Der Ankerplatz an Partidge Island wurde bei Wind aus Nord ungemütlich. Die Suche nach dem ominösen Busch müssen wir auf später verschieben. Dann können wir auch wieder für Apfel-Nachschub sorgen.
Wir haben die Seite gewechselt und sind weiter südwestlich vor Southport vor Anker gegangen. Southport ist die südlichste Gemeinde Australiens mit gerade mal 149 Einwohnern (Volkszählung 2021). Southport war früher die zweitgrößte Ansiedlung in Australien. Kann man sich heute nicht wirklich mehr vorstellen, wenn man das verschlafene Nest sieht.
Der Ankerplatz war ziemlich rollig, sobald der Wind weg war und so sind wir am nächsten Tag gleich wieder Anker auf gegangen und haben uns auf die Südseite hinter Pelican Island in die Deephole Bay verzogen. Hier kommt der Südost-Schwell nicht an und Meerbaer liegt ohne zu schaukeln.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es heute ins Dinghi und an Land. Da das „Kurze-Hosen-Wetter“ vorbei ist und wir Jeans, Socken und Schuhe an hatten, musste das Anlanden am Strand gut vobereitet sein. Kurz vor dem Strand Räder runter, Schuhe, Socken und Jeans aus und die letzten 3 m rein ins Wasser und das Dinghi an den Strand ziehen. War doch nicht so kalt wie erwartet 😉
An dieser Stelle endet die Ida-Bay Train Linie. Die Bahnlinie war früher mehrere hundert Kilometer lang und verband Sägewerge und Kalksteinbrüche mit dem Hafen. Heute ist nur noch eine 7 km lange Strecke als Touristenattraktion in Betrieb, allerdings nicht hier am Strand sondern am anderen Ende in Hastings. Die verbliebenen Reste der Bahnlinie hier werden so nach und nach von der Natur zurück erobert. Trotzdem ein netter „Buschwalk“.
In Elliott Beach sind wir wieder auf Wasser gestoßen und haben uns gedacht, den Rückweg machen wir am Strand lang.
Vor Elliott Beach schwamm eine große Schar schwarzer Schwäne, die aber leider, als wir die Kamera zückten, Reißaus nahmen. Schade! Der Strandspaziergang gestaltete sich dann doch mühsamer als erwartet. Nach ca. 200 m wurde das Dickicht von Schwemmholz und umgestürzten Bäumen kaum überwindbar. Aber zurück auf den Schienenweg wollten wir dann doch nicht. Also weiter, irgendwie kommen wir schon durch.
Zum Glück waren wir bei ablaufendem Wasser unterwegs, sonst hätten wir uns an so manchen Stellen nasse Füße geholt. Trotzdem: wie haben es total genossen.
Wie mein Käptn schon sagte: „Wir lieben Tassie“!!!
Schön wieder von euch zu lesen! Tolle Fotos ⛵️Julo&Crew