Nachtschicht…..

Pracht-Mädchen

Pracht-Mädchen

Siebzehn Kilo wog das Lachsweibchen, das Freund Mario gestern gefangen hat. Schon länger mache ich den Freunden hier den Mund wässerig mit Geschichten von “ Graved-Lachs“. Natürlich nicht mit Lachs aus den Fischfarmen, diesen vor Fett und Antibiotika strotzenden, armen Käfigviechern. 8 Stunden später hieß es nun “ Ran an den Fisch“. Erst einmal filetieren und danach beginnt die eigentlich Arbeit bis weit in die Nacht. Mit viel Salz, Zucker, Dill und anderen Gewürzen die Lachsstücke in die starke Folie unseres Vakuum-Gerätes eingelegt. Ab in den Kühlschrank und mit diversen Gewichten beschwert. Nun dürfen diese einige Tage ruhen und durchziehen. Dann veranstalten wir ein großes Graved-Lachs Essen. Das wird ein schönes Abschiedsgeschenk für unsere chilenische Freunde. Kennt doch niemand hier diese Zubereitungsart.

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Heute mal keine Rindfleisch…..

Strohwitwerdasein hat auch so seine Vorteile! Unbestritten! Man(n) kann endlich mal tun und lassen was ihm gerade so gefällt. Mittags schon Bier trinken  oder den Abwasch von Tagen sammeln und vor sich hin müffeln lassen. Duschen, was’n das? 🙂 und so weiter. Natürlich wird auch gearbeitet. Heute die letzen Rostpickelchen entfernt und geprimert. Um das Getriebeöl kümmern – leider hatte David nicht genug vom passenden Öl. Somit ist ein weiterer Gang in die Stadt nötig und mit den Jungs vom Repuestos-Laden für Öle verhandeln.

Nun aber zum Highlight des Tages!

Superlecker

Superlecker

Einem Tip von meinem Bruder Helmut habe ich diese kulinarische Spezialität zu verdanken. Pfälzer Herzpfeffer! Ein Schlachter in Neustadt zieht das Leckerchen auf Dosen. Fertig gekocht, braucht es nur erwärmt zu werden. Über der Zutatenliste breiten wir den Mantel des Schweigens, nur soviel verrate ich: es sind Teile vom Schwein, vor dem sich etliche Leute ekeln, in einer leckeren Soße mit Blut! 🙂 Dazu gibt es natürlich Sauerkraut – heißt hier „Chucrut“, bedarf aber etlicher Zutaten, um es genießbar zu machen. Also ein Festmahl und ein Tribut an meine alte Heimat, die „Pfalz“, hier in Südchile genossen. Aber ich freue mich natürlich, wenn Anne wieder aufschlägt. Und nicht nur, weil es dann endlich nach Polynesien geht.

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Was tun mit 2 mal 110 m langen Patagonien-Leinen?

Im Prinzip ganz einfach: mitnehmen! Leicht gesagt, stecken die beiden 110 m langen Leinen doch schön verstaut in ihren Körben auf dem Achterdeck. Aufschießen!? Sehr leicht gesprochen, aber leider unmöglich, weil riesige Bunsche – norddeutsch für Leinensalat – dabei raus kommen. Also zu „easy“, dem örtlichen Baumarkt, zur Materialsichtung. Schnell waren wir uns einig: Abflussrohre mit verschiedenen Durchmessern sind die Lösung. Mit einem weiteren Lebensmittel-Großeinkauf beim „Jumbo“ – da kennen wir die ca. 300 Angestellten bald persönlich mit Vornamen, so oft waren wir schon da – ab ins Liefertaxi und zurück zum „Club Nautico Reloncaví“.

Eine ist schon aufgedrommelt

Eine ist schon aufgetrommelt

Dann geht es auch schon los. Die erste Konstruktion ist schon relativ zufriedenstellend und eine Leine schnell verarztet.

es kann los gehen

es kann los gehen

 

Die erste Lage wird aufgebracht.

Die erste Lage wird aufgebracht

Bei der zweiten Leine wurden mit „Küchenrollen-Einlagen“ leichte Konstruktionsverbesserungen vorgenommen und es flutschte los. Jetzt können wir die beiden Leinen im Vorschiff verstauen, wo sie auf ihre weitere Verwendung warten. Der Grund ist simpel: Diese 16 mm Schwimmleine ist sehr handlich, leicht auszubringen und, weil Fischerleine, sehr gut UV-geschützt. Sie ist ausreichend stark genug, um unseren „Meerbaer“ irgendwo fest zu binden oder abzuschleppen. Deswegen wäre es Blödsinn gewesen, die hier auf den Müll zu werfen oder für kleines Geld zu verkaufen.

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Die Karawane zieht weiter

Heute sind die ersten Boote Richtung Gambier-Inseln aufgebrochen. Unter viel Getute und Gewinke wurden die „Tara“ mit Jacomie und Roul und die „Troubadour“ mit Gille und Anna verabschiedet. In den nächsten Tagen werden die eine oder andere Jacht folgen (wir auch bald). In den letzten Wochen wurden viele Freundschaften zwischen den hier wartenden Jachten geschlossen, email-Adressen ausgetauscht, Gästebücher machten die Runde, viele Abende haben wir zusammen gesessen, Erfahrungen und Tipps ausgetauscht und viel miteinander gelacht. Nun trennen sich unsere Wege wieder. Das ist das Schicksal der Seglergemeinschaft. Man trifft sich, versteht sich, hockt zusammen und irgendwann muss man sich auch wieder trennen. Aber da wir alle auf dem gleichen Wasser rumschippern, werden wir uns sicherlich irgendwann irgendwo wieder einmal treffen. Dann gibt es wieder ein großes Hallo und die neuen Erlebnisse werden durchgekaut. Wir freuen uns schon wieder drauf.

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War das etwa schon der Sommer?

Wir haben tatsächlich schon wieder die Daunendecken ausgegraben. Erst Anfang Januar hatten wir sie eingemottet in der Meinung, sie erst wieder im neuseeländischen Winter gebrauchen zu müssen… aber weit gefehlt! In den letzten Nächten hatten wir schon zusätzlich zu unseren Baumwoll-Sommerbetten eine Wolldecke obenauf  legen müssen, damit wir uns nicht nachts den A… abfrieren. Nachts haben wir nur noch einstellige Temperaturgrade. So geht das nicht! Also haben wir heute Abend um 23 Uhr noch schnell unsere Muckeldecken hervorgekramt und eingezogen. Wir freuen uns schon drauf, da drunter zu kriechen 😉

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Start verschoben

Eigentlich wollten wir ja…

…im Laufe dieser Woche Richtung Südsee-Abenteuer starten. Aber wie so oft kommt es anders als geplant.

Die Bordfrau muss noch einmal Anfang März „kurz“ in Familienangelegenheiten nach Deutschland (keine Sorge, nichts Schlimmes!).

So haben wir unseren Start um 4-5 Wochen verschoben. Macht aber nix, wir haben ja Zeit. Die Taifun-Saison in der Südsee endet sowieso erst im Mai. Da läuft uns nix weg.

 

 

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Einkoch-Orgie

Fertig!!! Tagelang Fleisch, Gemüse, Marmelade und, und, und… Der Schnellkochtopf wurde gar nicht mehr kalt. Aber jetzt müssen wir uns wohl für die nächsten Monate keine Sorgen mehr machen, dass uns das Fleisch oder das Gemüse ausgehen. Ist ja auch nur für die Zeit gedacht, wo wir auf See sind und nichts Frisches für den täglichen Bedarf nachkaufen können. So wird das eine oder andere Glas sicherlich 1-2 Jahre sein Leben unter den Bodenbrettern fristen. Aber egal, wird ja nicht schlecht.

Einkochgläser in 2 Lagen

Einkochgläser in 2 Lagen

Und in der Südsee kommt man auch nicht so leicht an gutes, bezahlbares Rindfleisch ran, da ist es nicht verkehrt, einen gewissen Vorrat zu haben. Außerdem wollen wir ja nicht nur Fleisch futtern, wir hoffen doch, dass wir unterwegs ab und zu mal einen Fisch an die Angel bekommen, der dann unseren Speiseplan ergänzen kann. Für den Fall, dass das Viech zu groß für eine Mahlzeit sein sollte, haben wir auch schon etliche Rezepte zum Einkochen von Fisch gesammelt. Müssen wir dann nur noch  Platz für finden. Wir werden also nicht verhungern 😉

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