Was man so alles macht…

….unterwegs. Gestern war mal wieder home improofment angesagt. Autoelektriker am Generator, Wasserwerker am Wassermacher,
Bäcker fürs Brot backen, Monteur für die Aries, Monteur für den Autopilot, Fliegende Fische über Bordschmeisser, Gas Wasser Scheisse-Monteur. Habe ich was vergessen?? Bestimmt!
Denn sind da noch unsere lieben Kollegen von der Koreanischen Fischereiflotte – ja, ganau die, die unsere Meere bestimmt leer kriegen. Zwei Zossen haben uns drei Stunden in der Nacht auf Trapp gehalten. Einer mit AIS und einer ohne. Beide ob ihrer Grösse – über 50m, weil zwei Toplichter – mit Sicherheit ausrüstungspflichtig. Da kacken die glatt drauf. Finden es vermutlich lustig um segelnde Yachten Kreise zu ziehen im 300m Abstand. Voll erleuchtet wie ein Christbaum, dass bloß keine Positionslampen erkennbar sind. Des Englischen wohl auch nicht mächtig, weil das VHF beim Ansprechen stumm bleibt. Na ja, nach 3 Stunden war der Spuk vorbei. Dann konnten die Herren wohl die feuchten Höschen wechseln und in die Koje gehen. So, das musste ich mal los werden. Eigentlich bin ich nicht rassistisch!
Wie wohlgeordnet läuft das mit den Kollegen der Handelsschiffart dagegen ab. Ein direkter Anruf mit Namen auf dem VHF, sofortige Antwort. Höflichkeit überwiegt! Und 3 Meilen hinter uns ändert der Riesenpott seinen Kurs um deutliche 30 Grad. War ein Südamerikaner. Das nenne ich Seemannschaft. Und wohl auch ein Segen, den uns das AIS gebracht hat. Jetzt sind die Burschen nicht mehr anonym. Man hat sofort den Namen, die MMSI Nummer und das Heimatland. Und das schon viele Meilen bevor man sich überhaupt sieht.
Wenn man dann mal wieder Zeit hat, sitzt man vorne im Bug und sieht dem Meerbaer zu, wie er ganz souverän einer von hinten anrauschenden Welle den Hintern lüftet und ihr dann den Buckel runter rutscht. Einfach irre.

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