Wie verfressen muss man sein?

Heute war der Käpt’n dran mit kochen und da ich nicht zu Hilfstätigkeiten wie Zwiebeln schälen usw. eingeteilt werden wollte, hab ich kurzerhand das Angelgeschirr raus gekramt und hab mich auf die Pirsch gemacht. Hier in der Bucht soll es angeblich jede Menge Flundern geben. Und so ein Plattfisch für morgen Abend ist ja nicht zu verabscheuen. Also dünne Leine, kleiner Haken dran, ein kleines Gewicht dahinter und vom Skipper ein wenig Fleischabfälle erbettelt und auf den Haken gepiekt. Das Ding hing gerade mal 2 Minuten im Wasser, da zupfte es schon. Die erste Makrele war erbeutet. Die nächste kam dann nach weiteren 5 Minuten in die Höhe. Ab in den Eimer und neuer Köder an den Haken. Nach insgesamt ca. 2o Minuten hatte ich 4 Makrelen und einen Snapper erwischt. Der Snapper war noch zu klein, deshalb durfte er wieder in sein Element zurück. Wachs noch ein wenig! Ich komme wieder! 4 Fische sind aber auch genug. Nur leider kam dann gleich die Aussage vom Skipper: Wer fängt, muss auch fleddern! Uups! Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber klar, der Käpt’n muss kochen und kann sich nicht gleichzeitig um die Fische kümmern. Also frisch ans Werk – aber nur mit Handschuh. Ich kann die Viecher nicht anfassen. Beim Ausnehmen stellte sich dann raus, dass diese Biester tatsächlich so verfressen sind, dass sie, selbst wenn sie noch Beute im Maul haben, schon wieder auf die nächste aus sind. Aus dem Maul einer Makrele habe ich 2 kleine Fischchen gezupft und aus dem Maul einer anderen einen kleinen Bärenkrebs, eine Art Lobster. Der lebte sogar noch und wurde von mir gleich wieder ins Wasser befördert. Der darf noch etwas wachsen, bevor er in den Kochtopf wandert.

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