Was für eine Nacht…

Es war zwar Regen angekündigt, aber das hatten wir eigentlich nicht erwartet. Zum Anfang: vor 4 Tagen ist hier kurz vor der Einfahrt ein Einhandsegler aufs Riff gelaufen und das Schiff ist gesunken. Er konnte sich gerade noch an Land retten und musste dort 3 Tage warten, bis ihn jemand gesehen und aufgepickt hat. Für diesen Unglücksraben war für gestern Abend eine Art Benefiz-Veranstaltung angesetzt. Claudia und Jürgen von der „La Belle Epoque“ wollten ihren Film von der Nordwest-Passage in 2012 vorführen und danach sollte eine kleine Sammlung für den Gestrandeten, der wirklich alles verloren hat, stattfinden. Start der Veranstaltung sollte 19 Uhr sein und um 18 Uhr fing es an zu schütten, das haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Wir dachten, da fällt der Filmabend wohl im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Wer geht schon freiwillig per Dinghi an Land, wenn es auf dem Schiff so schön trocken ist?! Wir hatten Claudia und Jürgen versprochen zu kommen und so haben wir uns ein Handtuch und trockene Kleidung in den wasserdichten Sack und uns ins Dinghi gepackt. Was für eine Überraschung: der Laden war rappelvoll! Am Dinghi-Steg war kaum noch ein Platz zu finden und im Lokal konnten wir uns nur noch auf die Treppe hocken. Alle möglichen Sitzgelegenheiten waren schon besetzt. Und es hat sich gelohnt: Der Film war einfach beeindruckend und machte gleich die Gedanken frei, diese Passage irgendwann vielleicht auch auf eigenem Kiel zu bewältigen 😉 Die dem Film folgende Sammlung brachte dann auch 1.500 Tonga-Dollar – ca. 700 Euro – zusammen. So kann der arme Kerl sich wenigstens ein Ticket nach Hause kaufen.
Auf dem Weg zurück zum Boot wurden wir dann noch einmal weich gespült und unsere Wassersammel-Bütten, die wir vorsorglich strategisch günstig aufgestellt hatten, liefen wohl schon eine ganze Weile über. Einmal nass, haben wir das kostbare Nass direkt in die Wassertanks gefüllt und erneut zum Sammeln platziert. Nach 1 Std. waren sie schon wieder voll und der Skipper durfte erneut raus in den Regen. Heute Morgen war dann die Bordfrau dran mit Wasser umfüllen. Gerade fertig und natürlich pladdernass, hörte es auf zu regnen! Kennen wir ja schon. Da war die Bordfrau mal wieder zu schnell. Auf jeden Fall sind unsere Tanks randvoll!

auch Paradiese brauchen mal Regen..

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