15. Tag

Position 30.15,3 S, 082.06,8 W, Speed 5 Knoten, Kurs 310 Grad
Nach den paar Tagen Unterbrechung auf Robinson Crusoe haben wir endlich unseren Bordrhythmus wieder gefunden. Ist schon komisch, wie schnell mal da raus ist, wenn nur 4 Tage normales Leben dazwischen kommen. Der Wind scheint auch jetzt etwas konstanter zu werden. Wenig Boeen mit Winddrehern, dafuer schoen lange Wellen von achtern, die Meerbaer anheben und denen wir dann den Buckel runter rutschen koennen. Heute hatten wir endlich mal eine Walbegegnung. Allerdings nur ganz kurz, dafuer ganz nah am Schiff. Aber Meerbaer war wohl uninteressant, wie er so in den Wellen dahintorkelte, als sei er betrunken. Da wollte der Wal nix von wissen und ist nach einem veraechtlichen Pruster schnell wieder abgetaucht.

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14. Tag

Position 31.35,3 S, 080.23,3 W, Speed 5 Knoten, Kurs 305 Grad
Immer weiter nach Nordwest. Im Westen von unserer Position baut sich gerade ein Hoch auf, also muessen wir weiter nach Norden halten, um den Passat zu erwischen. Typisches Doldrumwetter hier, Wind nur, wenn eine Wolkenbank kommt und auch nicht mehr wie 15 kn stark. Also eiern wir mehr oder weniger vor uns hin und brauchen schon ein wenig Akrobatik, um das Abendessen zuzubereiten. Ansonsten alles gut auf dem Kutter. Fuer Insider: Walkabout sind ca. 100 sm oestlich von uns.

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13. Tag

Position 33.07,3 S, 078.58,3 W, Speed 6 Knoten, Kurs 330 Grad
Wieder auf See. Bei der Armada war heute keine Rede mehr von Geld bezahlen. Wir haben uns dann auch schoen bedeckt gehalten. Es hat trotzdem fast einetunde gedauert, bis der gute Mann ein Blatt Papier ausgefuellt und mit Stempel und Unterschrift versehen hatte. Auf dem Rueckweg zum Meerbaer sind wir dann auch noch schoen nass geworden, weil wir gegen Wind und Wellen mit dem Schlauchboot andampfen mussten. Nachdem wir uns trocken gelegt hatten und das Dinghi fest auf dem Aufbau verzurrt war, ging der Anker kurz vor Mittag hoch und wir segeln nun unter einer Privatwolke mit fast 6 kn dahin, Kurs 23 Grad, dem Passat entgegen.

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12. Tag

Ja ja, der Behoerdenschimmel wiehert auch auf der noch so entfernten Insel. Wir heute vormittag wohlgemut zur Armadastation gekrabbelt und wollten unsere Zarpe abholen. Nix da, sagte der wachhabende Offizier. Wie? Keine Zarpe? Nein, heute nicht. Was soll das denn? Er versucht in vielen uns unbekannten spanischen Worten die Sachlage zu erklaeren. Sehr hoeflich aber bestimmt erklaert er, dass vor Montag gar nix geht. Wir mal wieder verstehen nur Bahnhof. Weil er ein Netter ist, ruft er in Santiago seinen Oberboss an. Der ist des Englischen maechtig und erklaert uns den Sachverhalt. Alle muessen hier so eine Art Leuchtturmsteuer fuer das Befahren der chilenischen Gewaesser bezahlen. Hatten wir seinerzeit im Februar 2014 in Puerto Williams auch getan. Nebenbei, es geht um 26 Dollar pro Jahr! Nun haben wir ja schon April und die Kollegen in Puerto Montt haben das schlicht und einfach verbummelt, uns die restlichen zwei Monaten zu berechnen. Aha, also deswegen die ganze Aufregung. Nun konnte Senor Offizier zwar seinen englisch sprechenden Vorgestzten anrufen, aber nicht die Dienststelle in Valparaiso. Diese muss naemlich jetzt erstmal den Preis fuer 2 Monate berechnen und die arbeiten Sonntags natuerlich nicht. Es war dem guten Mann sichtlich peinlich, aber Dienst ist nun mal Dienst. Auch, oder gerade in Chile. Es war auch nicht moeglich, einen Geldbetrag zu hinterlegen und den Rest fuer die Kaffeekasse zurueck zu lassen. Viel wichtiger als das Geld ist das Stueck Papier,auf dem alles zu dokumentieren ist. Die Internetverbindung ist hier leider nur eine Edge-Verbindung. Deswegen leider keine Bilder!

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11. Tag

Seit heute Nacht 3:00 Uhr ziehen zum Teil schwere Boeen ueber unseren Ankerplatz ab Mittag mit Regenschauern. Jetzt, 18:00 Uhr werden sie weniger und sind nicht mehr so hart. Eigentlich wollten wir am Nachmittag zur Armada, um unsere Zarpe fuer die Weiterfahrt zu holen, aber bei dem Sauwetter bleiben wir lieber an Bord. Morgen ist auch noch Tag! Wieder einmal muessen wir unserem Buegelanker – der von vielen Leuten inzwischen verteufelt wird – Tribut zollen. Bei dem beengten Ankerlatz – rings um uns sind jede Menge Moorings und Langustenfallen – haben wir auf 10 m Wassertiefe nur 40 m Kette draussen. Ok, 15 m koennten wir noch rauslassen, wenn es sein muesste. Windboen um die 35-40 kn und aus fast allen Himmelsrichtungen lassen unseren Anker voellig unbeeindruckt.
Also morgen werden wir wohl weiter in Richtung Polynesien segeln. Die Wettervorhersage verspricht frischen Wind aus einem suedlichen Quadranten. Somit werden wir den Passatguertel versuchen zu erreichen, der sich zur Zeit bis auf 23 Grad suedlicher Breite erstreckt. Es bleibt weiterhin spannend!

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10. Tag

Heute war Inseltag angesagt! Doch schoen hier und wir haetten dieses beinahe verpasst. Der ganze Archipel ist schon seit 1935 Nationalpark uns seit 1972 Unesco Biosphaeren-Schutzgebiet. Heute hatten wir strahlenden Sonnenschein und 25 Grad im Schatten. Eine kleine Wanderung haben wir auch schon gemacht und dabei die Armadastation besucht. Alles und alle sehr relaxt hier, jetzt wo die Nachsaison begonnen hat. In der Bucht hier gibt es riesige Schwaerme von Fischen und das Wasser ist total klar. Auf 10-12 m Tiefe koennen wir unsere Kette und den Anker sehen. Mal sehen, was das Tief uns fuer Konditionen bringt, noch ist es ruhig, aber das Baro geht in den Keller.

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9. Tag

Position: 33.38 S 078.49 W; Kurs 0 Speed 0 kn
So, nun sind wir auf Juan Fernadez gelandet! War ja eigentlich nicht vorgesehen, aber was soll es. Die Bucht ist schoen und der Ankerplatz auf 10 m mit gutem Sandgrund. In dieser Tiefe koennen wir noch unseren Anker sehen. Wahnsinn! Und jede Menge Fische spielen um unsere Kette. Morgen Nacht und uebermorgen kommt das Tief. Danach geht es flott weiter nach Norden.

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