Frohe Ostern…..

….allen unseren Verwandten, Freunden und Besuchern unseres Blogs.

Die Kirche von Morro de Sao Paulo

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Vollmond über Gamboa

Vollmond über Gamboa

Nicht nur am Tage, auch in der Nacht sind wir immer wieder von dem Fleckchen hier beeindruckt. Die Tage vergehen wie im Fluge. Zwischen Regenschauern und Knallsonne genießen wir die herrliche Landschaft und die netten Leutchen hier. Ca. 60km südlich der Millionenstadt Salvador liegt das kleine Paradies. Gleich hinter dem Touristenstädtchen Morro do Sao Paulo im Rio Cairu. Das Warten auf ein Wetterfenster nach Süden verbringen wir hier auf einem sehr geschützten Ankerplatz in reizvoller Umgebung. Irgendjemand sagte mal: wenn es das Paradies wirklich gab, war es genau hier. Können wir voll zustimmen! Die überwiegend dunkle Bevölkerung geht alles sehr entspannt an. Ob Fischfang, Ernte  oder Transport von Menschen und Waren zur Ilha de Tinare. Alle sind freundlich, grüßen – nach einer Woche werden wir auf der Dorfstrasse schon wie Einheimische gegrüßt – und gehen entspannt ihrem Tagwerk nach. Ein Fenster haben wir heute eingedichtet und die Aries gewartet. Morgen noch ein zweites Fenster und ein paar Kleinigkeiten. Vielleicht dreht ja der Südsüdostwind inzwischen mehr nach Osten, um uns den Weg nach Süden etwas zu erleichtern.

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Zweimal sieben gibt Nudeln ohne Beine


Nudeln werden gesiebt

Unsere Suppennudeln gehen zur Neige. Deshalb haben wir heute zugelangt und gleich zwei große Beutel gekauft. Wer weiß, wann es das nächste Mal wieder welche zu kaufen gibt. Der erste Beutel war kaum in den Vorratsbehälter umgefüllt, da krabbelte auch schon der erste kleine schwarze Käfer an der Wand lang. So ein Schiet! Wir wollen keine Käferzucht, wir wollen nur ganz einfache Nudeln haben.

Gut, dass es heute fast pausenlos regnet bzw. wie aus Eimern schüttet. Da hat man Zeit für so schöne Dinge wie Nudeln sieben. Also die Nudeln zuerst in den Durchschlag geschüttet, um den groben Dreck auszusieben und dann mit der Schaumkelle ganz vorsichtig noch einmal in kleinen, übersichtlichen Portionen sezieren und in die Dose füllen. Bei der nächsten Suppe werden wir merken, ob wir noch den einen oder anderen Krabbelkäfer übersehen haben. Der wird dann beim kochen freiwillig oben auf schwimmen.

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Wie der Meerbaer zu einer Cockpitlampe kam oder: Brot backen bei 30 Grad und Platzregen

Nach einem Tankausflug nach Bom Jardim, etwa 1 sm flussaufwärts und einer spontanen Caipi-Party mit Lojan’s, nachdem wir überraschend Eis bekommen konnten – Mindestmenge 10 kg, die Kühlbox war proppenvoll – ging es gestern wieder zurück nach Gamboa an den alten Ankerplatz. Beim Landgang zum einkaufen lief uns ein junger Mann über den Weg, der aus Kokospalmenzweigen Hüte und noch schöne andere Sachen machte und verkaufte. Ganz spontan baten wir ihn, uns einen Lampenschirm fürs Cockpit zu basteln und keine 10 Minuten später war das Ding fertig (für umgerechnet ca. 4,30 Euro).

die neue Cockpit-Lampe aus Naturmaterial

Zurück auf dem Meerbaer musste noch das vorbereitete Brot in den Backofen. Kaum war der auf 250 Grad aufgeheizt und das Brot drin verschwunden, gab es einen Platzregen und wir mussten alle Luken schließen. Da hatten wir dann auch Backofentemperaturen im Meerbaer. Nach 15 Minuten war der Spuk vorbei und wir konnten zum Glück wieder alles aufreißen.

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Morro de Sao Paulo / Gamboa

Freitag früh um 7 Uhr ging es weiter. Von Ithaparica aus ca. 40 sm weiter südlich nach Morro de Sao Paulo. Leider kam der Wind nicht ganz so günstig, sodass wir „motegeln“ mussten, wie unsere Schweizer Freunde Madeleine und Pierre immer sagen. Nach knapp 8 Std. hatten wir unser Ziel erreicht. In der Flusseinfahrt lagen wir wunderbar geschützt auf ca. 6 m Wassertiefe.

Morro de Sao Paulo von See aus

Samstag Mittag haben wir uns dann mit Daphne und Rainer zusammen auf den Fußmarsch Richtung Ort gemacht. Erst mit dem Dinghi an Land, dann zu Fuß am Strand längs Richtung Fähranleger.

der Strand vor dem Anleger

Von hier aus auf den unbefestigten Wegen – hier gibt es keinen Autoverkehr – in die „Innenstadt“. Die Bordsteine sind hier ca. ½ m hoch und wenn es regnet, läuft das Wasser dazwischen munter den Berg runter und weicht alles auf. Hier sieht man garantiert keine Highheals, nur Badeschlappen oder ganz ohne. Morro de Sao Paulo ist während der Saison voll von brasilianischen Touristen, jetzt aber in der Nachsaison ist es herrlich ruhig. Den Weg zurück zu den Booten ging es – wegen des mittlerweile wieder aufgelaufenen Wassers am Strand – quer über den Berg durch den Wald und über Stock und Stein bis zum Anleger.

Marktplatz von Morro de Sao Paulo

Heute Mittag gingen wir dann Anker auf, um die sagenhafte Strecke von ca. 1 sm bis nach Gamboa zurückzulegen. Trotz der kurzen Distanz eine ganz andere Welt. Keine Touristen und eine Bar, wo man mit dem Dinghi bis „vor die Tür“, bzw. bis vor die Terrasse fahren kann. Wir hatten uns auf einen schönen Sundowner in Form von einem Caipirinha gefreut, doch leider gab es da weder Limetten noch Eis. Also wieder nur ein Bier, aber egal, wir saßen wunderbar mit Blick auf den Sonnenuntergang und auf unsere vor Anker liegenden Schiffe. Nach ca. 10 Minuten kam der Inhaber der Bar und sagte, jetzt habe er auch Caipirinha. Er war mal eben losgelaufen, um Limetten und Eis zu besorgen. Das nennt man Dienst am Kunden! Und der Caipi war außerdem noch ausgezeichnet! Wenn das kein schöner Tagesabschluss ist, was dann?

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Ausflug nach Sao Felix / Cachoeira


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Cachoeira von Sao Felix aus gesehen.

 

Unser vorbestelltes Taxi stand um 8 Uhr an Anleger und los ging es zusammen mit Daphne und Rainer von der „Lojan“ ca. 50 km ins Landesinnere nach Sao Felix. Wir wollten u.a. ins Hansen-Museum (ein Hamburger Künstler, den es nach Brasilien verschlagen hatte) und ins Dannemann-Museum (der mit den Zigarillos).

Dannemann Kulturzentrum

Dannemann Kulturzentrum

 

Laut Reiseführer auch sonntags geöffnet, nur leider stimmte das nicht. Alles geschlossen. Wat nu? Erst mal einen Kaffee trinken und Kriegsrat halten. Die Inhaberin des kleinen Cafes, wo wir in einem lauschigen Hinterhofgarten saßen,  sprach englisch und wir konnten uns ausnahmsweise mal richtig unterhalten und verständlich machen.

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Im Cafe

 

Welche Wohltat! Wir kamen uns mal nicht wie Analphabeten vor. Kurz darauf stellte sie uns einen jungen Mann vor, der sich als Fremdenführer entpuppte, nur leider ohne Fremdsprachenkenntnisse. Doch mit viel Einfühlungsvermögen machte er sich uns verständlich und bot uns eine individuelle Führung an. Das erwies sich als einmaliger Glücksfall.

Die "Kapelle" ein Prunkraum der Karmeliter

Die "Kapelle" ein Prunkraum der Karmeliter

 

Im Karmeliterkonvent stand er Schmiere, als wir verbotenerweise Fotos machten und er führte uns in ein kleines, unscheinbares Restaurant mit guter Küche zum Mittagessen. Für den Abend organisierte er für uns eine Einladung zu einer traditionellen Candomblé-Veranstaltung. Diese waren bis vor einigen Jahren noch verboten und wurden heimlich zelebriert. Wir hatten jedoch das Glück, die einzigen Fremden zu sein und konnten so einer authentischen, 3,5-stündigen Veranstaltung beiwohnen, die einfach unbeschreiblich war. Unser Guide Tinho entpuppte sich als Mitglied der Candomblé-Gemeinde und wir wurden sogar zum anschließenden traditionellen afrikanischen Essen eingeladen, als wenn auch wir zur Gemeinde gehörten. Bei der anschließenden Verabschiedung durch die Prinzipalin (die Oberpriesterin) bekamen wir sogar eine Einladung zur nächsten Neumond-Candomblé im Juni. Einfach  beeindruckend, das Ganze. Tinho brachte uns dann noch den ganzen Weg zurück nach Maragojipe und gegen Mitternacht waren wir dann wieder zu Hause. Ein langer und anstrengender Tag, den wir aber auf keinen Fall missen möchten.

Tinho hatte uns gebeten keinerlei Foto oder Filmaufnahmen zu machen. Selbstverständlich haben wir uns als Gäste auch daran gehalten.

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Markttag in Maragojipe

Damit kommen die Leute zum Markt nach Mara

Damit kommen die Leute zum Markt nach Mara

Samstags ist Markttag in Maragojipe. Bereits um 7.30  Uhr haben wir uns ins Dinghi geschwungen und sind vom Anleger aus 20 Minuten Richtung Markt gelaufen. Da herrschte bereits geschäftiges Treiben. Von Obst und Gemüse über kleine Ferkel und Hühner gibt es alles zu kaufen.

Auch Ferkel gab es

Auch lebende Ferkel gab es

Wir haben reichlich zugeschlagen und unsere Obst- und Gemüsevorräte aufgefüllt. Für Ferkel und Hühner hatten wir nicht so recht die geeignete Verwendung. Der Transport gestaltete sich einfacher, als wir dachten. Überall auf dem Markt laufen Jungen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren rum und bieten ihre Dienste als Schubkarrentaxi an. Für umgerechnet 1,40 Euro wurden unsere Einkäufe zurück zum Anleger gekarrt.

Die Transporttruppe zieht zum Hafen

Die Transporttruppe zieht zum Hafen

Den beiden Rainers wurde noch angeboten, sie per Schubkarre wieder zurück zum Markt zu fahren, wo Daphne und ich gewartet haben, aber das haben sie dann doch aus Rücksicht auf die schmächtigen Gestalten der beiden Schubkarrenfahrer abgelehnt und sich zurück gelaufen.

Tropisches Gemüse

Tropisches Gemüse

Zum Mittagessen waren wir dann noch in einem „comida à kilo“-Restaurant (große Auswahl am Büffet, der Teller wird anschließend gewogen und es wird nach Gewicht bezahlt – eine leckere und preiswerte Angelegenheit) und dann ging es zurück zum Schiff.

Auf dem Jetty von Maragojibe

Auf dem Jetty von Maragojibe

 

 

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