Unser Stiefkind fordert sein Recht ein

Diesmal glücklicherweise nicht spät abends, wie sonst immer. Stiefkind ist natürlich unsere Abwasserpumpe. Die schwächelte schon sein ein paar Tagen, aber man drückt sich halt gerne vor dieser Schweinearbeit (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber heute ging kein Weg dran vorbei. Bevor die Pumpe wieder streikt, wenn gerade der Tank rappelvoll ist, sind wir heute rechtzeitig tätig geworden. Übeltäter war „Unverdautes“: Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Sesamsaat hatten die dicke Rheinstrom-Pumpe fast lahm gelegt. Zukünftig werden die Körner nur noch geschrotet verbacken und nicht mehr im Ganzen. Der Skipper hatte die vertrauensvolle Aufgabe, die Pumpe in ihre Einzelteile zu zerlegen und die Bordfrau hatte mal wieder die tolle Aufgabe, die Schweinerei wegzumachen. Alte Lappen, Gummihandschuhe und jede Menge Reinigungsmittel und später noch Sagrotan haben ihr die Arbeit erleichtert. Gestunken hat es trotzdem ;-( . Aber es hat sich gelohnt, jetzt pümpelt sie wieder (die Pumpe, nicht die Bordfrau!), wie es sich gehört.

Ansonsten haben wir die Wartezeit auf unsere Ersatzteile auch nicht tatenlos vergehen lassen. Das Deck ist bis auf den Eingangsbereich neu lackiert und segmentweise mit Anti-Rutsch-Anstrich gemalt. Meerbaerchen sieht wieder richtig schick aus.

Übrigens: an der Zylinderkopf-Front hat sich Neues ergeben: die Ersatzteile sind tatsächlich heute in Auckland angekommen und gleich auf den Weg nach Whangarei gebracht worden. Mit Glück kommen sie morgen hier an und werden Mittwoch endlich eingebaut.

Veröffentlicht unter Allgemein, Neuseeland | Kommentare deaktiviert für Unser Stiefkind fordert sein Recht ein

Ende gut, alles gut

Nun hat sich die Lage entspannt. Wir bekommen den „zerschossenen“ Sterling-Regler vom Verursacher ersetzt und müssen auch die für die „Kaputt-Reparatur“ nichts bezahlen. Wär ja auch noch schöner! Der neue Regler ist schon unterwegs von England und dürfte bis zum Ende dieser Woche hier eintreffen. Die Spezialdichtungen für unseren Generator sind auch auf dem Weg aus Deutschland zu uns und so scheinen wir tatsächlich in der nächsten Woche fertig zu werden. Kaum zu glauben.  Mit neuer Energie geladen hat die Bordfrau dann auch heute angefangen, das Achterschiff neu zu lackieren. Laut Wetterbericht sollte heute ein wunderschöner, trockener Tag werden. Fing auch so an. Nur leider kamen am Nachmittag plötzlich dicke, schwarze Wolken angerauscht. Die Drohungen zum Himmel haben auch erst geholfen, aber dann hat sich Petrus mit seiner Bewässerung doch durchgesetzt. Zum Glück war die Farbe soweit angetrocknet, dass der Regen ihr nichts mehr anhaben konnte. Mit einem Fensterleder und einigen Balanceakten konnte das Wasser noch entfernt werden, damit die Sonne dies nicht in den neuen Lack brennen konnte, um schöne, dicke Blasen zu bauen, die dann wieder abzuschleifen wären.  Schwein gehabt! Morgen und übermorgen soll es aber wirklich trocken bleiben. Dann ist der Rest vom Deck dran und am Freitag, wenn Petrus ein Einsehen mit uns hat, wird der Antirutsch-Belag aufgemalt.

Veröffentlicht unter Neuseeland | Kommentare deaktiviert für Ende gut, alles gut

Einkochen…

Die ersten Vorbereitungen für die Reise nach Tonga und Fidji laufen so langsam an. Damit wir nicht die ganze Zeit bis zur Rückkehr nach Neuseeland im kommenden November auf qualitativ gutes Fleisch verzichten müssen, wird eingekocht: Hackfleisch, Gulasch, Hühnchen, Fleischkäse und etwas Gemüse wie z.B. Möhren und Porree. Die ersten Gläser sind erfolgreich dicht und heute wird weiter Frischfleisch eingekauft und verarbeitet. Gut, dass hier der Stromanschluss im Preis mit drin ist und wir das alte, schrabbelige Ceranfeld noch haben, sonst wären unsere Gasflaschen ratz fatz leer.  Immerhin brauchen 3 Gläser im Schnellkochtopf (mehr passen nicht rein), 40 Minuten. Für Fisch wollen wir dann unterwegs sorgen. Wir hoffen doch, dass Neptun uns den einen oder anderen Fisch an die Angel knoten wird. Aber bis dahin dauert es noch. Vor Mitte Mai ist an eine Abreise nicht zu denken. Die Hurricane-Saison endet offiziell erst im April. Es kann also noch eine Menge eingekocht und gebunkert werden 😉

Einkochen erster Teil

Einkochen erster Teil

Veröffentlicht unter Neuseeland | 3 Kommentare

FROHE OSTERN!!!

… wünschen wir unserer Familie, allen unseren Freunden und fleißigen Lesern unseres  Blogs.

Ostern2

Veröffentlicht unter Neuseeland | Kommentare deaktiviert für FROHE OSTERN!!!

Eintopf-Wetter…

oder: der Herbst ist da.

Seit gestern regnet es ununterbrochen, es bläst der Wind und es wird so langsam kälter. Wir überlegen schon, ob wir die Socken wieder auspacken sollen. Als erstes haben wir schon mal unseren schönen Lammfell-Teppich aus Uruguay wieder ausgepackt und unter dem Salon-Tisch ausgebreitet. Seit langer Zeit wird abends wieder drinnen gegessen. Hoffen wir mal, dass die Wetterfrösche Recht haben und der Spaß morgen Nachmittag vorbei ist und die Sonne wieder zum Vorschein kommt. Wir haben noch Außenarbeiten zu machen (Roststellen entfernen, primern, Deck neu lackieren und neue Anti-Rutsch-Farbe aufbringen). Dazu brauchen wir nun mal trockenes Wetter.

Veröffentlicht unter Neuseeland | Kommentare deaktiviert für Eintopf-Wetter…

Never ending story 1.Teil

So langsam sind wir mit den Nerven am Ende. Als wir aus dem Wasser gegangen sind, haben wir den Motor zur Wartung gegeben, um die Dichtungen, die wir selbst aus Deutschland mitgebracht haben, zu wechseln und alles zu reinigen. Die Lichtmaschine sollte zum Service, um nachschauen zu lassen, ob die Kohlen noch gut sind und der Regler einwandfrei arbeitet. Soweit, so gut. Nun sind wir wieder im Wasser und der Motor sitzt auch da, wo er hin gehört. Nun ging das Theater los. Zuerst mal kam die Lichtmaschine zurück mit der Aussage: alles in Ordnung. Nur fehlte das Kabel, an dem der Sterling Power-Regler angeschlossen werden muss. Also wieder zurück zum Service. Bitte wieder anbauen. Nun bekamen wir den Hinweis, doch die Lichtmaschine auf 2-polig umbauen zu lassen. Das wäre sicherer usw., usw. Dummerweise haben wir uns dazu überreden lassen. Das war der Kardinalfehler überhaupt. Seit diesem Umbau funktionierte erst Mal gar nichts mehr. Erst hieß es: der Power-Regler ist kaputt. War er aber nicht, denn der Fehler trat auch auf, als wir den Regler umgangen hatten. Dann hieß es, unser Minuskabel vom Motor sei vielleicht zu alt oder zu dünn. Also haben wir ein neues dickeres Kabel gezogen. Ergebnis: keine Veränderung. Die Lichtmaschine lädt erst nach ca. 1 Minute und sobald Druck drauf kommt, will heißen, wir geben Gas, bricht alles zusammen. Der nächste Experte knipste dann einfach die Kabel vom Power-Regler ab und verschwand damit zur Werkstatt, um den zu testen. Nach 2 Stunden kam er zurück. Der Regler war in Ordnung. Wussten wir schon vorher! Dann fummelte er an den Kabeln rum, startete den Motor und brachte zuerst die Kontrollleuchte von der Lichtmaschine zur Explosion und blies eine Sicherung durch. Dann wurde hektisch telefoniert und nach ein paar Minuten kam der Chef. Seine erste Aussage: der Regler ist kaputt. War er dann auch. Er hatte den Schuss nicht überlebt. Nun hatte der Skipper die Faxen dicke und bat leicht erbost darum, die Lichtmaschine bitte wieder so herzurichten, wie sie ganz zu Anfang war. Der „Experte“ war nicht begeistert, zumal er nicht einsehen wollte, dass sein Adlatus den Regler zerschossen hatte, ist aber dann doch zurück zur Werkstatt und hat die Lichtmaschine wieder zurück gebaut. Und siehe da: alles läuft, nur leider der Power-Regler nicht. Kaputt ist kaputt. Die Story ist erst Mal gegessen, die Rechnung können die sich irgendwohin schieben.

Aber das ist ja noch nicht alles. Wäre ja auch langweilig. Nachdem die Lichtmaschine nun endlich läuft, wollten wir den Motor unter Last testen. Das Getriebe und der Motor gaben so komische Geräusche von sich, dass wir den Test sofort abgebrochen haben. Es stellte sich dann heraus, dass das Getriebe total trocken war. Man hatte schlicht und einfach vergessen, nach dem Dichtungswechsel das Öl wieder aufzufüllen. Und jetzt haben wir den Salat! Wenn wir Pech haben, ist auch das Getriebe hin und dafür gibt es keine Ersatzteile mehr. Wir warten jetzt mal ab, wie sich die Werkstattleitung dazu stellt.

Fortsetzung folgt

Veröffentlicht unter Neuseeland | Kommentare deaktiviert für Never ending story 1.Teil

Frustabbau

Um den Tag dann doch noch mit einem schönen Erlebnis ausklingen zu lassen, sind wir heute gemeinsam mit unserem neuen Dinghi „geflogen“. Wahnsinn! Erst meint man, es geht nicht, aber dann kommt der Moment, da beginnt das Bötchen zu gleiten und dann geht es ab wie Schmidt’s Katze! Ein irres Gefühl. Leider dürfen wir erstens den neuen Außenborder noch nicht so richtig ausfahren und zweitens sind hier auf dem River „nur“ 5 Knoten erlaubt. Egal. Hat riesigen Spaß gemacht und unsere Mundwinkel mussten mit Gewalt wieder von den Ohren weg gezogen werden ;-). Da wird man wieder 5o Jahre jünger!

Veröffentlicht unter Neuseeland | Kommentare deaktiviert für Frustabbau