Sydney!!!

Port Stephens war leider nur ein kleiner Zwischenstopp für einen Tag und eine Nacht. Auf dem Rückweg müssen wir unbedingt etwas länger hier – und auch an anderen Stellen an der Küste – Halt machen. Aber die Zeit bzw. das Feuerwerk drängt.

Morgens um 6 ging der Anker schon wieder hoch und wir uns auf dem Weg weiter nach Süden. So nach und nach stellte sich dann auch ein schöner achterlicher Wind ein und wir konnten mit vollen Segeln mit 6-7, teilweise auch 8 kn dahin sausen. Herrlich!!! Da wir nicht gerne in der Dunkelheit in Sydney ankommen wollten, haben wir noch einen Über-Nacht-Halt in der Broken Bay gemacht. Wieder ein Platz, den wir auf  jeden Fall noch einmal mit mehr Zeit besuchen wollen.

Nun hatten wir lediglich 20 sm bis Sydney, nur leider keinen so rechten Wind. Achterlich kam er mit 4-5 kn an, das reichte nur zum Schaukeln, aber nicht zum Segeln. So wurde es dann entgegen unseren Erwartungen eine reine Motorfahrt.

Nach gut 4 Stunden fiel unser Anker in der empfohlenen Bucht vor Manly. Hier tobt das volle Ferien-Leben. Boote, Boote und noch mehr Leute. Der Strand war kaum zu erkennen. Angeblich sollte es hier einen Aldi geben, deshalb haben wir und per Dinghi auf den Weg zum Ufer gemacht. Kein Dinghianleger zu sehen. Ein bis zwei Dinghis lagen am Strand zwischen dem Sonnenbadenden. Wir also auch dahin. Gar nicht so einfach, zwischen den Schwimmern und In-Wasser-Stehern ans Ufer zu kommen. Leider gibt es den Aldi nicht mehr. Ein Coles-Supermarkt bot Ersatz.

Eeine der vielen Schnellfähren, die hier mit über 20 kn herdonnern

Auf dem Weg zurück zum Dinghi dachten wir erst, wir genehmigen uns mal eben einen Kaffee oder ein Eis. Aber bei dem Gewusel verging es uns ganz schnell. Lieber in aller Ruhe einen schönen Kaffee an Bord trinken. Unser Dinghi war zwischendurch wohl von Kindern als Sand-Reservoir benutzt worden. Nix wie weg hier!!!

Die Nacht war wider Erwarten ruhig. Trotzdem. Den Trubel sind wir nicht mehr gewohnt. Wir wollen woanders hin. Anker hoch und ab Richtung Sydney Downtown. Als dann die Oper in Sicht kam, wurde es uns erst so richtig bewußt: wir sind tatsächlich in Sydney!!!

Die weltberühmte Oper

Die Harbour Bridge

Einen ruhigen Platz haben wir dann etwa 2 sm hinter der Harbourbridge gefunden – und den Aldi direkt gegenüber 🙂 Hier werden wir auf jeden Fall bis Freitag bleiben. Dann müssen wir uns schon um einen Ankerplatz mit freier Sicht auf die Brücke sichern. So ganz nah dabei müssen wir nicht sein. Von Weitem sieht man sowieso mehr.

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Sydney muss noch etwas auf uns warten

So flott, wie die Fahrt nach Syndey begonnen hatte, so schnell war es auch schon wieder vorbei mit der Rauschefahrt. Der Wind schwächelte immer mehr, aber zum Glück stimmte die Richtung noch und der Strom tat sein Übriges dazu, damit wir wenigstens etwas voran kamen. Doch leider war es damit dann auch vorbei. Der Wind war gleich Null und der Strom hatte uns auch verlassen. Wir hatten schon 8 Stunden Motorgerappel hinter uns und so gar keine Lust auf weitere.  Lassen wir uns halt treiben. Um 1 Uhr in der Nacht wurde die Genua eingerollt, weil sie nur noch lustlos am Mast runter hing, der Besan wurde mittschiffs geschotet zur Stabilisierung gegen das Rollen, der Autopilot ausgeschaltet, das wars erst mal. Feierabend.

Bei der Logbucheintragung um 4 Uhr stellten wir dann fest, dass wir uns innerhalb von 3 Stunden tatsächlich nicht einen Meter von der alten Stelle bewegt hatten. Wir konnten noch so weit in unseren Track auf der Seekarte reinzoomen, da war nichts. Die Koordinaten waren exakt die gleichen wir um 1 Uhr.

Wir laufen Port Stephens an

Um 4 Uhr fiel dann die Entscheidung: wir gehen erst einmal unter Motor nach Port Stephens und warten ab, bis der Wind zurück kommt. Eventuell machen wir auch noch einen weiteren kleinen Zwischenstopp. Es sind nur noch ca. 80 sm, die sollten wir auf jeden Fall schaffen, bevor das große Feuerwerkspektakel zu Silvester losgeht.

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Weihnachten auf See.

Nicht das erste Mal und bestimmt nicht das letzte Mal. Traditionell gibt es natürlich den obligatorischen Kartoffelsalat mit Bockwurst von ALDI. Ha. Den gibt es inzwischen auch in Down Under. Der Christstollen war schon lecker. Und die Dose dänische Butterkekse fand ganz schnell den Weg in das Leckerlischapp. Die Dinger waren schon immer Bestandteil der Bordverpflegung auf dem meerbaer. So, nun feiert mal alle schön.

 

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Frohe Weihnachten.

Allen unseren Familien, Freunden und Bekannten wuenschen wir ein frohes Weihnachtsfest. Aus Down Under.

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East Austral Current.

Mit bis zu 2 kn Strom schiebt er uns in Richtung Süden. Gab denn teilweise 8.5 kn Speed over ground. Geil. Jetzt ist der Wind etwas flau und es geht geruhsamer vorwärts. Position 29*52S 153*28E.

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Ein Lob in eigener Sache

Wir können es immer noch! Arbeiten bis der Arzt kommt. Eingespieltes Team!

Wir haben das leidige Toiletten- bzw. Abwasserproblem endgültig auf die Reihe bekommen. Nach vielen Reparatur- bzw. Verbesserungsversuchen sind wir zu der Erkenntnis gekommen: alter Scheiß raus, alles neu!!!

Wir liegen vor der Gold Coast City Marina vor Anker. Hier bekommen wir alles, was wir für unser Projekt benötigen. Den Fäkalientank und den Sumpf für das Abwasser zum Lenzen mit automatischer Pumpe hatten wir bereits in der Scarborough Marina kaufen können. Hier nun die ganzen Kleinteile und neue geruchsdichte Schläuche.

Gestern Nachmittag der Einbau des Sumpfes für das Abwasser mit automatischer Absaugung ging relativ flott. Die alten Schläuche konnten bis auf einen alle noch verwendet werden. Easy going.

Der neue Sch…-Tank

Heute dann das Großprojekt Anschluß vom neuen Fäkalientank. Eigentlich ganz einfach. Aber zuerst mussten die alten Schläuche und Verbindungen entfernt werden. Und die sind schon uralt und duften entsprechend, wenn man sie löst. Wir hatten vorgesorgt und alles mit alten Lappen abgedeckt. Aber der eine oder andere Schmodder hat dann doch noch seinen Weg in die Bilge gefunden.

Der neue Fäkalientank hat uns dann vor ein Rätsel gestellt. Für den Tankausgang gibt es einen Anschluß für 3 verschiedene Schlauchdurchmesser. Wir brauchten lediglich den kleinsten. Also Kappe abgesägt und??? Kein Loch. Weiter abgesägt… immer noch kein Loch. Rainer hat dann erst einmal ein kleines Loch mit der Bohrmaschine gemacht um zu sehen, wie weit es denn nun ist, bis endlich mal ein Loch auftaucht. Danach mit dem Konus-Bohrer das Loch erweitert. Leider war dann für den Schlauchanschluß nur noch so wenig Futter übrig, dass der Schlauch nicht mehr richtig fasste. Es paßte nur eine einzige Schlauchschelle drüber. Für dieses Unterfangen einfach zu wenig – beim Probelauf mit Wasser leckte es an dieser Stelle.. Also wat nu? Wieder raus mit dem ganzen Mist, nächste Verbindung für den dickeren Schlauch angesägt – hier auch wieder erst einmal kein größerer Durchmesser. Vorsichtig dann das Loch erweitert, 3 m neuen Schlauch in 38 mm (vorher waren es 27) gekauft und alles noch einmal von vorne. Natürlich passten die weiteren Anschlüsse auch nicht mehr und alles musste auf 38 mm geändert werden. Egal. Jetzt sitzt das Ding! Wir bauchen keine Angst mehr zu haben vor einer Kontrolle der Tankanlage bei den sehr strengen Vorschriften in New South Wales.

Nur noch aufräumen, sauber machen, fertig!!! Hat dann doch den ganzen Tag gedauert. Von wegen: mal eben 😉

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Wir hangeln uns weiter nach Süden

Dienstag früh Leinen los in der Scarborough Marina. Zum Abschied bekamen wir vom Manager noch eine schöne Flasche Wein und zwei T-Shirts geschenkt. Was für ein Service!!!

Mit schönem Segelwind ging es über die Moreton Bay südwärts bis zur Ansteuerung in das Kanalgewirr. Zuerst noch unter Segeln, aber später wurde es doch ziemlich eng und die Strömung ließ Meerbaer hin und her eiern. Dann stieg auch noch der Autopilot aus und wir durften die letzten Meilen von Hand steuern. Ganz schön anstrengend bei dem Geschubse. Unser Ziel: Peel Island. Ein bei den Locals angesagter Ankerplatz. Haben wir dann auch gleich gemerkt. Es war rappelvoll. So gar nicht unser Ding. Egal, wir hatten uns das als Übernachtungsmöglichkeit ausgesucht.

Peel Island

Die Nacht war relativ ruhig und am nächsten Morgen war ein Spaziergang auf der Insel angesagt, der wirklich sehr schön war. Peel Island ist ein Naturschutzgebiet. Eine 2. Nacht noch, dann wollten wir weiter. ( Es war für die kommenden 2 Tage schlechtes Wetter und eine für uns schlechte Windrichtung angesagt.) Aber diese 2. Nacht hier hatte es in sich. Ab 23 Uhr tobten mehrere Gewitter um  uns rum, und das die ganze Nacht über bis morgens um 5. Da war an schlafen nicht wirklich zu denken. Am Morgen dann weiter. Nach 12 sm hatten wir einen Platz gefunden, der uns für das angesagte Wetter angenehm erschien. Naja, Meerbaer liegt ja bekanntermaßen gerne im Strom und quer zum Wind. War etwas unruhig und in der Nacht drohten wieder Gewitter, die aber zum Glück weit entfernt blieben. Noch eine weitere Nacht hier, dann sollte das blöde Wetter durch sein.  Wir wollten weiter.

Samstag dann endlich Anker hoch und weiter durch die wild verzweigte Naturlandschaft. Die erinnerte etwas an Südholland (Grevelingenmeer, Oosterschelde…), etwas auch ans Wattenmeer. Man sieht ganz viel Wasser, kann aber kaum von den ausgetonnten Wegen abweichen, weil es da sofort viel zu flach wird – zumindest für uns mit unseren 2 m Tiefgang. Anspruchsvoll, aber mal wieder was anderes. Das schärft die Sinne. Es ging unter einer Stromleitung her, die bei absolutem Hochwasser eine lichte Höhe von 23 m haben soll. Wir mit unseren 18 m Höhe kommen locker drunter durch, trotzdem ein blödes Gefühl, weil man von unten den Abstand nicht wirklich abschätzen kann.

Die Skyline von Southport

Nach ein paar Meilen tauchten vor uns die ersten Hochhäuser von Southport auf. Der Kontrast könnte nicht stärker sein. Auf der einen Seite Sandstrände und scheinbar unberührte Natur und auf der anderen Seite Hochhäuser und Lagunenstädte mit dazugehörigen privaten Anlegestegen. So viel augenscheinlicher Reichtum auf einem Haufen, da könnte man glatt zum Anarchisten werden 😉

Unser Ankerplatz lag genau gegenüber der Laguneneinfahrt, die zum Einkaufszentrum führt. Mit dem Dinghi ca. 1/2 sm quer rüber, rein in den Kanal und direkt vor dem Einkaufszentrum anlegen. Man kann sogar den Einkaufswagen direkt bis zum Dinghi schieben und dann dort stehen lassen. Einfacher geht es wirklich nicht.

Wir haben Wochenende und scheinbar ganz Australien ist auf dem Wasser. Alles, was irgendwie motorisierbar ist, wird bewegt, und das möglichst mit Höchstgeschwindigkeit. Ein ruhiger Ankerplatz ist anders. Aber Spaß muß sein.

Die Nacht war relativ ruhig, aber heute ging es schon wieder Anker auf. Wir wollen unsere Toilettenanlage ändern. Einen neuen Fäkalientank haben wir bereits, es fehlen nur noch einige Schlauchanschlüsse und Ventile. Die bekommen wir in der Gold Coast City Marina. Der Weg dorthin schlängelt sich 3 sm lang durch eine der vielen Lagunenstädte. Auf der einen Seite Naturschutzgebiet, auf der anderen Seite Häuser – eher Villen, scheinbar alles nur Wochenend- oder Ferienhäuser. Davor dicke Privatanleger für die entsprechenden Motoryachten. Dekadenz par exellence. Man fragt sich, was war wohl teurer, die Villa oder die dazu gehörige Motoryacht? Da  könnte man glatt neidisch werden 😉

Hier nur die „kleinen“ Wochenendhäuser

Unsere Preisanfrage in der Citymarina für eine Nacht für unsere Schiffsgröße wurde mit 100 $ plus Steuer beantwortet. Danke! Wir bleiben am Anker.

 

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