Da haben wir wirklich keine Ahnung. Der Wetterbericht sieht fast jeden Tag gleich aus. Wir wollten Dienstag Abend um 18 Uhr Anker auf gehen, um die 75 sm bis Neiafu bis zum hell werden zu schaffen. Um 15 Uhr fing es an zu schütten, was das Zeug her gab. Die Sintflut ist nichts dagegen. Also Abfahrt verschoben auf Mittwoch früh um 6 Uhr. Mit dem ersten Büchsenlicht wollen wir starten. Um 5 rappelte der Wecker. Draußen: stockdunkel, Regen ohne Ende. Was tun? Frühstücken oder sofort wieder in die Koje? Wir haben uns für Frühstück entschieden und um 6 riss der Himmel halbwegs wieder auf. Um 7 dann Anker auf. Der Wetterbericht versprach Ost-Südost-Wind mit 10-15 Knoten, maximal 20 Knoten. Moderater Schwell aus Südost. Kaum waren wir aus dem Schutz der Inseln raus, ging es los: Wind aus Ost, Seegang auch aus Ost, Schwell aus Südost. 20 Knoten Wind Minimum, Böen 35 und mehr. Dazu total unstet, im Böen auch aus Nordost. Konnten wir gar nicht gebrauchen. Hoch am Wind, 2. Reff im Groß, Genua halb eingerollt. Die „moderaten“ Wellen hatten eine Höhe von ca. 3 m und waren total strubbelig. Genau das Richtige für die Bordfrau, die dann auch schon bald Gift und Galle gespuckt hat. Der arme Skipper hatte wieder Wache bis zum Ankommen. Um 21 Uhr war es dann geschafft. Zum Glück kennen wir Neiafu schon vom letzten Jahr. So war es auch kein Problem, eine Mooring-Boje im Dunklen aufzupicken. Die Nachtruhe hatten wir uns wirklich verdient!
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Schön wieder von euch zu lesen! Tolle Fotos ⛵️Julo&Crew