Wir wünschen allen Verwandten, Freunden und fleißigen Lesern unserer Website
einen guten Rutsch ins Jahr 2014
Anne und Rainer
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einen guten Rutsch ins Jahr 2014
Anne und Rainer
Wir sind tatsächlich von Mar del Plata los gekommen! Allerdings erst gegen Mittag und nicht nachts um 3 Uhr, wie geplant. Als wir abends den Liegeplatz bezahlen wollten, war niemand mehr da, der unser Geld annehmen wollte. Morgen früh ab 8 Uhr, hieß es. Na toll, all unsere Pläne mal wieder über den Haufen geworfen. Wir wollten doch nachts los, um noch bei Tageslicht in Quequen anzukommen. Also neu beratschlagt und dann entschieden: wir fahren erst mittags und dann die Nacht durch, um mit dem ersten Büchsenlicht morgens dort anzukommen. Hat soweit auch wunderbar geklappt, nur waren wir anfangs so schnell, dass wir bei gleichbleibendem Tempo mitten in der Nacht angekommen wären. Egal, die Segelei war so schön, dass wir es einfach genossen haben. Und tatsächlich schlief der Wind dann auch später ein und wir durften den Motor wieder zu Hilfe bitte. Den aber dann mit „gebremstem Schaum“, um die Fahrzeit auszudehnen. Hat auch wunderbar geklappt. Pünktlich um 5.30 Uhr liefen wir in den Vorhafen von Quequen ein und sind den Fluss aufwärts geschlichen bis zu unserem jetzigen Ankerplatz vor dem Yachtclub Vito Dumas. Hier werden wir sicherlich ein paar Tage ausharren müssen, denn für Mittwoch ist ein dickes Tief mit viel Südwind angesagt, das wir auf jeden Fall noch abwarten müssen. Hoffen wir, dass sich danach bald unser Wetterfenster auftut, um einen längeren Schlag nach Süden in Angriff nehmen zu können.
Seit ein paar Tagen sitzen wir hier wie auf glühenden Kohlen. Morgens versprechen uns die Wetterfrösche guten Wind für den kommenen Tag und wenn man dann morgens aufwacht, kann man schon an den Windgeräuschen hören, dass da was nicht stimmen kann. Die Stärke stimmt nicht und die Richtung schon mal gar nicht. Ist echt frustrierend. Zweimal haben wir schon für unterwegs vorgekocht und durften alles zwischdurch wieder auffuttern, damit es nicht verdirbt. Letzte Prognose: heute Nacht gegen 3 Uhr soll es passen. Mal sehen, ob es stimmt. Das heißt: heute Abend alles vorbereiten, seeklar machen, den Wecker stellen und um 2 Uhr die Nase nach draußen stecken. Wenn es passt, raus aus der Koje, und wenn nicht, wieder umdrehen und weiter schlafen.
Heute morgen war es mal wieder soweit, ein neuer Tankversuch konnte unternommen werden! Gestern Abend auf unserem Weg zum Fischrestaurant gingen wir extra bei der Shell-Tankstelle vorbei. Das Schild mit dem Dieselpreis war nicht mehr verhangen und der Chef versicherte uns: Manana 9:00 gibt es unsere 900 ltr. Diesel geliefert. Sehr schön! Heute Morgen um 8:00 denn das gleiche Spiel wie gestern, Daphne und Anne machten sich auf den Weg zum Bezahlen und kamen eine Viertelstunde später freudestrahlend wieder zurück. Vamos! Beide Kähne wieder verholt an die Kranmauer, erst den Lojan, dann den Meerbaer!
Als wir als zweites anlegten, hatte ich den Shell-Wagen auf dem Nachbargelände gesehen und ich dachte, der hätte sich verfahren. Also saßen wir uns in Geduld übend auf unseren Schiffen. Nix passierte! Kein Tankwagen. Langsam wurden wir leicht nervös, weil wir nur ein schmales Zeitfenster vom Hochwasser hatten und wir auch die Zufahrt zum Nachbarclub total blockierten mit unseren großen Kähnen.
Wer schon mal hier war, kennt die Situation und weiß, wie eng und tricky das Anlegemanöver an der Stelle ist. Daphne machte sich nach einer halben Stunde erneut auf den Weg zur Tankstelle. Nach „langen“ 15 Minuten fuhr sie Gottseidank als Beifahrerin im Tankwagen auf den Platz. Steine fielen lawinenartig von den Herzen der Skipper und das Betanken konnte endlich beginnen. Schön simpel, ohne Tankpistole – nur mit abgekniffenem Schlauch – rannen die Liter in unsere Tanks.
Heute früh um 9 Uhr sollte der Tankwagen von der Shell-Tankstelle mit 900 l Diesel zur Marina kommen. 9 Uhr war Hochwasser und nur dann kommen wir mit beiden Schiffen (Meerbaer und Lojan) wegen des Tiefgangs an die Kaimauer. Der Schlauch am Tankwagen ist nur 20 m lang und reicht nicht weiter. Das hieß dann: 7 Uhr aufstehen, schnell frühstücken und dann beide Schiffe an die Kaimauer verholen. Wir waren gerade fertig und hatten die Boote dort fest, da kam der Marinero an und sagte, von der Tankstelle wäre angerufen worden, heute gäbe es keinen Diesel, erst morgen. Wir waren ganz schön stinkig! Das ganze Gerödel umsonst! Jetzt mussten die Schiffe beide wieder weg von der Mauer, bevor das Wasser wieder futsch war.
Morgen können wir dann 20 Minuten länger schlafen, weil Hochwasser „erst“ um 9.20 Uhr ist.
Wollen wir hoffen, dass es dann morgen auch klappt, denn das nächste Wetterfenster soll unseres sein, um weiter nach Süden bis Puerto Madryn zu kommen.
Einige haben es bestimmt schon gemerkt – und einige haben auch schon „gemeckert“, eine Zeit lang gab es keine Berichte mehr auf unserer Seite. Da war irgendwie der Wurm drin. Wir kamen selbst nicht mehr ins Programm rein und Rainers Sohn Christian durfte sich einen ganzen Tag damit beschäftigen, die Sache wieder zum Laufen zu bringen (nochmal Danke dafür!)
Jetzt läuft es wieder und wir werden, wie gehabt, fleißig berichten.
Nur Mut, Hauptsache der Diesel reicht und dass ihr möglichst optimal den Anguhlas trefft. Mit 100er Etmale seid ihr aber…