Von Tasmanien zurück zum Mainland

Der Abschied von Tasmanien ist uns echt schwer gefallen. Aber so langsam zieht es uns wieder in etwas wärmere Gefilde. Bisher war das Wetter einfach super, tagsüber fast immer Sonne, aber sobald die sich zur Ruhe begeben hatte, fielen die Temperaturen rapide bis auf teilweise 5 Grad. Zum ersten Mal seit langer Zeit lief die Heizung von Nachmittags um 17 Uhr die Nacht durch bis morgens um 10.

Ein paar Wermutstropfen hatte Tasmanien für uns allerdings auch bereit. Zum Einen die vielen Lachsfarmen, die einem an jeder Ecke im Weg liegen und zum Anderen die Windsituation. Wir haben so viel wie sonst noch nie Diesel verheizt. Meistens hatten wir gar keinen oder nur schwachen Wind, der für unseren dicken Meerbaer zum Segeln einfach nicht ausreichend war.

Also war der Entschluss gefasst: Auf gehts wieder nach Norden!

Unser erstes Ziel war Triabunna, wo wir auf dem Herweg auch schon pausiert hatten. Da gibt es einen gut sortierten IGA Supermarkt, wo wir noch die letzten frischen Sachen einkaufen konnten und hier gut geschützt auf das richtige Wetter warten konnten.

Ein relativ gutes Wetterfenster mit längerer Südwind-Phase zeigte sich in der Vorschau und das war unser Startsignal. Am 12. Mai ging der Anker hoch. Unser nächstes Ziel war erst einmal die Wineglass Bay, wo wir 3 Tage noch nördliche Winde aussitzen konnten bis zum längeren Südwind-Fenster.

Wineglass Bay

Die Wineglass Bay ist ein traumhafter Ankerplatz. Ein kurzer Dinghiritt zum Strand und dann am Strand längs um die ganze Bucht rum laufen. Und das bei strahlendem Sonnenschein. Herrlich! Die 3 Tage haben wir in vollen Zügen genossen.

Nix los außerhalt der Saison, so, wie wir es lieben

Am Dienstag dann der Startschuss für die ca. 330 sm bis nach Eden. Fast 7 Stunden lang herrliches Segeln mit raumem Wind nur mit halber Genua, aber mit vollen Speed, teilweise über 8 kn. Leider hatte dann einer der Wettergötter einen Schalter umgelegt und den Wind für viele Stunden von einem Moment zum anderen abgestellt. Mr. Perkins musste ran. Die Wellen von achtern blieben uns noch einige Zeit erhalten.

Der Wind legt zu

Gestern gegen Mittag kam der Wind dann endlich wieder. Segel hoch, Motor aus. Im Laufe des Nachmittags nahm der Wind dann ständig zu und die Wellen wurden wieder höher. Wir waren gerade dabei, zu versuchen, ein paar beeindruckende Wellen mit der Kamera einzufangen, da donnerte eine Bö ran, Meerbaer luvte an und der Autopilot stieg aus. Kamera in die Ecke geworfen, Großsegel gefiert und das Schiff wieder unter Kontrolle gebracht. Dann raus auf Deck zum Reffen. Wir hatten das 1. Reff im Groß und die halbe Genua stehen. Also 2. Reff einbinden. Während des Reffens hatten wir den Eindruck, dass der Wind weiter zulegte, deshalb der Entschluß: Großsegeln ganz weg. Während dieser Aktion bekamen wir dann auch noch eine extra Salzwasser-Dusche. Der Käptn am Mast ins Gesicht und die Bordfrau, die überm Großbaum hing, um das Segel zu bändigen, voll ins Kreuz. Danke, Bass Strait! Auf den letztem Seemeilen hast Du uns nochmal Deine Zähne gezeigt.

Segel runter, gefühlt wie auf einem Rodeo-Pferd, was ein Akt!

Sobald wir in die Landabdeckung kamen, gingen die Wellen runter, der Speed blieb. Zeit fürs Abendessen. Pünktlich um Mitternacht fiel der Anker vor Eden. Ein Absacker-Bier zum Abschluss und dann ab in die Koje.

Heute war dann zuerst Deck aufräumen angesagt und Segel ordentlich auftuchen und abdecken, danach an Land zum Supermarkt. Anladen am Strand und dann per pedes den Berg rauf in die Stadt zum Coles Supermarkt. Wir waren ziemlich leer gefuttert. Obst, Gemüse und Fleisch waren so gut wie nicht mehr vorhanden. Nachschub musste her.

Shopping-Tour mit Hackenporsche, Rucksack und Kühltasche

Nun bleiben wir erst einmal ein paar Tage hier in der Bucht, bevor der nächste Step bis zur Batemans Bay ansteht.

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