Gestern früh wurden wir um 9.30 Uhr direkt am Meerbaer von unserem fahrbaren Untersatz für diesen Tag abgeholt. 4 Mann Besatzung (Kapitän, Bootsmann, Koch und Guide) sorgten für eine wunderbare Tour. Außer uns waren noch zwei weitere Passagiere dabei.
Zunächst ging es den Kumai River flußabwärts bis zur Einfahrt in den Nationalpark.
Der Sekonyer River schlängelt sich ein paar Kilometer durch die Landschaft, gesäumt von Palmen und anderem undurchdringlichen Gestrüpp. Sobald ein Krokodil seine Nase aus dem Wasser streckte, stoppte unser Käptn, um uns die Gelegenheit für ein Fotoshooting zu geben. Leider ging das Krokodil meistens wieder auf Tauchstation, bevor die Kameras parat waren.
Einige Fischer versuchten ihr Anglerglück dicht am Ufer. Die scheinen keine Angst vor den Krokodilen zu haben.
Gegen Mittag wurde uns ein Luch serviert – frisch zubereitet und richtig lecker.
Gegen 13 Uhr legte unser Klotok beim Informationscenter des Nationalparks an. Hier durften wir noch bis ca. 14 Uhr „entspannen“.
Dann ging es zu Fuß rein in den Dschungel, gut eingeschmiert bzw. eingesprüht gegen die allgegenwärtigen Moskitos. Nach einer halben Stunde Fußmarsch erreichten wir dann die Fütterungsstation für die Urang Utans. Vereinzelt konnte man schon ein paar Tiere hoch oben in den Bäumen sehen. Die haben sicherlich eine Uhr im Bauch und wissen, dass es um 15 Uhr Frischfutter gibt.
Und genau: Kurz vor 15 Uhr kamen zwei Ranger mit vollgepackten Rucksäcken an. Die Tiere wurden unruhig und kamen näher. Die Ranger platzierten jede Menge Obst auf dem Futterplatz und entfernten sich wieder. Und schon ging es los. Die ersten hangelten sich von den Bäumen runter und auf die Plattform zum Futter fassen. Keine 5 Minuten später raschelte es im Gebüsch und der „Boss“ kam.
Das riesige Alphatier bahnte sich seinen Weg und verscheuchte die Meute von der Plattform. Erst kommt der Boss, dann alle anderen!!! Als er halbwegs satt war, durften sich ein paar Weibchen mit ihren Jungen zu ihm gesellen und einige Youngsters wagten sich ans andere Ende der Plattform.
Nachdem alle soweit gesättigt waren, ging es wieder rauf auf die Bäume und wir machten uns auf den Rückweg zum Boot. Die Rücktour war genauso entspannt wie der Hinweg. Ein Stopp, als sich am Ufer etliche Langnasenaffen für ihr Nachtlager vorbereiteten. Was für ein Gewusel!
Es wurde langsam dunkel und am Ufer in den Bäumen und Sträuchern fing es an zu leuchten. Hunderte von Glühwürmchen strahlten um die Wette. Und genau hier war unser Stopp zum Candellight Dinner. Richtig schön romantisch und für uns schon fast mit weihnachtlichem Flair.
Im Stockfinsteren ging es dann langsam wieder Richtung Heimat. Ab und zu machte der Kapitän mal einen kleinen Suchscheinwerfer an, um vermutlich zu sehen, ob und was da so alles auf dem Wasser rumschwimmt. Nach der Einfahrt auf den Kumai River gingen dann tatsächlich orgnungsgemäße Fahrtlampen an und wir tuckerten Richtung Meerbaer, wo wir dann gegen 2o Uhr glücklich und zufrieden abgesetzt wurden.
Schön wieder von euch zu lesen! Tolle Fotos ⛵️Julo&Crew