So langsam nähern wir uns der internetlosen Gegend. Wir liegen etwa 15 sm oberhalb von Cooktown und haben nur noch ab und zu Zugang zum word wide web. Je weiter wir nach Norden kommen, umso schlechter bis gar nicht wird es. Dies ist also vermutlich der letzte Bericht, bevor wir die Nordspitze von Australien gerundet haben. Ab da sollte es wieder funktionieren.
Wer wissen will, wo wir uns gerade rumtreiben, kann das auf dem auf der rechten Seite direkt unter dem Kalender befindlichen „unser letzter Standort“ herausfinden. Wir haben unser inreach wieder aktiviert und den Tracker auf stündlich eingestellt. Ausserdem können wir, da wir ja zu den Wenigen gehören, die immer noch kein Iridium-go und PredictWind benutzen, auch hierüber unseren Wetterbereicht beziehen.
Letzten Freitag konnten wir, wie geplant, unsere Reise nach Norden fortsetzen. Von Cairns aus ging es bei leichten Wind langsam, aber stetig voran. Nach 35 sm konnten wir an der Marina-Tankstelle in Port Douglas anlegen, Diesel bunkern und unser ersehntes Paket abholen. Danach ging es nochmal eine Meile flußaufwärts zum Ankern für die Nacht. Leider haben wir dann doch immer noch kein Krokodil erspähen können. Kommt aber sicher noch. War uns ganz extrem aufgefallen ist: obwohl wir so quasi mit dem Hintern an den Mangroven lagen, hatten wir nicht eine einzige Mücke an Bord. Eigentlich sollen die gerade in Mangrovengebieten eine richtige Plage sein. Wir können zwar gerne auf die Plagegeister verzichten, aber trotzdem finden wir das irgendwie merkwürdig.
Samstag früh war das Public Dock frei und wir konnten noch schnell für eine halbe Stunde anlegen und etwas frisches Obst nachbunkern. Dann kurz nach 9 Uhr ging es endlich raus aus dem Fluß, die Genua raus und der Besan hoch – Motor aus. Der Wind ließ anfangs zu wünschen übrig und wir entschlossen uns, die Nacht durchzusegeln. Der Plan war gut, aber die Bedingungen später dann nicht wirklich. Der Wind nahm im Laufe des Nachmitttags stetig zu, es kam eine „strong-wind-warning“ mit Böen von über 35 kn für unsere Gegend raus und der Wind kam dann schneller als erwartet. Zuerst wurde der Besan geborgen, dann die Genua stückweise immer weiter verkleinert. Die Wellen wurden sehr ungemütlich. Als dann das letzte Tageslicht verschwunden war, wurde es stockdunkel. Abnehmender Mond im letzten Viertel, da kommt der erst zum Vorschein, wenn die Sonne schon bald wieder aufgeht. Zum Glück gab es in erreichbarer Nähe einen geschützten Ankerplatz und es bedurfter keinerlei Diskussionen, ob wir nun pausieren oder nicht. Um 2.30 Uhr in der Nacht fiel der Anker bei 1,50 m Wassertiefe bei Niedrdigwasser hinter Cape Bedford.
Für heute, Sonntag, besteht weiterhin die Windwarnung, also bleiben wir noch eine weitere Nacht hier. Morgen soll es schon wieder weniger blasen, dann geht es weiter. Mal sehen, wie weit wir dann kommen.
Nächste Meldung vermutlich, wenn wir Cape York erreicht haben. Bis dann!!!
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