Umzug

Eigentlich wollten wir weiter in den Süden von Grand Terre, in eine Bucht mit vielen Wanderwegen und sogar warmen Quellen. Drei Uhr klingelte der Wecker und um halb vier hatten wir uns aus dem Mooringfeld der Ilot Maitre heraus larviert. Ein kräftiger Südost ließ uns ordentlich gegenan stampfen. Böen über 20 Kn und eine entsprechende Welle – weil Wind gegen Strom – bremsten uns manchmal auf 2 Kn Bootsgeschwindigkeit herunter. Zwei Stunden später, es wurde gerade hell. Plötzlich fällt die Drehzahl vom Motor ab, geht aber wieder hoch. Zweimal das Ganze und wir guckten uns erstaunt an. Dann Gummigeruch und ich dachte schon an den Keilriemen. Motorklappe auf, alles war voller Qualm. Schnell war der Verursacher ausgemacht, es war die Stopfbuchse. Drehzahl runter und die Genua ausrollen war das Motto. Am Wind noch schnell das Großsegel gesetzt und auf Gegenkurs gegangen. Motor aus, die Welle drehte sich noch bei ausgekuppeltem Getrieb. Also keine festgefressene Stopfbuchse. Da kam auch schon der Ruf der Jaqueline von Carmen und Conny. Sie fragten, wo wir wären und wir schilderten kurz unser Problem. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns, in die Baje de Maa nördlich von uns zu laufen. Die Beiden waren etwas später von der Ilot Maitre los und segelten uns voran. Zweieinhalb Stunden später waren wir auch vor Ort. Draussen unterwegs hatte ich schon die Preßbrille der Stopfbuchse gelöst und ordentlich Fett reingedrückt. Also konnten wir mit kleiner Fahrt den Ankerplatz erreichen. Hier liegen wir sehr geschützt, während 25 Kn Böen über uns wegziehen. Mittwoch/ Donnerstag soll der Wind bis auf 40 Kn in Böen hochgehen. Jede Menge Schildkröten und Wasserschlangen gibt es hier. Einen kleinen Spaziergang haben wir auch schon hinter uns, alles sehr trocken und hinter dem Strand stehen einige verstreute Wochenendhäuser.

Blick auf unsere Ankerbucht.

Der hat sich eindeutig vernavigiert!

Die andere Seite der Halbinsel.

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1 Woche Noumea Port Moselle…

…sind genug. Wir haben 7 Tage lang die Annehmlichkeiten des Marinalebens genossen, viel Wasser verpladdert, mit Strom geaast und unkomplizierte Wege in die Stadt ausgiebig genutzt. Einen ersten Überblick konnten wir uns auch schon verschaffen. Aber jetzt erst mal wieder raus auf den Ankerplatz bzw. an die kostenlose Mooring vor der Ilot Maitre, nur 3 sm ausserhalb von Noumea.

Bis jetzt gefällt uns Neukaledonien ganz gut, lediglich die Preise sind exorbitant. Das kennen wir ja schon von Tahiti, aber hier ist es gefühlt noch teurer. Da muss man aufpassen, dass sich die Bordkasse nicht schon Mitte des Monats dem Ende zu neigt. Es ist auch zu verführerisch. Nach 2 Jahren Tonga, Neuseeland und Fiji mit überwiegend englischem Einschlag, was die Verpflegung angeht, fühlt man sich hier regelrecht im Paradies. Baguette, das nicht schon auf dem Weg nach Hause schlapp macht, Käse, der nach Käse schmeckt und nicht nach Pappe, Salami mit Aroma, Pasteten ohne Ende… Super lecker, aber leider teuer. Naja, die 6 Wochen, die wir hier verbringen werden, werden uns schon nicht an den Bettelstab bringen. Wir genießen es einfach.

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Schnorcheln in Fiji

Ein kleines Schnorchelvideo aus Ost- Fiji. Mit der gopro aufgenommen. Es ist nicht einfach mit einer gopro Unterwasseraufnahmen zu machen. Um zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen muss man hinterher viel mit dem Schnittprogramm arbeiten. Es gibt keinerlei Kontrolle im Wasser, um zu sehen was und mit welcher Qualität man filmt. In Zukunft will ich versuchen mehr davon zu machen, weil es einfach Spaß macht.

Leider hat youtube dieses Video voll zerhackt. Keine Ahnung warum!

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Ankommen in Noumea….

Entspannt französisch. Rein in den Hafen Port Moselle, ran an den letzten Platz am Gäste- Schlengel – natürlich nicht ohne vorherige Zuweisung :-). Zum Hafenmeisterbüro und die Schiffspapiere abgegeben. Ein paar Formulare ausgefüllt und nett geplaudert. Ab in die Stadt – Moment, wir haben noch die gelbe Flagge oben – zur Immigration und in den nächsten Supermarché. Immigration war wie in Tahiti, ohne Stempel in den Pass. Nach 5 Minuten waren wir wieder draußen, der nette Offizier hat uns noch vom 3. Stock aus den nächsten Handyladen gezeigt. Sehr charmant. Baguette, Käse, Salami und Paté war der erste Spontankauf. Zurück zum Boot, Customs und Biosecurity hatten sich ja für den Nachmittag angesagt. Erstmal schlemmern – Ihr habt keine Ahnung, wie richtiger Brie, Salami und Paté nach über 2 Jahren Enthaltsamkeit schmecken!!!!! Oberspitzenmäßig. Klar ist jetzt schon: Neu Kaledonien ist ein absolutes Muss, wenn man sich ansonsten nur  in Neuseeland, Fiji und Tonga aufhält. Ach ja, Customs hatten wohl keine Lust, vorbei zu kommen. Nur die Biosecurity-Tante hat unsere Kartoffeln, unsere Resteier und den teuren Parmaschinken von Flavio aus Nadi mitgenommen. Sauerei!

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Tag 5 auf See

Heute frueh um 7 Uhr hiess es „Land in Sicht!“. Wir waren viel zu frueh zu nah an der Einfahrt, deshalb haben wir erst mal die Genua eingerollt, um Speed weg zu nehmen. Trotzdem waren wir ca. 1 Stunde zu frueh da. Obwohl nur eine Stunde vor Stillwasser, hat es in der Einfahrt gebrodelt wie im Einkochkessel. Zum Glueck hatten wir vorsichtshalber die Maschine mit laufen lassen. Trotz 2.000 Touren und voller Besegelung kamen wir gerade mal auf 2,5 kn Geschwindigkeit und die Wellen, die von achtern kamen, waren schon beaengstigend. Jetzt nur nicht quer schlagen! Die Luken hatten wir schon mal alle dicht gemacht fuer den Fall der Faelle. Ist aber alles gut gegangen. Die Stroemung ist wirklich nicht zu verachten. Jetzt sind wir schon fast 20 sm weiter und sehen zu, dass wir innerhalb der naechsten 2-3 Stunden einen Ankerplatz finden. Bonjour Nouvelle Caledonie!

Position am 05.10.2017 um 12.00 Uhr local time: 22.18 S, 167.10 E, Kurs 250 Grad, Speed 4 kn (eine Meile vor der Einfahrt)

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Tag 4 auf See

Wir haben wohl ein super Wetterfenster erwischt. Es geht weiter im Sauseschritt. Am Nachmittag ging der Wind etwas zurueck, nur leider der Seegang nicht. Es war eine etwas unkomfortable Nacht. Ziemliches Gehopse und wir haben beide heute dicke Augen wegen Schlafmangel. Heute frueh ging der Wind dann auf seine alte Staerke zurueck und hat uns wieder ein grosses Stueck naeher an Neukaledonien gebracht. Landfall vermutlich morgen Mittag. Wir werden allerdings wohl noch eine Nacht am Anker verbringen muessen vor dem Einklarieren, weil wir es nicht schaffen werden, vor Bueroschluss im Port de Moselle anzukommen. Macht aber nix. Da koennen wir dann in aller Ruhe das Schiff aufraeumen, bevor die Offiziellen an Bord kommen.

Position am 04.10.2017 um 15.00 Uhr local time: 21.43 S, 169.04 E, Kurs 250 Grad, Speed 5,5 – 6,0 kn

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Tag 3 auf See

Der Südost steht weiterhin durch, so immer um die 20 Kn mit einigen 25-er Böen. Herrliches Segeln bei 3 m Welle, die immer länger wird und uns dadurch nicht mehr so oft auf die Seite packt! Gute Etmale kommen dabei rum, gestern waren es 143 sm, heute wird es nicht weit weg davon sein. 24 Grad Wassertemperatur machen die Nachtwachen schon richtig frisch. Lange Hose und Strickjacke ist angesagt. Aber es ist noch sehr angenehm warm am Tage und die Passatbewoelkung recht spaerlich, so dass die Solarzellen in Verbindung mit dem Windbagger die Batterien immer wieder voll bekommen. Seit wir aus dem Aussenriff von Fiji sind, haben wir nur einmal für eine Stunde die Maschine laufen lassen, um die Batterien zu laden. Ansonsten laufen nur unsere beiden Kühlschränke und der Navicomputer. Steuern tut uns stromfrei die Aries, ein Segen, dieses alte Teil. Sonst alles im Lot auf dem Boot. Noch ca 260 sm bis zur Havanah Passage.

Position am 03.10.2017 um 14.30 Uhr local time: 20.41 S, 171.29 E, Kurs 243 Grad, Speed 6,5 – 7,5 kn

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