Geschafft!!

Nach 14 Tagen und 8 Stunden sind wir endlich in Nuku’Alofa/Tonga angekommen. Das war wirklich eine Fahrt mit Haken und Ösen. Zuerst der Motor, dann kein Wind, kaum Wind und zu guter Letzt noch Wind auf die Nase. Die letzte Nacht sind wir quasi vor dem Mauseloch hin und her gekreuzt und keinen Meter näher gekommen. Zu allem Übel kam auch noch ein leichter Gegenstrom dazu. Wir wollten schon verzweifeln, da hatte der Wind dann doch noch ein Einsehen und hat aus Nord geflüstert. Ganz, ganz langsam kamen wir unserem Ziel dann doch entgegen. Wir waren schon bei der Ansteuerung und hatten noch etwas mehr als 6 sm vor uns, da war der Wind auch schon wieder futsch. Nun kam unser Dinghi zum Einsatz. Im hinteren Drittel angebunden und dann mit 9,8 PS 18 Tonnen Stahl bugsiert. Wir hatten teilweise 2 Knoten Speed drauf und Meerbaer war wieder steuerbar. Es musste sogar niemand im Dinghi sitzen. Der Motor wurde auf einer bestimmten Stellung arretiert und der Autopilot hat gesteuert. So konnten wir sogar in aller Ruhe zu Abend essen. Dann wurde es stockfinster. Der Mond kommt in diesen Tagen erst nach 22 Uhr raus. Zum Glück hatten wir noch den alten Track vom letzten Jahr auf dem Computer und so konnten wir gefahrlos die Riffe umfahren. Um 21 Uhr Ortszeit fiel dann unser Anker endlich auf 20 m Wassertiefe vor Big Mama’s Yacht Club.

Heute früh ging es dann erst mal mit der Dinghi ab in die Stadt. Behördengänge. Alles ganz easy. Nachdem wir erzählt hatten, dass wir ohne Motor nicht in den Hafen kommen können, wurden wir ganz einfach abgefertigt. Geht doch!

Dann in die Stadt, die SIM-card vom letzten Jahr reaktivieren lassen, auf den Markt, frisches Obst und Gemüse kaufen, mit dem Taxi zurück zum Hafen und dann gegen Wind und Wellen mit dem Dinghi etwas mehr als 1 sm zurück zum Schiff. Da hat sich dann das Dinghi und der Außenborder bewährt. Wir sind mit unserem Kauf mehr als zufrieden.

Leider wurde unsere Ankommensfreude sofort, nachdem wir unsere Emails abgerufen hatten, schwer gedämpft. Während wir unterwegs waren, ist ein guter Segelfreund ganz plötzlich verstorben. Der Schock sitzt immer noch tief.

Hermi, alles Gute auf Deiner letzten Reise!

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