Unverhofft kommt oft

Position am 07.07.2015 um 2.45 Uhr UTC: 20.25 S, 141.51W, Kurs 300 Grad, speed 5 Knoten
Tja, es war ja fuer heute und die kommenden Tage Schwachwind angesagt. Der startete auch gestern Abend puenktlich um 20 Uhr. Fuer ein paar Stunden war Duempeln angesagt, aber um 5 Uhr heute frueh kam der Wind und wurde immer staerker. Entggen der Wettervorhersage hatten wir den ganzen Tag ueber super Segelwind und kamen mit 5 -7 kn prima voran. Hoffen wir, dass die weitere Wettervorhersage genauso falsch ist. Im Moment schlaeft der Wind allerdings gerade wieder etwas ein. Haben wir aber meistens bei Sonnenuntergang. Wie es dann weiter geht, wenn es dunkel ist, bleibt abzuwarten. Es bleibt wie immer spannend.

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Der Spruch des Tages:

Position am 06.07.2015 um 2.45 Uhr UTC: 21.10 S, 140.01W, Kurs 300 Grad, speed 4 Knoten
Kreiert von der Skipperin: Erst bauen „sie“ die Wellen auf und dann nehmen „sie“ den Wind weg! Trifft es so ziemlich genau. Nach einem Superetmal von 148 sm sind wir einen ordentlichen Satz nach Westen gekommen. Ganz langsam verlassen wir auch die Subtropen. Wassertemperatur auch schon wieder 25 Grad. Heute haben wir bei strahlendem Sonnenschein die ersten fliegenden Fische aufgescheucht. Also alles paletti auf dem „meerbaer“.

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Unterwegs…..

Position am 05.07.2015 um 2.45 Uhr UTC: 21.51,6S, 137.45,5W, Kurs 300 Grad, speed 6 Knoten
Rasches Vorwtskommen in allerdings ziemlich rauher See. Die von den grigfiles versprochenen 17 kn legen immer mal auf 30 kn zu und machen die Fahrt nicht gerade gemlich. Aber gemeckert wir nicht. Noch ca 700 sm bis Tahiti und in 36 Stunden sollten wir durch das Grste durch sein. Ansonsten alles fein an Bord.

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Adieu Gambier

Position am 04.07.2015 um 2.00 Uhr UTC: 22.57,6S, 135.24,5W, Kurs 300 Grad, speed 6 Knoten
Wir sind wieder auf See. Nach fast 6 Wochen wollen wir endlich weiter nach Tahiti, vor allem auch, um unser Kuehlschrank-Problem endlich zu loesen. Der Wetterbericht verspricht fuer die kommenden Tage guten Wind und gutes Wetter. Auf jeden Fall alles besser als auf dem Weg von Puerto Montt nach Polynesien.

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Kuscheln unerwünscht

Wir wissen nicht, warum es Segler gibt, die so quasi Körperkontakt suchen. Ein riesiges Ankerfeld, Platz ohne Ende, und was machen die? Schmeißen ihren Anker fast über unseren, lassen ihre Kette sausen, ohne den Anker einzufahren und wundern sich dann, wenn sie auf einmal so nah am Nachbarn sind, dass der schon fast die Fender raus hängen muss. Vorgestern kam mal wieder so ein „Kuscheltier“. Ein französischer Einhandsegler kommt hundemüde nach 45 Tagen auf See hier an, schleicht an uns vorbei und wirft seinen Anker so ziemlich da rein, wo unserer schon seit 3 Wochen liegt, wirft 80 m Kette hinterher und geht schlafen. Gestern drehte der Wind nun auf Süd und „plötzlich“ lag er mit seinem Bug nur 2 m hinter unserem Heck. Wir hatten schon wegen der Weiterfahrt das Aries-Ruder wieder angebaut und hatten schon Angst, dass er uns das mit seiner Kette abrupft. Er wurde aber auch ganz nervös und meinte, ob denn wohl unser Anker gerutscht wäre (?!) Wohl kaum, der liegt tief eingebuddelt im Sand. Auf die Idee, dass sich seine Kette evtl. bei dem stärkeren Wind auf die volle Länge gestreckt haben könnte, kam er nicht. Schuld sind eben immer die Anderen. Auf jeden Fall hat er dann an seiner Ankerwinsch rum gefummelt und wohl aus Versehen den Rest seiner Kette auch noch rausrauschen lassen. Das war für’s Erste gut, aber heute Nacht schlief der Wind ein und alle Schiffe drehten sich, wie sie lustig waren. Die leichteren tanzten in der Strömung hin und her und die schwereren wie unser Meerbaer drehten sich ganz langsam und behäbig. Wir lagen gerade gefühlte 5 Minuten im Bett, um noch einmal auszuschlafen, bevor der Wachrhythmus auf See wieder beginnt, da rumste er auch schon. Unser Nachbar war wieder zum Kuscheln gekommen und diesmal hatte es geklappt. Wir wie von der Tarantel gestochen aus der Koje und das Boot weg geschubst. Der Nachbar hatte davon nichts mit bekommen. Einhandsegler liegen wohl im Koma, wenn sie endlich wieder durchschlafen können. Was blieb uns anderes übrig als Ankerwache zu gehen und bei Bedarf den Nachbarn wieder vom Heck weg zu schubsen. Toll! Wir waren begeistert. So viel zum Ausschlafen!

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Unsere Zeit im Gambier Archipel neigt sich dem Ende zu.

fantastische Aussicht von dem Haus von Fritz

fantastische Aussicht von dem Haus von Fritz

Es ist wunderschön hier, der Ankerplatz vor Rikitea ist sicher, der Haltegrund sehr gut. Mit Ausnahme der Flughafeninsel waren wir auf keinem weiteren Ankerplatz. Zum Teil aufgrund des Wetters, zum Teil, weil wir auf unser Ersatzteil aus Frankreich warteten und Internet benötigten. Internet geht hier nur über Manaspot und ist mit einer Alfa oder ähnlicher Antenne einigermaßen zu erreichen. Es ist sehr teuer – ca. 120 € für 100 Stunden und sehr langsam. Zu bestimmten Zeiten geht überhaupt kein Traffic und skypen geht nur Nachts. Man kann auch in einem Shop/ Restaurant für 1 € die Stunde ins Internet, allerdings mit Verzehrzwang.
Die Versorgungslage ist inseltypisch. Alle 20 Tage kommt der Versorger aus Tahiti und dann bekommt man für einen kurzen Zeitraum auch „frisches“ Obst und Gemüse. Äpfel, Birnen und Orangen für ca 4,50 – 5,00 € das Kilo. Weißkohl fast 5 € per Kilo. Kartoffeln und Möhren zu den gleichen Konditionen. Minieier für 0,60 €, Butter 250 g für 3 €, dänische Salami 400g für 8,50 €, französische Ringsalami 300g ca. 10,00 €. Dies ist nur ein kleiner Auszug von Preisen. Aber man kann schon an Hand der Höhe ermessen, wie es weiter geht. Positives gibt es auch! Sollte Mehl und Hefe vorhanden sein, bekommt man morgen um 5:00 Uhr und nachmittags um 15:00 Uhr frisches Baguette für 0,50 € per Stück. Es ist relativ schnell ausverkauft und man sollte nicht zu spät an der Bäckerei sein.
Zu dem Thema „Versorgung“ mit einheimischem Obst sei folgendes gesagt. Jeder Baum, jeder Busch gehört irgend jemanden. Einfach etwas wegnehmen und selbst wenn es auf dem Boden liegt, ist hier nicht üblich. Selbstverständlich sind viele Leute bereit, auf Nachfrage etwas zu geben. So man denn jemanden in seinem Garten antrifft und ihn mindestens auf französisch anspricht. Ansonsten sind die Leute nett und freundlich, ein „bonjour!“ auf der Strasse ist üblich. Abgeschlossen haben wir das Boot zu keiner Zeit und auch die Sachen auf Deck bleiben, wo sie sind.
Also unsere Empfehlung ist: egal ob man von Panama oder von Chile hierher kommt: Leute, haut euren Dampfer voll bis oben hin! Wein, Bier und Schnaps sind hier „unbezahlbar“. Eine Flasche Wein geht nicht unter 30,00 € , Flasche Bier 3,60 € und der billigste Fuselwhisky auch 30,00 €.
Es ist sehr schade, dass der einheimische Obst- und Gemüsemarkt praktisch nicht vorhanden ist. Aus welchen Gründen auch immer. Bestimmt hat die Perlenzucht was damit zu tun, die viel Geld hier in den Archipel spült.
Trotzdem können wir uns vorstellen, den nächsten Sommer wieder hier zu verbringen – vorausgesetzt wir sind dann noch in Polynesien. So wie es aussieht steht ein „el Nino“ Jahr an und es ist fraglich, ob wir aufgrund dieser Tatsache nicht doch gezwungen sind, schon in diesem Jahr nach Neuseeland zu segeln.

Blick auf das Ankerfeld von Fritz aus

Blick auf das Ankerfeld von Fritz aus

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Es wäre zu schön gewesen…

Heute ist tatsächlich unser Päckchen angekommen. Sofort haben wir angefangen, das Steuergerät einzubauen. Sicherung rein, Thermostat eingeschaltet und: nix! Der Kompressor piepst einmal kurz, zieht Strom und das war’s dann auch schon. Nach vielen hin und her war dann klar: der Kompressor ist auch hin. Nun haben wir 3 Wochen auf die Post gewartet und uns gefreut, dass es nun wieder kalten Bier gibt und was ist? Pustekuchen! Da muss einer neuer Kompressor her und den gibt es frühestens auf Tahiti, entweder von dort oder per Post aus Deutschland. Sobald sich nächste Woche ein Wetterfenster auftut, sind wir unterwegs.

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