Am 29.4. konnten wir endlich in Ilheus den Anker lichten und uns Richtung Abrolhos aufmachen. Natürlich erst einmal wieder unter Motor, weil Wind nicht vorhanden war. Aber nachts um 1 Uhr war es dann endlich soweit, wir hatten den Ostwind eingefangen und endlich kehrte Ruhe ein, der Motor hatte Feierabend und die Segel zogen uns vorwärts Kurs SSO. Nach genau 48 Stunden und 212 Seemeilen waren wir da.
Nur leider lag die Mooringboje, die wir angesteuert hatten, etwas zu sehr im Flachen. Wir sind glücklicherweise genau bei Niedrigwasser angekommen und hatten kurz vor der Boje schon Grundberührung – und das kurz vor Neumond. Also nix wie weg und eine andere Boje einfangen vor Isla Santa Barbara.
Nachdem der Meerbaer fest lag, ging es erst einmal mit Schnorchel und Flossen ab ins Wasser – herrlich. Nur leider war uns das Vergnügen nicht lange gegönnt. Der neue Wetterbericht versprach „Dickes“ aus Süden in den nächsten Tagen. Also was tun? Unser nächstes Ziel liegt genau im Süden und somit voll gegen den Wind. Keine schönen Aussichten, gegenan zu bolzen oder sogar Richtung Osten abzulaufen. Also gab es nur eine Alternative: Richtung Küste nach Caravelas. Und diese Entscheidung hat sich als Glückstreffer erwiesen. Wir liegen hier im Fluss total ruhig direkt vor der „Stadt“, die sich als wirklich netter kleiner Ort entpuppte, sogar mit einem großen und gut sortierten Supermarkt ganz in der Nähe von Anleger. Die Leute sind – wie bisher überall in Brasilien – total nett und freundlich, entspannt und hilfsbereit. Hier ist der richtige Ort, um das passende Wetter abzuwarten für die Weiterfahrt nach Süden.
Schön wieder von euch zu lesen! Tolle Fotos ⛵️Julo&Crew