Gut in Puerto Montt gelandet!

Nach überwiegend im Flieger verbrachten 36 Stunden sind wir wieder in Puerto Montt bei unserem „Meerbaer“ gelandet. Gleich volle Herbstdröhnung erfahren, weil 10 Grad und Regenschauer, sehr nett nach unserem „Supersommer“ in Norddeutschland. Bei der Zollkontrolle wegen „Anschwindeln“ gleich voll in die Nesseln gesetzt. Wir hatten beim Zettel ausfüllen  „Nein“ angekreuzt, als die Frage auftauchte, ob wir Samen oder Kräuter dabei hätten. Gefunden wurde vom chilenischen Ministerium für Agrikultur – oder wie sie sich auch nennen – ein Beutel mit Einmachgewürz! Nicht, dass wir die Senfsamen aussäen wollten oder mit den Fenchelsamen die heimische Flora niederzumachen gedachten. Wir hatten eigentlich nur vor, Gewürzgurgen einzulegen. Anyway, Anne bekam eine halbstündige Belehrung über die Schwere ihres Vergehens und die Warnung: „beim nächsten Mal kostet das aber“! Auch die dargestellte Ausführung des „Gewürzgurken machens“ konnte ein Einziehen des Gewürzbeutels nicht verhindern! Schade, jetzt haben wir nur noch einen davon :-). Zum Glück wurden die vielen anderen „bösen Sachen“, die wir sonst noch auf die Koffer verteilt hatten, nicht entdeckt. Das wäre wirklich ein Malheur geworden.

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Hallo liebe Freunde und Leser!

Wir mussten leider die Kommentarfunktion auf unserem Blog deaktivieren. Es liefen zuletzt über 100 Spam-Kommentare täglich auf und jeder einzelne musste von uns gelöscht werden. Nun haben wir unterwegs keine Möglichkeit dieses zu tun, somit sind nach Wochen mehrere hundert Spams aufgelaufen und verstopften das ganze System. Wir hoffen, dass wir irgendwann die Funktion wieder aktivieren können. Bis dahin bitten wir Euch, die Kommunikation mit uns über die im Impressum stehenden mail-Adressen vorzunehmend.

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Probepacken erfolgreich

Freitag Nachmittag geht es wieder zurück zum „Meerbaer“. So langsam wird es ernst und wir müssen sehen, dass wir alles, was wir an Schätzen gekauft haben, auch in die Koffer bekommen. Also ist Probepacken angesagt. Den obligatorischen Zusatzkoffer haben wir schon online gebucht (ist 20 % „billiger“, aber immer noch teuer genug).

Erst einmal alle Garderobe und alle „Zukäufe“ auf Bett und Fußboden ausgebreitet und auf 3 Koffer und zweimal Handgepäck verteilt. Empfindliche Sachen irgendwie in Wäsche oder andere weiche Teile einwickeln, Dinge, die evtl. beim Zoll auffallen könnten, auf mehrere Koffer verteilen – man hat ja im Laufe der Zeit gewisse Strategien entwickelt . Das sind zweimal 12 kg für’s Handgepäck und dreimal 23 kg für die Koffer, zusammen 91 kg. Wir hatten schon mal mehr – viel mehr.

Nachdem alles in die Koffer verstaut ist, geht es ans Wiegen. Mit klopfendem Herzen werden die einzelnen Gepäckstücke an die Kofferwaage gehängt – und siehe da: wir haben noch Luft!! Und zwar ganze 5 kg. Das gab es ja noch nie! Das müssen wir aber noch ändern! Aber das ist sicher eins unserer kleinsten Probleme. Der eine oder andere Wunsch steht sicher noch an und kann so vielleicht doch noch erfüllt werden. Wir werden sehen. Auf jeden Fall steht der „Heimreise“ nun nichts mehr im Wege. Chile, wir kommen!

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Reste-Essen – alles muss raus!

Montag geht der Flieger nach Deutschland und wir haben trotz sorgfältiger Planung noch soooo viel frische Sachen zum Futtern an Bord. Da gibt es nur eins: ein Menü aus Resten zaubern. Und weil es trotzdem noch viel zu viel ist, haben wir einfach Daphne und Rainer dazu eingeladen. Ein paar Reste vom Lojan werden das Festmahl abrunden. Heute Abend wird geschlemmt, was das Zeug hält: Zwiebelsuppe, Fleischkäse mit Laugenbrezel und zum Abschluss Tiramisu. Da soll mal einer sagen, Reste essen macht keinen Spaß!
Meerbaerchen muss leider hier bleiben, der passt so schlecht in den Flieger rein. Aber Mitte August sind wir wieder „zu Hause“. So lange wird er es schon alleine hier aushalten.

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Bilderrätsel…

für unsere verehrte Leserschaft. 🙂

na, was hängt den hier ...

na, was hängt den hier …

Es geht auch ohne „#####-maschine“. Einfach 300 g Hartweizengrieß, Salz und Wasser. Geschnitten mit dem Pizzarad auf einem Holzbrett und denn ab ins kochende Wasser für 2 Minuten. Dazu gibt es „Osso Buco“ mit grünem Salat. Was die sich immer mal wieder ausdenken auf’m „meerbaer“.

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Küchenhexe im Einsatz…

das ist ein feines Teil..

das ist ein feines Teil..

Dieses Edelteil steht auf der Hazienda unserer Bekannten Veronika und Mario – Nachkommen in der vierten Generation der 1850 eingewanderten Deutschen. Alle pflegen deutsches Brauchtum und vor allem die deutsche Sprache. Selbst die Kinder sprechen ein sehr gutes Deutsch. Mario ist der größte Milchproduzent in der Region um den Lago Llanguihue und bewohnt mit seiner Familie ein wahrhaft fürstliches Anwesen. Eingeladen waren wir von einem gemeinsamen Bekannten, nämlich Pablo -ebenfalls ein Nachkomme in der vierten Generation deutscher Einwanderer. Pablo ist ebenfalls ein Milch- und Fleischproduzent und mit etwa 500 Milchkühen und 10.000 Litern pro Tag ein eher kleinerer Produzent. Kennengelernt haben die sehr gastfreundlichen und hilfsbereiten Deutsch-Chilenen in der Marina Reloncavi, in der wir hier liegen.

Mario ist außerdem der Commodore des Clubs und somit ein sehr hilfreicher Kontaktmann zu den örtlichen Handwerkern. Sein Motto lautet : gibt es ein Problem, kommt sofort zu mir und wir lösen es!

Jetzt haben wir 2 sehr schöne Tage auf den Höfen der beiden verbracht und wir wurden sogar noch in der Gegend rumkutschiert, um einige Highlights zu besichtigen. Die Fahrt ging um den See Llanquihue am Fusse des Vulkans Osorno, der sich leider in den Wolken versteckte.

Daphne, Anne mit Pablo

Daphne, Anne mit Pablo

Lago Llanquihue

Lago Llanquihue

Der See ist doppelt so groß wie der Bodensee und von dem Seeufer aus startete die Besiedelung durch deutsche Einwanderer um das Jahr 1850.

eines der ersten Holzhäuser am See

eines der ersten Holzhäuser am See

Weiter ging es zu den Wasserfällen am Fluss Petrohué, der vom Lago Todos los Santos gespeist wird.

Saltos de Pedrohue

Saltos de Pedrohue

Veronika, Mario und Anne an der Wasserfällen

Veronika, Mario und Anne an der Wasserfällen

Den späten Nachmittag verbrachten wir in einem netten Cafe in der Seestadt Puerto Varas, von wo aus wir wieder nach Puerto Montt gebracht wurden. Mit sehr vielen Infos und überwältigt von der riesigen Gastfreundschaft waren wir wieder auf unseren Schiffen. Versprechen mussten wir eine baldige Wiederholung der ganzen Aktion und auch gemeinsame Segeltörns für den kommenden Sommer wurden schon geplant und verabredet. Beide, sowohl Pablo wie auch Mario sind studierte und diplomierte Landwirte und mit Erstaunen mussten wir feststellen, dass man sich mit beiden nicht nur über Vieh, Landwirtschaft und Bodenbearbeitung unterhalten kann, sondern auch über viele, viele andere Themen aus Politik, Kultur, Geschichte usw. Vielleicht liegt es ja daran, dass beide auch mit großer Begeisterung Segler sind, die schon allerhand Touren in Patagonien unternommen haben.

 

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5 Jahre unterwegs

Ein kleines Jubiläum und sicherlich das einschneidende Erlebnis für uns. Klar, die Zeiten, die wir zwischendurch in Deutschland verbracht haben, muss man natürlich abziehen. Es ist viel passiert in dieser Zeit, Familienmitglieder sind erkrankt und verstorben. Auch von einigen guten Freunden mussten wir Abschied nehmen. Das Leben bleibt eben nicht stehen, nur weil man nicht vor Ort ist. Manchmal war der Spagat zwischen den Welten schon schwierig. Gerade der Unterschied zwischen z.B. Afrika, Brasilien und Deutschland ist gravierend. Die sehr unterschiedlichen sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten könnten größer nicht sein. Zu unserem großen Glück sind wir in allen bisher besuchten Ländern nie irgendwelchen Anfeindungen oder Bedrohungen ausgesetzt gewesen. Klar ist man vorsichtig und respektvoll im Umgang mit der Bevölkerung. Aber auch freundlich, offen und neugierig. Wir sind auf sehr große Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gestoßen und werden bestimmte Situationen nie wieder vergessen. Viel Zeit haben wir ja in Südamerika verbracht und sind immer noch überwältigt von der warmen Aufnahme in diesen Ländern. Auch wenn der Amtsschimmel hier besonders kräftig wiehert, die Leute dahinter waren selbst in den kniffligsten Situationen immer sehr menschlich. Würden wir nochmal los fahren? Klar, auf jeden Fall, sogar eher noch früher. Logischerweise gibt uns unser kleines Budget manches Rätsel auf und einen größeren Schaden am Boot können wir uns absolut nicht erlauben. Aber Umsicht, Vorsicht und unser Schutzengel haben uns bisher davor bewahrt, unsere Reise abbrechen zu müssen. Die Großzügigkeit aus einem Teil der Familie, wie auch die Ermunterungen aus dem engsten Familien- und Freundeskreis erleichtern ungemein. Natürlich gibt es auch Neider und Anfeinder, aber sie sind eine kleine Minderheit und bleiben somit nur am Rande erwähnt. Die Hilfsbereitschaft unter den Seglern ist riesengroß, zumindestens auf unser bisherigen Route. Egal welcher Nationalität oder Vereinszugehörigkeit wird sich gegenseitig unterstützt, wo es nur geht. Unsere Lebensbedingungen und Gewohnheiten haben sich ziemlich verändert. Brot backen wir selbst aus selbstgemahlenem Korn. Fleisch, Gemüse und Früchte werden nach Omas Verfahren konserviert. Die Kochleistungen haben sich sehr verbessert, gerade auch, weil wir es uns sehr selten leisten können, zum Essen in ein Restaurant zu gehen. Die Eindrücke der zum Teil spektaktulären Landschaften und Tierwelt werden uns immer im Gedächtnis bleiben. Fotos davon sind nur ein schlechter Ersatz, die besten Bilder werden immer in unseren Köpfen bleiben. Die erlebten Bedingungen haben uns zusammen geschweißt, unser gegenseitiges Vertrauen verstärkt und die Fähigkeiten erweitert. Unser „Meerbaer“ erweist sich täglich mehr als zuverlässiges „Castle“ und wird durch ständige Verbesserungen immer alltagstauglicher.

Seit unserem Start am 29. Mai 2009 in Hamburg haben wir insgesamt 8478 sm, das sind 15795 km, zurück gelegt, haben den Atlantik von Helgoland (54 Grad Nord) bis zum Kap Hoorn (fast 56 Grad Süd) durchpflügt und uns auf der Pazifik-Seite bis nach Puerto Montt (ca. 41,5 Grad Süd) wieder hoch gearbeitet.

Wie geht es weiter? Es gibt viele Optionen von unserem gegenwärtigen Standort aus, fast schon zu viele! Entschieden wird nach unserem Deutschlandaufenthalt und es bleibt auf jeden Fall eine spannende und aufregende Angelegenheit.

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