Kalima – der heisse Wüstenwind

Jetzt hat es uns auch erwischt. Wir schwitzen bei 37 Grad und 40 % Luftfeuchtigkeit. Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel.  Unser Sonnensegel bringt auch nur psychologischen Schutz. (Nur feste dran glauben, dann wird es sofort kühler!)Was wir trinken, können wir uns auch gleich über den Kopf gießen. Es wird sowieso umgehend wieder ausgeschwitzt. Als kleine Erfrischung haben wir heute unseren Kühlschrank abgetaut und uns dann darum gerissen, wer das Eis und das Eiswasser auswischen darf. Das Vergnügen war allerdings auch nur von kurzer Dauer. Ansonsten heißt es nur: viel trinken, wenig bewegen und ab nach unten ins Boot (da sind „nur“ 30 Grad).

Die Bordfrau war natürlich ganz schlau und hat sich gedacht: ich geh nach vorne vor  den Mast in den Schatten, da ist auch Wind und da ist es bestimmt schön angenehm. Aber weit gefehlt: Der Wind war so warm, man dachte, es hält jemand einen heißen Haarfön auf den Bauch. Also doch wieder ab nach unten.

Heute Abend kam Thomas, der Segelmacher vorbei – natürlich bei der täglichen Duschorgie am Steg – und sagte: überall, wo man hinkommt, nur halbnackte Leute unter dem Wasserschlauch. Da hatten wohl andere die gleiche Idee.

Wir haben jetzt 21.30 Uhr Ortszeit und immer noch 32 Grad. Ob das noch mal weniger wird? Die Nacht wird bestimmt lustig.

Nachtrag: immer noch 32 Grad im Windschatten. Der Wind springt einem mit gefühlten 45 Grad an, wenn man den Kopf über die Sprayhood hält. Ausserdem sind es bestimmt 25-30 kn Wind. An Schlaf nicht zu denken!

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