In den Whitsundays angekommen

Wie geplant, konnten wir am Mittwoch den Anker lichten und uns weiter nach  Norden bewegen. Leider mal wieder nur mit Motorunterstützung. Der achterliche Wind war einfach zu  schlapp, um nur segelnderweise voran zu kommen. Immerhin hatten wir 45 sm vor uns. Kurz vor dem dunkel werden erreichten wir den geplanten Ankerplatz in der Pearl Bay. Die Nacht war leider etwas unruhig, weil der Schwell sich irgendwie doch immer wieder den Weg durch die vorgelagerten Inseln bahnen konnte.

Am nächsten Morgen ging es schon um 7 Uhr los. Wir hatten über 50 sm vor dem Bug und wollten doch gerne im Hellen ankommen. Haben wir auch so gerade geschafft. Wir konnten sogar insgesamt fast 4 Stunden den Motor aus lassen. Kaum war der Anker unten, mussten wir auch schon das Ankerlicht für die Nacht einschalten. Eigentlich lud die Insel ja für einen längeren Stopp ein. An Land steht eine Bude, an der viele Segler selbst gebaute Schilder mit ihren Bootnamen angebracht haben. Man soll auch dort schön spazieren gehen können. Aber  uns drängt die Zeit. Wir müssen sehen, dass wir nach Norden kommen. Also am nächsten Morgen das gleiche Spiel wie fast jeden Tag: noch vor 7 Uhr Anker hoch und mit Segeln und Motor Meilen fressen. Leider durfte Mr. Perkins an dem Tag nur  knappe 3 Stunden Pause machen. Nach 12 Stunden und 70 sm fiel der Anker vor Scawfell Island, diesmal dann doch im Dunkeln.

Sonnenuntergang

Samstag weiter, jetzt „nur“ 35 sm bis Goldsmith Island – diesmal sogar fast ausschließlich unter Segeln. Welch eine Wohltat. Kein Motorgerappel, kein Dieselverbrauch.

Für den Sonntag hatten wir uns nur einen kleinen Hoppser von 13 sm bis Shaw Island gegönnt. Und hier haben wir wegen Starkwind dann doch tatsächlich bis heute ausharren müssen, und das wegen des starken Windes auch noch unter Bootsarrest. Landgang unmöglich. Aber da konnte der Käptn sich dann endlich die geplante Arbeit an der Wasserpumpe vornehmen. Eine neue fuhren wir schon seit einigen Wochen spazieren. Es wurde aber auch langsam Zeit, denn die alte Pumpe leckte immer mehr und der provisorische Auffangbehälter für das tropfende Salzwasser war auch nur bedingt tauglich. Und wer hat schon gerne Salzwasser in der Bilge – gerade bei einem Stahlboot nicht gerade empfehlenswert.

Schiffsbegegnung

Heute hatten wir dann entgegen allen Erwartungen einen super schönen Segeltag. 30 sm in gut 4 Stunden, das ist ein Schnitt von über 7 kn nur mit gereffter Genua! Kurz vor Airlie Beach wollten wir dann für das Ankermanöver den Motor starten. Plötzlich ein Schrei vom Käptn: Scheiße, es kommt kein Kühlwasser! Nicht ein Tropfen! Das kann eigentlich nur heißen, dass der Impeller von der Wasserpumpe nicht dreht. Das Teil ist nagelneu und gerade mal 1 Stunde gelaufen. Also Motor wieder aus und unter gereffter Genua bei 25 kn Wind ran an den Ankerplatz. Bei der Kontrolle dann tatsächlich: der Impeller hat irgendwie blockiert uns sich überhaupt nicht gedreht. Der sieht aus, als ob er in die falsche Richtung gelaufen wäre. War aber nicht möglich, denn er war richtig rum eingebaut. Das mag einer verstehen. Auf jeden Fall haben wir wieder den alten Impeller installiert, den wir zum Glück noch verwahrt hatten und siehe da: Wasser marsch! Alles wieder toddy! Nun werden wir uns morgen etwas näher Richtung Land verholen, einkaufen gehen und dann hoffentlich am Freitag wieder weiter. Wir werden sehen. Der Wetterbericht scheint uns für die kommenden Tage wohlgesonnen.

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