Wir waren nicht faul

4 Tage in der Marina sind wie im Fluge vergangen. Eigentlich war ja gar nicht so viel zu tun, aber die Zeit rennt einfach davon. Zuerst mussten alle sozialen Kontakte wieder gepflegt werden – und das dauert halt. Und dann bekamen wir am Montag auch schon von Freunden das Auto geliehen und konnten zum Großeinkauf nach Kerikeri fahren. Dort haben wir auch gleich unser neues Broadband-Internet geordert, was alleine schone eine geschlagene Stunde gedauert hat. Aber es hat sich gelohnt. Die Kosten sind überschaubarer als das Stückwerk, was wir in der letzen Saison hatten und die Geschwindigkeit ist einfach unglaublich. Filme runterladen, was vorher bis zu einer Stunde gedauert hat, ist in 5 Minuten erledigt und die Abdeckung ist landesweit und sogar weit draußen auf See vorhanden.

Bettwäsche und Handtücher konnten in den Marina-Waschmaschinen  endlich mal wieder heiß gewaschen und in die Trockner gestopft werden. Alles ist wieder propper.

Dann kam der nächste Kraftakt. Dem Wunsch der Bordfrau wurde nachgegeben und ein neuer Boiler angeschafft. Der musste natürlich auch noch eingebaut werden. Das neue Teil ist dicker als das alte und die Halterungen passen natürlich auch nicht. Mit viel Gefrickel, Gefluche und Schrammen an den Armen hatten wir es dann gestern Abend um 20 Uhr geschafft. Sitzt, passt, funktioniert. Die erste warme Dusche haben wir beide ausgiebig genossen, zumal wir noch am Steg lagen und mit Wasser pladdern konnten, ohne Rücksicht auf den leer werdenden Wassertank nehmen zu müssen. Heute Vormittag dann noch das Deck waschen, den Wassertank auffüllen und den Müll entsorgen. Fertig.

Und heute Mittag war dann Schluss mit Marina. Um 12 Uhr lagen wir schon wieder vor Anker vor Paihia, um den Farmers Market zu entern. Morgen früh dann noch zum Supermarkt, die letzten frischen Sachen für den Weihnachtsbraten kaufen und dann raus zu den Inseln.

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Angekommen

Nun sind wir offiziell in Neuseeland angekommen. 9 Tage und 16 Stunden waren wir unterwegs, und das fast ausschließlich hoch amWind. Und die letzten Meilen wurden noch recht interessant. Zuerst kein Wind, der Motor musste doch noch 11 Stunden lang ran. Dann ging es langsam los und der Wind nahm stetig zu bis zuletzt 6 Bf und wir sahen uns gezwungen, ein Reff ins Gross zu binden. Keine 2 Stunden später: Wind weg, na jedenfalls fast. Wir machten nur noch 2 kn Fahrt. Dafür wurden wir mit einem tollen Schauspiel belohnt. Ein sicher 4 m langer Schwertfisch sprang mehrere Male ca. 300 m neben dem Meerbaer aus dem Wasser. Was für ein Anblick! Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Ans Fotografieren haben wir gar nicht gedacht vor lauter Staunen und Begeisterung. Bei dem leichten Wind hatten wir natürlich wieder ausgerefft und nicht lange danach: Wind! Es wurde immer mehr und Meerbaer luvte an, dass es die Aries nicht mehr schaffte, in zurück auf Kurs zu bringen. Also: reffen. Kaum war das Reff drin: Wind weg. Jetzt blieb das Reff drin. Wer weiß, was als Nächstes kommt. Und es kam. Der Wind nämlich genau auf die Nase. Bay of Islands anlegen: Pustekuchen. Also musste für die letzten 5 Stunden tatsächlich noch unser Mr. Perkins ran. Der hat seine Arbeit mit Bravour geleistet. So schnell wie diesmal waren wir unter Maschinen schon lange nicht mehr. Hat sich die viele Umbauarbeit am Spritsystem doch bewährt und unser Vertrauen in den alten Eisenklotz ist wieder zurück gekehrt.

Pünktlich um Mitternacht lagen wir dann fest am Q-Dock. Ein Bierchen zur Belohnung und dann ab in die Koje. Zoll, Immigration und Biosecurity hatten sich für 8 Uhr angemeldet. Das ging auch alles schnell und problemlos über die Bühne und nun liegen wir für 3 Tage in der Marina. Deck von der Salzschicht befreien (wir können gerade Fleur de Sel in rauhen Mengen verkaufen), ausgiebig duschen, Wäsche waschen, Großeinkauf machen und dann wieder raus an den Anker.

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9. Tag auf See

Nun doch noch die Dose geoeffnet! Nach bestem Segelbedingungen bis 23:00 gestern Abend war der Wind weg. Also Mister Perkins angeschmissen und los motort. Laeuft immer noch! Heute morgen bei Sonnenaufgang etwas noerdlich vom Nordcap die See glatt wie ein Kinderpopo. Traumhafter Sonnenaufgang bei absoluter Windstille. Einzelne Portugiesische Galereen wie Spielzeugschiffchen auf der Wasseroberflaeche. Morgen frueh Einlaufen in Opua!
Position am 16.12.2017 um 10.00 Uhr: 33.21 S, 173.28 E, Kurs 140 Grad, Speed 5,5 kn

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8. Tag auf See

Noch 3 Aepfel, 3 Birnen, 3 Bananen, 1/4 Weisskohl, 4 Moehren und 6 Tomaten, dann sind unsere Vitamin-Vorraete aufgebraucht. Man koennte meinen, Meerbaer hat uns absichtlich so lange hier rum eiern lassen, damit wir nichts von der Biosecurity in Neuseeland konfisziert bekommen. Die haben da tierische Angst vor Fruchtfliegen, die es angeblich da nicht geben soll. Seit heute fruhe um 6 Uhr koennen wir endlich Kurs Neuseeland anlegen. Mal sehen, wie lange. Wenn die Wetterfroesche endlich mal richtig liegen, sieht es gut aus und wir koennten Sonntag ankommen. Mal sehen. Unsere kleine Welt steht auf jeden Fall seit der Abfahrt in Neukaledonien permanent schraeg. Die ganze Zeit segeln am Wind. Gluecklicherweise konnten wir zwischendurch mal den Bug wechseln, sonst haetten wir sicherlich schon jeder ein langes und ein kurzes Bein 😉
Position am 15.12.2017 um 10.00 Uhr: 32.31 S, 172,47 E, Kurs 165 Grad, Speed 5,5 – 6 kn

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7. Tag auf See

Tja, Segelboot fahren ist oft wie „die Katze faengt die Maus“. Geduld ist das Motto. Es wird solange vor dem Loch gewartet, bis die Konditionen ideal sind. Deswegen muessen junge Katzen vor allem eines lernen: Geduld! Die älteren, die nicht mehr so können, machen dann ne Dose Whiskas oder war es Chappi, auf. Haha, bloeder Vergleich, ich weiss. Ansonsten herrliches Segeln bei immer noch sommerlichen Temperaturen. Fische scheint es hier nicht zu geben, zumindesten keine, die unsere Koeder moegen. Noch sind wir nicht am Hungern, die Bilge ist noch reichlich gefüllt. In diesem Sinne: bis morgen.
Position am 14.12.2017 um 12 Uhr 31.51 S, 171.31 E, Kurs 90 Grad, Speed 3,5-4,5 kn

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6. Tag auf See

Segeln vom Feinsten. Relativ ruhige See, Wind um die 8-10 Kn, leider aus Suedost. Also genau daher wo wir hin wollen. Anyway, Motor bleibt aus und es wird eben gekreuzt. Mal sehen wie lange wir das durchhalten, so immer vor dem Ziel hin und her zu bummeln.
Position am 13.12.2017 um 12 Uhr 31.09 S, 169.59 E, Kurs 90 Grad, Speed 3,5-4,5 kn

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5. Tag auf See

Seit gestern Abend haben wir die Squash-Zone mit Regen und Starkwindboeen hinter uns. Der Himmel ist wieder blau, gesprenkelt mit weissen Wattebaeuschchen. Wir fahren immer noch Kurs Sued und warten auf den versprochenen Winddreher, damit wir nach Suedosten abdrehen koennen. Wird schon noch kommen. Heute ist zum ersten Mal die Angel draussen. Der Kuehlschrank wird langsam leerer und wir koennen wieder was Frische verstauen (und verputzen). Ca. 200 m neben uns springen die Fische und werden von Voegeln beim Jagen verfolgt. Mal sehen, ob sie auch den Weg zu uns rueber finden. Wir hoffen nur, dass sich nicht ein Vogel auf unseren Koeder stuerzt. Huhn hatten wir gestern, heute wollen wir Fisch 😉 Position am 12.12.2017 um 11 Uhr 32.19 S, 169.12 E, Kurs 190 Grad, Speed 5 kn

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