La Palma mit dem Auto (1. Tag)

Im Nordwesten von La Palma

Ab heute haben wir uns für 2 Tage ein Auto gemietet, um die Insel etwas zu erkunden. Aber zuerst ging es zum Hafenbüro, um das Liegegeld neu zu verhandeln. Die wollen tatsächlich von uns pro Nacht über 23 Euro haben, und das für einen halb fertigen Hafen – kein Internet, die Duschen und Toiletten sind noch nicht fertig, und was am schönsten ist: ab morgens um 8 Uhr gehen die Bauarbeiten los. Es werden Steine geschüttet, gebaggert und gehämmert, was das Zeug hält. Und dazu kommt noch der Baustaub, der uns je nach Windrichtung um die Ohren fliegt. Schön ist anders. Aber der Hafenkapitän lässt sich auf nichts ein. Weder ein kleiner Preisnachlass noch eine evtl. Runterstufung in eine günstigere Bootskategorie. Das nennt man Abzocke. Also werden wir spätestens Donnerstag, wenn es das Wetter zulässt, diese ungastliche Stätte verlassen und uns draußen an den Anker hängen.

Die Fahrt über einen Teil des Inselnordens hat uns dann ein wenig von unserem Ärger vergessen lassen. Über Tazacorte und Los Llanos de Aridane ging es zuerst zum Barranco de las Angustias. Eine Wahnsinnsfahrt in engen Serpentinen bis runter zum ausgetrockneten Flussbett (Barranco). Von hier gehen etliche Wanderwege in den Nationalpark Caldera de Taburiente. Also nix für uns fußmüden Bootsleute.

Barranco

Nach einem Fotostopp ging es erst einmal wieder zurück auf den Berg und über Tazacorte weiter in den Norden bis nach Puntagorda. Ein Straßenschild „Puerto“ lockte uns dann Richtung Wasser. Am Hafen wollten wir eine kleine Pause machen und einen Kaffee oder ein Wasser trinken. Nach 10 Minuten Fahrt war immer noch kein Wasser in der Nähe und wir befanden uns noch in bestimmt 500 m Höhe. Erst dachten wir, wir hätten einen Abzweig verpasst, aber dann kam das nächste Schild „Puerto de Puntagorda“. Also weiter. Und dann war die Strasse auf einmal zu Ende.

"Puerto" Pundagorda

Es ging nur noch über gut ausgebaute Treppenstufen weiter. Das Wasser war immer noch ziemlich weit weg und vor allem weit unten. Aber uns lockte die Aussicht auf einen Kaffee und deshalb wagten wir den Abstieg (447 Stufen!!!). Unten angekommen wurden wir von einem grandiosen Schauspiel der Brandung entschädigt (allerdings gab es außer uns nirgendwo eine Menschenseele, geschweige denn einen Kaffee). Mit am Gaumen klebender Zunge haben wir den Aufstieg dann doch noch geschafft (s.o.: 447 Stufen!!!). Kurz vor der Hauptstrasse entdeckten wir dann ein kleines Lokal, das sich als Glückstreffer erwies. In einem schönen Hinterhof haben wir für wenig Geld hervorragend gegessen – und natürlich auch unser Wasser und unseren Kaffee endlich bekommen.

Lecker gegessen!!

Die Rückfahrt nach Tazacorte erwies sich dann als ganz entspannt. Nach einem Abstecher in den HiperDino, in dem wir den Obststand geplündert haben, ging es wieder zurück nach Hause zum Meerbaer.

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