Die besondere Anatomie des Fahrtenseglers

Meine Mutter hat früher immer gesagt:“Kind, hast Du mal wieder mit dem Bauch gekocht?“. Gut so, das war die erste Übung für mein späteres Fahrtenseglerleben. Bauch oder Hintern als dritte Hand zum festhalten oder abstützen. Geht ganz einfach: z.B. Kartoffeln oder Nudeln abgießen. Hintern raus bis an die Wand oder einen Schrank, am Bauch einknicken, die Arme schwingen im Takt mit dem Ofen mal nach Back- und mal nach Steuerbord, im richtigen Moment den Topf gepackt und zur Spüle geschwenkt, dabei die Schaukelbewegungen des Schiffes mitmachen. Das Wasser erst abgießen, wenn der Kahn mal halbwegs gerade ist, also in mehreren Etappen gießen. Abwasch geht ähnlich: Hier ist als dritte Hand der Bauch gefragt (und nicht zuviel Spülwasser nehmen, es kann schon mal überschwappen, auch bei tiefen Spülbecken). Auf dem Meerbaer ist zusätzlich noch der Kopf als Stütze zu gebrauchen, z.B., wenn man mit 2 Händen etwas aus dem Kühlschrank heben möchte. Also Hintern raus, bis er Kontakt zum gegenüberliegenden Bord hat, Knie nach vorne bis an die Wand, am Bauch einknicken, bis der Kühlschrankdeckel auf dem Hinterkopf aufliegt. Das alles mehrmals am Tag, um man braucht keine Gymnastik mehr.

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