4 1/2 Monate an Land sind definitiv genug

Als wir Mitte März beim Norsand Boatyard an Land gegangen sind, haben wir uns nicht träumen lassen, dass aus den geplanten 6-8 Wochen viereinhalb Monate werden sollten. Covid 19 hat uns einen gewaltigen Strich durch unsere Planung gemacht. Aber egal. Wir sind seit Mittwoch Nachmittag endlich wieder im Wasser und freuen uns wie Bolle.  Die letzten 3 Tage waren dann doch noch etwas stressig, weil einem ja meistens im letzten Moment noch einfällt, was man „mal eben“ noch machen könnte.

Meerbaer auf dem Weg ins Wasser

Um 13 Uhr am Mittwoch ging es dann endlich los. Meerbaer wurde mitsamt Gestell ins Wasser geschubst und erst noch ein wenig schräg festgesetzt. Hochwasser war erst um 15 Uhr und wir hatten noch nicht genug Wasser unter dem Kiel. Die Yard-Mannschaft ging zum Lunch und wir konnten in aller Ruhe checken, ob alles dicht war bzw. funktionierte. Unser guter alter Mr. Perkins sprang auch sofort und ohne Mucken an. Alles bestens. Um 14:15 Uhr schwammen wir dann endlich auf und konnten rückwärts raus auf den River. Zuerst mal für ein paar Tage in die Urquartsbay zum Entspannen. Das haben wir echt nötig. Es sind auch noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, bevor wir dann, sobald der Wind Mitte kommender Woche auf südliche oder westliche Richtung dreht (drehen soll), in die Bay of Islands segeln können.

Eigentlich wollten wir noch eine neue Kuchenbode nähen, weil die alte zum Einen nicht mehr an das neue feste Dach passt und zum Anderen auch schon alt und ziemlich ramponiert ist.  In der Annahme, dass es ja eine neue gibt, hatten wir uns am Anfang des Landaufenthaltess auch nicht so wirklich in Acht genommen und da hat sie noch mehr gelitten. Aber wie das Leben so spielt, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Während des Lockdowns konnten wir kein Material kaufen und danach spielte das Wetter nicht mehr so richtig mit, um tagelang ohne Schutzplane zu sein. Deshalb dann die Entscheidung: die alte Kuchenbude wird passend umgefrickelt und muss noch über den Winter halten. Erst im Frühjahr oder Sommer, wenn mit stabileren Wetterverhältnissen zu rechnen ist, kommt das Projekt „Neu“ dran. Bei 25 kn Wind und immer wieder einem Regenschauer fummeln wir den Anschluß der alten Kuchenbude an die neue „Hütte“ zurecht. Sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus, dafür, dass es das erste Mal ist, dass wir so etwas machen.  Auf jeden Fall ist alles dicht, das ist die Hauptsache. Und jetzt genießen wir erst einmal die freien Tage ohne Pläne und Termine. Die Heizung läuft und es ist schön muckelig warm im Schiff.

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