36. Tag

Position 20.16 S, 111.53 W, Speed 3,7 Knoten Kurs 270 Grad.
Wir hangeln uns von Squall zu Squall. Gerade jetzt in diesem Moment hat uns wieder einer zu fassen. Leichter Spruehregen und ca 20 kn Wind bringt uns gut mit 7,5 kn vorwaerts. Leider nur immer fuer 15-20 Min., denn dann stirbt der Wind und der Seegang geht erstmal richtig hoch. Danach Flautengeduempel mit Wind null bis 5 kn und erbaermliches Segelschlagen. Fragt nicht, wie lange das geht. Der Verschleiss ist dementsprechend gebrochene Schaekel, durchgescheuerte Schoten und Bruch in diversen Bloecken. Zum Glueck alles noch mit Bordmitteln zu beheben, aber schoen ist wirklich anders. Kein Wunder, dass manche Kollegen in Puerto Montt die Tanks voll knallen und direkten Weg auf die Osterinsel nehmem. Tanken kann man da zwar umstaendlich, aber eben auch wieder. Und denn weiter Motorsegeln bis Gambier. Unser Motor ist seit 10 Tagen nicht mehr gelaufen und vorher auch nur, um mal die Batterien zu laden. Noch was! Letzte Nacht, des Skippers erste Wache: Sternenhimmel in alle vier Himmelsrichtungen bis zum Horizont, Die Milchstrasse von Nordwest bis Suedost in voller Pracht. Ploetzlich ein Blitz, nur Millisekunden und nicht zu loakalisieren, aus welcher Richtung. Taghell fuer eben diese Millisekunden, kein Donner, keine Wolke, kein nix. Sehr beeindruckend und zuerst ein wenig gruselig.

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35. Tag

Position 19.29,2 S, 110.11,4 W, Speed 5 Knoten, Kurs 270 Grad.
Ja,ja vorm Wind Eiertanz. Mag weder der Meerbaer noch wir. Aber es muss ja alles mal probiert werden. Fuer die Nacht gehen wir wieder auf einen „schlaffreundlicheren Kurs“. Ansonsten koennten die Bedingungen schlechter sein. Ca 12-15 kn Wind aus Ost – wieso heisst das hier eigentlich Suedostpassat? Blauer Himmel mit Passatwoelkchen und 27 Grad Wassertemperatur. Fische scheint es hier nicht zu geben – selbst die Fliegenden sind alle sehr klein. Nicht mehr als 10-15 cm, hmm, schon komisch. Keine Ahnung, ob hier alles nur leer gefischt ist, oder es normal ist hier in dem tiefen und weiten Pazifik. Heute haben wir die Osterinsel in 430 sm Entfernung noerdlich passiert. Langsam beginnt der Abstieg auf die Breite von Gambier auf 23 Grad Sued.

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34. Tag

Position 18.55,2 S, 108.119,4 W, Speed 6 Knoten, Kurs 251 Grad.
130 sm Etmal! Nicht schlecht unter diesen Bedingungen. Ging in der Nacht mit dicken Regensqualls los und setzte sich den ganzen Tag so fort. Wieder nicht zum Angeln gekommen, weil der Skipper Aufnahmen mit der GoPro machen musste:-). Walkabout sind 240 sm hinter uns und etwas suedlicher. Wir funken jeden Tag miteinander, um den letzten Pazifikklatsch durch zu hecheln. Ansonsten haben wir doch tatsaechlich 2 Drittel unsere Reise hinter uns gebracht und die 3000 sm seit unserem Start in Puerto Montt wurden heute Mittag geknackt. Sehr schoen!

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33. Tag

Position 18.01,2 S, 106.16,4 W, Speed 6 Knoten, Kurs 251 Grad.
Heute gibt es so gut wie nix zu berichten. Das Passatsegeln geht seinen Gang und bringt uns jeden Tag 100 sm naeher an die Gambier Inseln. Gefischt wurde heute nicht. Klein wenig am Generator gebastelt und somit die Zeit verbracht. Morgen wir definitiv verstaerkt geangelt. Jetzt gibt es gleich Abendessen und danach beginnt unser Wachrhythmus.

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32. Tag

Position 17.36,2 S, 104.43,4 W, Speed 4 Knoten, Kurs 240 Grad.
Das Etmal von gestern war wohl nur zum Aufmuntern, damit wir durchhalten. Heute ist schosn wieder Essig damit. Wo ist das schoene Passat-Segeln, von dem alle immer so schwaermen? Das gibt es wohl nicht im Osten des Suedpazifik. Da haben die Tiefs, die im Sueden durchziehen, wohl zu viel Einfluss auf das Wellenbild und den Wind. Lange, ausgepraegte Duenung ist nicht. Die wird durch strubbelige Windseen ueberlagert und lassen keinen vernuenftigen Kurs zu. Zumindest, wenn der Wind, wie gerade mal wieder, schwaechelt. Sobald wir mehr als 5 Knoten laufen, ist das soweit o.k., aber mit unter 4 ist eine Katastrophe. Aber wir wollen uns ja nicht beschweren. Vielleicht wird es ja besser, wenn wir die Oster-Insel passiert haben. Laut Gribfiles soll es dann besser werden. Wollen wir es mal glauben.

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31. Tag

Position 17.50,2 S, 103.03,4 W, Speed 5,5 Knoten, Kurs 260 Grad.
Weiter geht es nach Westen, wir haben eine schoenes Etmal geschafft! Meerbaer ist den dritten Tag rauchfrei geblieben, hoffen wir, es bleibt weiterhin so. Den Motor hatten wir schon seit Tagen nicht mehr laufen. Nur der Generator wird ab und an zum Leben erweckt, darf Wasser machen und Batterien laden. Einige Tage brauchen wir noch bis zu unserem Ziel. Die Tage vergehen gleichmaessig, die noch zu segelgenden Seemeilen werden weniger.

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30. Tag

Position 17.31,2 S, 100.33,4 W, Speed 7 Knoten, Kurs 260 Grad
Heute mal zur Abwechslung partielle Rauschefahrt. In der Nacht 2 Squalls mit Regen und Wind, der uns zwischendurch mit 8 Knoten Speed voran brachte. Danach wieder Geschaukel, bis sich die Wellen beruhigt hatten. Seit heute Mittag nun haben wir tatsaechlich die versprochenen 15 Knoten Wind, und zwar durchgehend. Das bringt uns jetzt endlich mal mit groesseren Schritten vorwaerts. Zwischen 6,5 und 7,5 Knoten Geschwindigkeit machen mal wieder so richig Freude am segeln. Mal sehen, wie lange der Spass anhaelt.

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