Um 8.30 Uhr ging der Anker in Valle hoch und es ging raus auf den Atlantik – weiter nach Westen ist jetzt nur noch Amerika, dazwischen ist nichts mehr außer Wasser. Ist schon ein komisches Gefühl.
Zuerst ist natürlich mal wieder kein Wind und wir tuckern unter Maschine Richtung La Palma. Blöderweise haben wir dann das Reff aus dem Groß genommen und es kam dann auch, wie es kommen musste: keine 10 Minuten später war der Wind da, und das nicht schlecht. Also: Reff wieder rein. Keine reine Freude bei Wellen voll von der Seite, die auch gerne mal den Skipper am Mast überspülen. Wofür hat der gestern Abend eigentlich geduscht? Hätte er sich sparen können.
Es dauerte auch dann nicht mehr lange, und für die Skipperin hat sich dann die schlechte Nacht gerächt (Vollmond sei Dank kamen nur 3 Std. Schlaf zustande, und die auch nicht am Stück). Bei den ersten Anzeichen von „komisch werden“ bin ich dann ca. 1 Std. lang Ruder gegangen, um mich abzulenken. Hat auch so lange geklappt, aber dann musste doch der Eimer her und für 3 Std. war dann Totalausfall.
Der Meerbaer ging hiervon unbeeindruckt ab wie Schmidts Katze. Teilweise 8 kn und mehr auf der Uhr. Rainer war ganz begeistert. Erst in der Windabdeckung von La Palma war der Wind dann wieder weg und die restlichen 6 sm mussten wir wieder motoren. Da erholte sich dann auch der verdrehte Magen wieder und die Mannschaft war wieder komplett und einsatzfähig an Deck. Im Hafen von Tazacorte wurden wir dann auch von „Ballerina“, „Rain“, „Gitana“ und „Sparrow“ in Empfang genommen. Man trifft doch immer wieder die gleichen Leute. Schließlich segeln wir alle auf dem gleichen Wasser.
Nach dem Abendessen war ein kleiner Gang in den Ort angesagt. Der macht einen gemütlichen Eindruck. In den nächsten Tagen werden wir dann wohl alles näher erkunden.
Schön wieder von euch zu lesen! Tolle Fotos ⛵️Julo&Crew