Frisch gepökelt

Die Truppe vor der Fahrt

Heute war Sightseeing angesagt. Carlos hatte für uns und ein paar andere Segler eine Rundfahrt über die Nordhälfte der Insel organisiert und um 9.30 Uhr ging es los im Kleinbus über eine Schotterpiste, die es auch erst seit ca. 4 Jahren gibt. Früher ging diese Tour wohl nur querfeldein. Erster Stopp war an einer unscheinbaren Küstenstelle, wo man aber bei näherem Hinsehen viele interessante Einschlüsse im Gestein finden konnte, angefangen von versteinerten Korallenstöcken bis hin zu  Mollusken in und auf den Felsen.

olho azul

Weiter ging die Fahrt zum spektakulären Olho Azul, dem blauen Loch. Hier hat das Meer im Laufe der Zeit eine Höhle ausgewaschen, die bei direkter Sonneneinstrahlung blau leuchtet. Wir sind mit Carlos von der Seeseite in die Höhle rein geklettert (zum Glück war gerade Niedrigwasser) und waren ganz beeindruckt.

Nach einer kleinen Info-Tour durch die Inselhauptstadt Espargos sollte der nächste Stopp der Gesundheit dienen. Wir sind nach Pedra Lume auf der Westseite der Insel gefahren und haben uns  in der dortigen Saline im bzw. auf dem Salzwasser ausgeruht. Ein witziges Gefühl, wenn man einfach nicht untergehen will. Total eingesalzen – wir haben das Zeug auf der Haut trocknen lassen (soll gesund sein!) –  ging es dann (endlich) zum geplanten Mittagessen. Es gab ganz frischen gebratenen Fisch (keine Ahnung, was für einer, aber lecker) mit Pommes und Reis. In Ermangelung von Salat gab es dann zum Nachtisch noch frittierte Muräne. War allerdings nicht ganz so unser Ding, aber wir haben es zumindest probiert. Um 16 Uhr waren wir dann wieder in Palmeira und nach einem kleinen Absacker bei Arminda haben wir uns so richtig auf unseren „Meerbaer“ gefreut. Roland (schweizer Einhandsegler, 78 Jahre jung, eine Frohnatur und ein Energiebündel) hatte uns morgens schon mit seinem Beiboot abgeholt und uns dann auch wieder nach Hause gebracht, nicht ohne noch mit einem diebischen Grinsen auf dem Gesicht ein paar Ehrenrunden durch das Ankerfeld zu düsen wie ein 15-Jähriger.

Die salzige Badewanne in Pedra da Lume

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