Nach ca. 50 Jahren das erste Wiedersehen mit Onkel, Cousine und Cousins. Da hat schon was. Mit Mike hatten wir ja schon länger Kontakt per Telefon und vor ca. 4 Jahren hat er uns in Neuseeland kurz besucht. Er war es auch, der uns letztendlich dazu gebracht hat, hierher zu segeln. Mit ihm zusammen haben wir Rainers 95 Jahre alten Onkel im Seniorenheim besucht. Nach einiger Zeit kam dann auch bei ihm die Erinnerung an die Zeit vor 50 Jahren und noch früher in Deutschland. Mit Mike haben wir uns ein paarmal getroffen, einmal zum Pizza-Essen zusammen mit Nadine. Es war ein schöner Abend.
Ein ganzes Wochenende wurden wir von Cousine Sylvia und ihrem Lebensgefährten Juha auf ihr Anwesen eingeladen. Die beiden haben bei dem großen Buschfeuer vor 4 Jahren alles verloren und sind seitdem dabei, so nach und nach alles alleine wieder aufzubauen. Es war ein wunderbares Wochenende mit vielen Eindrücken.
Die Beiden sind dann auch extra mit uns zu einem Platz gefahren, wo wir endlich die ersten „richtigen“ Kängurus sehen konnte.
Mit Cousin Frank hatten wir einen gemütlichen Abend an Bord.
Nach 2 Wochen wurde es allerdings auch Zeit für uns, den Anker wieder zu lichten, um unserem Ziel Tasmanien etwas näher zu kommen. Wir haben die Zeit im Clyde-River an der Mooring verbracht und konnten nach einem kurzen Dinghi-Ride fast direkt in Aldi, Coles und Woolworth fallen. So einfach hätte man das mit dem Einkaufen gerne immer.
Der Dampfer ist wieder vollgepackt mit Lebensmitteln und Samstag Vormittag ging es dann endlich wieder raus in die Tasman-See. 80 sm bis Eden mit schönem Nordost-Wind. Die ersten 40 sm waren ein Traum. Segeln vom Feinsten. Mit Groß und Genua rauschte Meerbaer mit 7-8 kn und mehr Richtung Süden. Leider hat der versprochene Wind dann doch nicht durchgestanden und wurde nach und nach immer schlapper. Zuletzt musste tatsächlich noch Mr. Perkins für 5 Stunden ran. Totale Flaute und noch Restseegang von bis zu 2 m. Da ist Aussitzen und auf den Wind warten keine Option.
Heute früh und 1.30 Uhr fiel dann endlich der Anker vor Eden. Vorsichtshalber etwas weiter draußen, denn wie üblich hatte so gut wie keiner es nötig, sein Ankerlicht einzuschalten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann zum ersten Mal auf Landgang. Mit dem Dinghi war es recht einfach, bei der Fischerwharf anzulanden. Dann waren unsere zum Bergsteigen nicht geeigneten Beine gefragt. Eden liegt nicht unten am Wasser, sondern oben auf dem „Berg“. Aber unsere alten Seebeine haben es geschafft und der Ort gefällt uns ausnehmend gut. Hier gibt es noch vieles anzusehen. Die Gelegenheit dazu werden wir sicherlich noch haben, denn vorerst tut sich kein Wetterfenster auf, um die nicht ganz ungefährliche Passage der Bass-Strait anzugehen.
Schön wieder von euch zu lesen! Tolle Fotos ⛵️Julo&Crew