Gestern hatten wir endlich mal Wetter, um ein wenig die Umgebung zu erkunden. Mit Rian und Hermann von der „Lyra“ ging es dann auch mittags an Land, zuerst zur einzigen „Fabrik“ hier im Ort. Dort werden täglich jede Menge lebende Seeigel von den kleinen, einheimischen Fischer-Booten zur Verarbeitung angeliefert.
Die gestapelten Körbe werden vom Boot über einen Steg bis zur Fabrik gezogen, dort auf einen Tisch gekippt, mit einem Stößel geknackt und dann von Indio-Frauen grob entkernt. Das Essbare ist nur winzig klein und die Leute arbeiten im Akkord.
Jedes Tier hat nur wenige Gramm verwertbares Fleisch. Danach geht das Zeug zum nächsten Tisch, dort wird die Feinreinigung vorgenommen. Zuletzt geht die Schale zur Endkontrolle und zur Verpackung.
In Eis verpackt wird das alles dann nach Puerto Natales und von dort tiefgefroren nach Fernost verschifft. Frische Ware wird per Flieger transportiert – und ist entsprechend viel teurer. Eine interessante Erfahrung.
Nach dem Besuch der Fabrik ging es dann über die hier üblichen „Straßen“, Holzstege und -Treppen rund um die Insel, einmal rum. Das ist gemütlich in 1 Stunden zu schaffen.
Unterwegs trafen wir auf ein paar Fischer, die versuchten, ihr an Land liegendes Boot für die weitere Reparatur aufzurichten. Es fehlten anscheinend ein paar Hände und so haben sich Hermann und Rainer angeboten. Da konnten die Einheimischen mal sehen, dass sich die Yachties auch nicht scheuen, sich mal die Hände schmutzig zu machen.
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