„Piure“, Meergeschmack satt direkt aus dem Pazifik!

Freitag, am Nachmittag holten uns Veronica und Mario ab, um zusammen in die Nähe von Varillasmo an den Pazifik zu fahren. Die Beiden haben da ein kleines Wochenendhaus, 50m über dem Strand gelegen und mit fantastischer Aussicht.

Fensterfront auf den Pazifik

Fensterfront auf den Pazifik

Holzöfen, kein Internet, kaum Handyempfang, aber die absolute Stille und ein Ruhepol der besonderen Art. Die nächsten Nachbarn, Fischer und kleine Landwirte, sind einige Hügel und Dünen entfernt. Einfach traumhaft! Ein Nachbar, Carlito und seine Familie, haben 2 Pferde, die eingesetzt werden. um zu den Fischgründen zu gelangen und Leute, den Fang und die Ausrüstung zu transportieren. Die beiden grasten am Strand und mussten für unseren Ausritt erstmal eingesammelt werden.

eingesammelt und gesattelt

eingesammelt und gesattelt

Und los ging es! Veronica und Mario mit ihrem Quad immer vor uns her, wir auf den Gäulen hinterdrein. Zuerst ein wenig vorsichtig – schließlich ist unser letzter Ritt 2 Jahre her – und die Sättel und Steigbügel sind nicht unbedingt auf unsere „nordeuropäische Größe“ einstellbar. Es geht trotzdem ziemlich munter auf dem Strand, durch die Dünen, über Hügel in die nächste Bucht und wieder zurück. 3 Stunden haben wir die Pferde „malträtiert“ und im tiefen Sand und über Kieselsteine gescheucht. Dass die so einiges gewohnt sind, zeigte die Tatsache, dass noch nicht einmal ein Schweißfleck zu sehen war nach der ganzen Tortur. Ich bin sicher, sie waren trotzdem froh, uns ungeübte Schwergewichte wieder los zu sein. Heute, drei Tage später, verklingt der letzte Muskelkater. 🙂 Komfortabler geht das alles natürlich mit dem ATV Quad, mit dem wir am nächsten Tag eine ähnliche Tour in einer halben Stunde machten und hinterher Mühe hatten, unsere Mundwinkel wieder nach unten zu bekommen.

Auch ein gutes Gerät

Auch ein gutes Gerät

Überhaupt ist es unmöglich, mit einem normalen Auto in dieser Gegend zurecht zu kommen. Entweder Pferd, Trecker, Geländewagen oder eben Quad sind hier die richtigen Fortbewegungsmittel.

Mario öffnet eine Piure

Mario öffnet eine Piure

mit dem Finger wird das Vieh aus der Schale gefischt

mit dem Finger wird das Vieh aus der Schale gefischt

so sehen die "Dinger" aus

so sehen die „Dinger“ aus

Frisch von Carlito, er hatte diese Muscheln aus dem 12 Grad „warmen“ Wasser getaucht. Eine Delikatesse für Mario und den Skipper, die am besten roh verzehrt wird. Ein link für Interessierte: http://www.rollingpin.de/artikel/wie-schmecken-eigentlich-piure-4212-1-342

die Lämmer sind teilweise erst einen Tag alt

die Lämmer sind teilweise erst einen Tag alt

Traumhafte Aussicht vom Grundstück

Traumhafte Aussicht vom Grundstück

ebenfalls

ebenfalls

Die wilde Pazifikküste

Die wilde Pazifikküste

Ein unvergessliches Wochenende haben uns unsere Freunde bereitet. Wir fühlen uns hier in Südchile sehr wohl und könnten uns vorstellen, in ein paar Jahren hierher zurück zu kommen.

 

 

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Die Ankerrollen sind schon mal fertig, aber nicht nur!

Gestern war der Skipper den ganzen Nachmittag mit Raul unterwegs. Kreuz und quer durch Puerto Montt, um diverse Sachen für unsere Schiffe zu besorgen. War mal wieder hoch spannend, die verschiedenen Werkstätten zu besuchen. Hier gibt es wirklich alles: von der Hinterhof-Bastelbude bis zur Hightech-Werkstatt. Die neuen Ankerrollen einschließlich Achse sind fertig.

Alt und Neu beisammen

alt und neu beisammen

Die Neuen sind jetzt „gelb“!

Noch was ist geschehen. Die Skipperin hat die Gelegenheit genutzt – der störende Kerl war endlich mal aus dem Haus – und die neuen Vorhänge genäht. Sehen super aus!

Schööööön!

Schööööön!

Jetzt ist der Stoff, den wir vor 2 Jahren in der Atacama-Wüste gekauft haben, auch zu Ehren gekommen. Ganz großes Lob für Anne und ihre Nähmaschine.

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Ganz am anderen Ende von Puerto Montt….

……hat sich der Südafrikaner Jeremy niedergelassen. Er kam vor 5 Jahren mit seiner Familie per Boot nach Puerto Montt und kaufte sich ein heruntergekommenes Steakhaus. Nach der Renovierung eröffnete er es dann unter dem Namen „Cotelé“ neu. Gestern Abend waren wir mit Hans und Ralf zu Besuch und haben nach Argentinien einmal mehr im Fleische geschwelgt. Es geht sehr rustikal an seinem Grill zu, der mitten im Raum steht und für zusätzliche Heizung sorgt.

Heizung inklusive

Heizung inklusive

Es war ein lustiger Abend mit sehr gutem Essen und leckeren Getränken. Eine Menge Seemannsgarn wurde gesponnen und viel gelacht. Die gute Laune hielt bis 1:00 nachts und alle waren sich einig, dieses noch einmal zu wiederholen. Mit dem Taxi ging es zurück zu unseren Schiffen.

links Ralf und rechts Jeremy

links Ralf und rechts Jeremy

 

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Heute wieder Kaiserwetter

Dieses wurde sofort zum Anlass genommen, um wichtige Arbeiten in Angriff zu nehmen. Mit einigen Mühen demontierte der Skipper die beiden Ankerrollen samt Achse. Alles war fest und nur mit brachialer Gewalt zu lösen. Erst viel WD40 und die große Rohrzange mit Verlängerung brachte den erwünschten Erfolg.

endlich geschafft!

endlich geschafft!

Morgen geht es mit Raul zur Werkstatt, wo wir die neuen Teile anfertigen lassen. Wenn Kette und Anker vom Verzinken zurück kommen, muss alles wieder fertig und einsatzbereit sein.

In der Zwischenzeit hatte die Skipperin die Tatsache genutzt, dass der „Keller“ leer ist und vorhandenen Rost weggemacht und alles mit Owatrol-Öl konserviert. „Meerbaer“ sieht mal wieder nach Arbeit aus, alle Segel und Leinen aus dem Vorschiff liegen mitschiffs auf dem Dinghi mit einer Plane geschützt, falls es feucht werden sollte heute Nacht.

"Baustellendampfer"

„Baustellendampfer“

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Es wird so langsam….

…..nämlich FRÜHLING! Heute waren wir bei strahlendem Frühlingswetter mal wieder in der Stadt. Die Sicht über die Bucht vor Puerto Montt bis zu den Anden war einfach super.

Frühlingsboten

Frühlingsboten

Überall blühen die ersten Blumen und die Bäume beginnen zu sprießen. So lassen wir uns das Wetter gefallen. Da steigt die Laune um einige Prozente. Unsere Kette und unser Anker sind beim Sandstrahler. Nächste Woche geht es weiter zum Verzinken. Zwischendurch müssen am Steven die abgenutzten Rollen gewechselt werden, dann sind wir wieder „ankerklar“

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Heute sind Anker und Kette dran…

Es geht zum Galvanisieren. Zuvor allerdings erstmal zum Sandstrahler und hinterher zur Galvanisieranstalt. Anker und Kette haben in den letzten 5 Jahren treue Dienste geleistet und sind dementsprechend etwas abgeschrabbelt. Da muss also wieder neuer Zink drauf! Mal sehen, wie das klappt hier, der Anker dürfte nicht das Problem sein, weil aus einem Stück. Die Kette wird schon ein wenig problematischer. Aber Amigo Raul meint: die sollen solange verzinken, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden sind :-). Raul ist so nett und nimmt uns und unser Eisengedöns mit auf seinem Pick-up. Ansonsten wüssten wir nicht, wie wir das schwere Zeug hier weg bekommen sollten.

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Die Lager aufgefüllt!

Heute waren wir mal wieder dran! Nachdem wir für unseren Deutschlandbesuch alles aufgefuttert hatten und die verderblichen Reste an andere Schiffe verteilt, waren wir mal wieder auf Einkaufstour bei unserem Lieblings-Supermarkt Jumbo. Das Sortiment ist einfach unübertroffen.

Also machten wir uns bei leichtem Nieselregen auf zum Tor der Marina. Allerseits nette Begrüßungen durch die Marineros und die Marina-Hunde. Kaum sind wir vor dem Tor an der Strasse, um auf den Bus zu warten, hält ein Wagen vor uns. Eine Frau fragt uns auf englisch, ob wir in die Stadt wollten. Claro, wollen wir. Also krabbeln wir in den Wagen und „Francoise“, eine hier lebende Französin erzählt uns gleich einen Teil ihrer Lebensgeschichte. Vor 10 Jahren kamen sie und ihr Mann mit einem Segelboot aus Neuseeland hierher nach Puerto Montt. Da ihre Kinder am Festland zur Schule gehen sollten und sie sehr begeistert waren von der Herzlichkeit der Chilenen, blieben sie hier eben hängen. Sie haben es nicht bereut und leben heute etwas außerhalb Puerto Montt’s auf dem Lande mit Viechern, Garten und allem, was dazu gehört.

An der Kasse im Jumbo haben wir uns wieder getroffen und sie nahm uns wieder mit zurück zum Yachtclub. Einfach fantastisch, diese Hilfsbereitschaft unterwegs. Unsere Einladung zu Kaffee und Kuchen später einmal auch mit ihrem Mann zusammen schlug sie zwar nicht aus, meinte aber zu diesem Thema: Sie hätte schon sehr viel Schönes und Gutes auf dieser Welt bekommen ohne eine Gegenleistung und sie gibt es auf diesem Weg sehr gerne zurück! Diesem können wir uns nur anschließen und verfahren ebenso, auch ohne große Vereinsmeierei dabei.

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