Wieder in Neuseeland

Ziemlich genau 7,5 Tage haben wir von Neukaledonien nach Neuseeland gebraucht. Dabei haben wir (leider) 170 l Diesel verballert. Die ersten Tage hatten uns schon davon träumen lasse, mit vollen Tanks in Neuseeland anzukommen. Weit gefehlt! Aber egal. Wir sind gesund und munter gestern Abend um 22 Uhr Ortszeit hier gelandet.

Der Junge hat die letzten 10 cm bis zur rettenden Klüse nicht mehr geschafft. Zum Essen war er leider zu lange in der Sonne gelegen und klebte schon an Deck fest.

Heute Morgen kam zuerst die Biosecurity-Tante an Bord. Unsere Erfahrung mittlerweile: je jünger die Damen sind, umso genauer sind sie. Die Herren der Schöpfung (vor allen Dingen die älteren) sind da eher entspannt und nicht so genau. Wir hatten extra unsere letzten 3 Eier gekocht – im letzten Jahr durften wir sie bei einem  Biosecurity-Herrn älteren Semesters behalten – , aber selbst die hat sie uns weggenommen. Auch die Reste von Bolognese-Sauce, die wir heute Abend mit Spaghetti verspeisen wollten, gingen in den Müllsack. Es sei denn, wir hätten alles sofort aufgefuttert. Das war uns nach dem Frühstück, für das wir kurz vorher schon 5 Eier zu Rührei verarbeitet hatten, einfach zu viel. Rien ne vas plus. Die Unterwasserschiff-Inspektion per Kamera verlief zum Glück gut. Sie konnte nichts finden. Wir hatten ja auch erst vor 3 Wochen alles abgetaucht und geschrubbt. Zoll und Immigration ging dann ratz fatz und ohne Probleme.

Also gelbe Flagge runter und bei der Marina angerufen und nach einem Liegeplatz für einen Monat im Working-Dock gefragt. Sie bieten die Monatsplätze um 1/3 billiger an als wenn man täglich abrechnen würde. Angeblich alles voll. Höchstens für 3-5 Tage könne an uns was anbieten. Ansonsten wäre in der Marina noch was frei in einer 17 m-Box. Da hier nach Boxenlänge und nicht nach Bootslänge berechnet wird, wäre das erheblich teurer geworden. Nachtigall, ick hör Dir trappsen. Tolle Angebote machen und dann sagen, ist nix frei. Bei unserem Spaziergang übers Gelänge sind wir natürlich auch zum Working-Dock gegangen und siehe da: mindestens 6 Plätze frei. Die müssen alle für Notfälle freigehalten werden. Wer’s glaubt, wird selig. Also hängen wir jetzt wieder am Anker und haben unsere Pläne geändert. Alles, was wir am Ankerplatz mithilfe des Generators arbeiten können, wird  halt da gemacht. Und alles andere müssen wir dann eben erledigen, wenn wir im März an Land stehen.

Für morgen früh haben wir uns ein kleines Auto bestellt und werden erst einmal nach Kerikeri düsen und einkaufen. Wir hoffen, dass die Avocado-Plantage auf dem Weg schon offen hat und wir endlich mal wieder ein paar schöne und günstige Avocados kaufen können.

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