Vor einer Woche hatten wir uns aufgemacht zur Ilha Anchieta, wo man bei fast allen Windrichtungen sicher und geschützt liegt und die außerdem noch als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Die „Pico“ war gerade angekommen und die „Gräfin V“ kam auch schon am nächsten Tag. Da war die „Deutsche Bucht“ wieder vollzählig. Eine Woche Ilha Anchieta bedeutet aber auch eine Woche ohne Internet, deshalb alles mit etwas Verspätung.
Der erste Landgang brachte auch gleich einige Überraschungen. Auf der Insel sind wunderbare Wanderwege durch den tropischen Regenwald angelegt und ausgeschildert. Am Strand laufen eine Art Wasserschweine rum, die hier vor ca. 25 Jahren ausgesetzt wurden, um die Vegetation kurz zu halten. Die Viecher sehen aus wie riesige Meerschweinchen und sind total harmlos.
Bei der Wanderung begegneten uns dann auch noch kleine Tiere, die aussehen wie eine Mischung aus Nasenbär und Waschbär. Wie die heißen, haben wir noch nicht rausfinden können. Leider haben wir davon keine Fotos. Rainers Computer, auf dem all unsere Fotos gespeichert sind, hat seinen Geist aufgegeben und wir müssen erst mal sehen, dass wir ein Festplattengehäuse bekommen, damit wir die Daten auslesen können. Fotos gibt es daher erst später.
Am Ankerplatz brach dann mal wieder das Angelfieber aus. Nachdem der erste einen Fisch am Haken hatte, kramten alle ihr Angelgerät raus und fing an, Köder zu baden. Und tatsächlich, auch uns war das Anglerglück hold und wir holten an einem Morgen innerhalb von 15 Minuten 2 große Welse raus und am nächsten Tag 3 große Brassen. Das Abendessen war gesichert (und lecker!).
Wäsche waschen war auch kein Problem. Die Wäsche wurde über Nacht an Bord eingeweicht und am nächsten Tag mit dem Dinghi zum Strand gefahren. Dort kommt aus einem armdicken Bambusrohr frisches Quellwasser rausgeschossen, damit konnten wir die Wäsche wunderbar ausspülen, ohne unser kostbaren Trinkwasser zu verschwenden. Der Wettergott war uns auch gut gesonnen und abends lag die Wäsche schon wieder im Schrank.
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