Insel-Hopping

Letzten Woche Mittwoch Mittag haben wir uns endlich von Savusavu trennen können. 3 Wochen waren wir schon wieder da. Da wurde es Zeit, mal wieder die Location zu wechseln. Zuerst nur „an die Ecke“ zum Cousteau Resort. Das gehört dem Enkel des berühmten Jacques Cousteau, von dem wir als Kinder immer gerne die Unterwasser-Filme gesehen haben – lang, lang ist’s her.

Danach dann am Donnerstag auf nach Koro Island. Natürlich mal wieder mit zu wenig Wind zum segeln. Die Maschine lief die ganze Zeit mit. Egal, die Fahrt war doch ereignisreich, denn uns war mal wieder das Anglerglück beschert. Einem schönen Wahoo gefiel unser Köder so gut, dass er kraftvoll zubeißen musste. Da hatte er dann keine Chance mehr, sich von dem Haken zu befreien und er durfte unseren Speiseplan für die nächsten 2 Tage ordentlich aufwerten. Lecker war er!

Wahoo

Von Koro aus dann nach Makogai Island. Die Führer hatten mehr versprochen, als es wirklich zu sehen gab. Der Ankerplatz vor dem Dalice-Village war o.k., nur das Village bestand lediglich aus ein paar mehr oder weniger verfallenen Hütten. Cyclone Winston hatte im vergangenen Jahr hier kräftig zugeschlagen. 2 kleine Jungen von 9 und 11 Jahren nahmen uns am Ufer in Empfang und boten ihre Führung an. Klar, haben wir angenommen. Sie zeigten uns ein paar Betonbecken, in denen kleine Riesenmuscheln aufgezogen werden. Wenn diese dann groß genug sind, werden sie in Netzen ins Meer gesetzt. Das Netz soll sie vor Räubern und Freßfeinden schützen. Sobald die Muscheln groß genug sind, werden sie „in Freiheit“ gelassen und dürfen dann alleine wachsen. In einem Rundbecken von ca. 5 m Durchmesser schwammen ein Weiß- und ein Schwarzspitzenhai. Wir haben nicht so ganz verstanden warum. Angeblich sollen sie noch etwas wachsen und dann wieder frei gelassen werden. Dann ging es am „Dorf“ vorbei zum alten Friedhof. Dort sind die ersten Siedler begraben. Erstaunlich viele aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Frankreich. Vor vielen Jahren gab es hier eine große Leprastation. Einige überwucherte Ruinen davon sind immer noch zu erahnen.

 

Kajak am Strand von Naigani

Am nächsten Tag war dann Ostwind angesagt, der uns erlauben sollte, Richtung Süden nach Levuka auf der Insel Ovalau zu segeln. Leider hat sich der angesagte Ostwind dann doch als Südwind, allerdings ganz schwach, entpuppt. Also mal wieder Motorfahrt. Waren aber nur 13 sm bis zum Riffeinfahrt. Levuka war ursprünglich die Hauptstadt von Fiji, bis dann Suva auf der Hauptinsel Viti Levu dazu auserkoren wurde. Von Hauptstadt-Feeling ist heute nichts mehr zu spüren. Der Ort ist nett, aber total verschlafen. Eigentlich wollten wir die Nacht dort verbringen, aber leider ist am Ende der Stadt eine Fischfabrik, und bei der Windrichtung hatten wir echt „die Nase voll“. Gar nicht lecker. Außerdem liegt auch noch die Stromversorgung von Levuka, will heißen: riesige Generatoren, die Tag und Nacht einen Höllenlärm verursachen, genau vor unserem Ankerplatz. Also haben wir die Gelegenheit genutzt, ein paar Kleinigkeiten einzukaufen und haben dann den Anker gleich wieder aus dem Grund gerupft. Nur eine Seemeile weiter nördlich lagen wir dann vor einem kleinen Dorf in himmlischer Ruhe vor Anker. Hier lässt es sich aushalten. Für die Nacht wurden ergiebige Regenfälle angekündigt. Mal sehen, ob die auch wirklich kommen. Wir haben auf jeden Fall unsere Bütten zum Wasser sammeln aufgestellt. Kann ja nicht schaden.

Wasser sammeln war wohl nix. Der angesagte Regen blieb aus. Egal, morgens Anker hoch und weiter nach Norden an der Westseite von Ovalau vorbei nach Naigani Island. Das war eine wirklich gute Entscheidung! Wir lagen da super geschützt vor dem noch aus SW kommenden Wind. Trotz Wind und hatten eine entspannte Nacht. Gestern früh dann kam die Sonne wieder raus. Also wir auch nix wie raus. Am Strand konnten wir viele schöne Muscheln sammeln. Einfach traumhaft hier. Wenn unsere frischen Vorräte nicht zur Neige gingen, könnten wir es hier sicher auch länger aushalten.

Nun sind wir wieder unterwegs. Nach 4 Tagen mit nur minutenweisem Internet flutscht es wieder und wir können endlich wieder unsere Erlebnisse teilen. Wir segeln gerade bei leichter Backstagsbrise Richtung Viti Levu. Am Montag werden wir wohl in Lautoka sein und dort den Markt und die Supermärkte entern.

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