etliche Male an der Tür klopfen, keine Antwort. Nebenan bei der Immigration fanden wir Hilfe. Die junge Dame meinte, der Zollmensch würde sicherlich schlafen. Sie ging hinten ums Haus rum und trommelte ihn tatsächlich aus dem Bett – es war fast 10 Uhr. So einen Job hätte ich auch gerne gehabt 😉

Zum Glück waren unsere Papiere fertig und wir konnten weiter. Bei der Biosecurity gab es viel Papier mit noch mehr wichtigen Stempeln. Dann zum Hafenmeister – zum Glück gleich nebenan. Auch hier viel Papier mit vielen wichtigen Stempeln.

Jetzt waren wir bereit fürs Einkaufen und Benzin besorgen. Eingekauft war schnell. Der Markt ist gleich um die Ecke. Unsere Schätze wurden im Dinghi verstaut und ein 5 Liter- und ein 20 Liter-Kanister eingepackt. Damit ging es dann zur Tankstelle. Die war nach unseren Informationen ganz am Ende des Ortes. Nur leider war da alles zu. Tote Hose. Wir also wieder frustriert zurück. Wir durften noch eine halbe Stunde warten, bis wir das Moped wieder abgeben konnten. Auf unsere Nachfrage, wo denn hier eine Tankstelle sei, meinte der gute Mann: Spring hinten drauf, wir fahren zusammen. Irgendwie hat er dann die leeren Kanister am Moped befestigt und los ging die wilde Fahrt. An der Tankstelle dann standen mindestens 20 Mopeds, die alle tanken wollten. Das kann dauern, dachte ich. Weit gefehlt. Mit ein paar (ich glaube) netten Worten pfuschte sich mein Fahrer vor und nach 10 Minuten waren die Kanister voll. Den kleinen konnte ich mir in den Rucksack stecken und den großen packte er irgendwie zwischen seine Füße. Endlich waren wir fertig für die Heimfahrt. Da dann die nächste Überraschung: Der Motor vom Dinghi machte wieder Mucken, blieb dann ganz aus. Bekam wohl wieder keinen Sprit. Paddeln war angesagt. Zum Glück kam uns gerade unser „Nachbar“ von der Amel entgegen. Er wollte gerade den Immigration-Beamten an der Fähre abholen. Ein kurzer Schlenker, Leine rüber, und dann schleppte er uns netterweise bis zum Meerbaer. Super! 1000 Dank!!!

Während ich auf Benzin-Pirsch war, wurde Rainer von ein paar netten Jungs bespaßt, die alle ihre Englischkenntnisse ausprobieren wollten.

Mittagessen, Außenborder wieder hoch und reinigen, Probelauf: läuft! Wir sind gespannt, wann er wieder streikt. Dann noch Dinghi verstauen, Dreck vom Deck etwas runter spülen, alles seeklar machen, fertig. Morgen Vormittag kann es los gehen. Go West!

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