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Logbuch
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Kleine Zwischenpause!
Wir sind gezwungen, aus familiären Gründen einige Zeit in Deutschland zu verbringen. So wie sich die Lage im Moment darstellt, werden wir uns mindestens 6 Wochen in Deutschland aufhalten. Wir danken auf diesem Weg auch dem Segelclub Regatas in Ensenada für die prompte Hilfe für die Unterbringung unseres Bootes.
Aufgrund des Notfalles war es kein Thema, einen sicheren Liegeplatz für unseren „Meerbaer“ ganz kurzfristig und unbürokratisch zu bekommen.
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Argentinien auf und ab
Wir dachten schon, Colonia wollte uns nicht loslassen. Erst gegen Mittag hatten wir so viel Wasser unter dem Kiel, dass wir uns gefahrlos von der Boje losbinden konnten. Laut Echolot waren gerade mal 20 cm Wasser da. Reicht doch. Teilweise war sogar so viel Wind, dass wir nur unter Segeln vorwärts kamen, leider nicht sehr lange, dann musste Mr. Perkins wieder ran.
Übrigens: Argentinien ist das erste südamerikanische Land, das wir mit intakter Maschine angelaufen sind! Geht doch!
Im Einfahrtkanal wurden wir mehrfach von anderen Seglern angesprochen, wir sollten mehr auf der Backbordseite fahren, da wäre es tiefer. Komisch, unser Echolot zeigte immer noch 7 m unter den Kiel. Naja, man hört dann doch auf die Locals und fährt weiter rüber. Noch eine Meile den Rio Santiago rauf, bis kurz vor den Club Regattas, da wollten wir eine Runde drehen, um auszuloten, wie tief es da ist. Das Echolot zeigte erst noch 6 m an, das nahm aber dann rapide ab und bevor wir die Kurve kriegten, sassen wir schon im Mud. Wir konnten uns so gerade noch mit der Maschine rauswühlen und sind dann etwas weiter vor Anker gegangen.
Dann erst einmal das Dinghi wassern und in den Stichkanal rein zu Ingrid und Fritz von der Pico, die schon seit 3 Wochen da liegen und am Boot arbeiten. Für uns leider zu flach, wir kämen da nur bei extremem Hochwasser rein und raus.
Kurz vor der Dämmerung ging es dann wieder „nach Hause“ auf den Meerbaer. Hier kam dann zum ersten Mal unser Moskitonetz zum Einsatz. Wenn wir das nicht gehabt hätten, wären wir wohl aufgefressen worden. So konnten wir den Moskitos, die aussen am Netz hingen, eine lange Nase drehen. Ätsch!
Kurz nach Mitternacht fing es dann ganz plötzlich an zu blasen, als gäbe es Geld dafür. 30 kn waren nichts. Also raus aus der Koje, noch ein paar Meter Kette mehr stecken und bis 3 Uhr Ankerwache gehen. Dann war der Spuk genauso plötzlich wieder vorbei, wie er gekommen war.
Heute früh dann: Regen und Gewitter. Klar, wir wollten ja die Behördengänge machen, da kommt Regen dann besonders gut. Gegen 11 Uhr war es dann trocken und wir saßen schon im Dinghi zur Abfahrt bereit, da fällt Rainer auf, dass der Meerbaer so komisch im Wasser liegt. Sch….! Wir sitzen auf. Wasser weg. Keine Chance mehr, uns mit dem Motor frei zu buddeln. Und das Echolot zeigt immer noch 3 m unter dem Kiel! Was ist denn da schon wieder los? Beim Ausloten mit dem Dinghi stellte ich dann fest, dass auf ca. 20 m mindestens ein halber Meter Wasser fehlt. Und es läuft noch bestimmt 3 Stunden weiter ab. Zwar nicht viel, aber trotzdem nicht schön. Machen konnten wir eh nix, also sind wir mit dem Dinghi zum Yachtclub Regatta gefahren, um uns ein Taxi rufen zu lassen, damit wir wenigstens die Behördengänge hinter uns kriegen. Wir wurden sofort von Guillermo in Empfang genommen, der mit seiner Familie hier gerade seine freie Zeit verbringt. Statt uns ein Taxi zu rufen, ist er selbst mit uns losgefahren, hat für uns gedolmetscht und wir waren innerhalb von einer halben Stunde mit allem fertig. Rekordzeit! Zurück im Club wollte er uns doch tatsächlich noch zum Essen einladen. Glücklicherweise war da alles zu – montags ist Ruhetag und der Snackkiosk wollte gerade schließen, als wir ankamen. Das war und so schon peinlich, weil wir gar nicht wussten, wie wir uns revanchieren sollten. Da werden wir dann wohl morgen ein paar Drinks spendieren.
Jetzt sitzen wir hier auf dem Meerbaer in leichter Schieflage und warten, dass das Wasser wiederkommt.
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Adios Uruguay…
…benvenido Argentinien. Jawohl, wir gehen tatsächlich heute im Laufe des Vormittags von der Boje los und wollen die 25 sm über den Rio de la Plata nach Argentinien rübersegeln. Der Wind soll genau richtig sein. Samstag Mittag haben wir die Behördengänge erledigt: Boje bezahlt, bei der Immigration den Ausreisestempel in die Pässe drücken lassen und bei der Prefectura ordnungsgemäß abgemeldet. Am Abend dann noch die Abschiedsrunde bei den Zurückbleibenden gemacht (und noch einmal deren Bier weggesübbelt).
Zunächst wollen wir nach Ensenada, wo Ingrid und Fritz schon auf uns warten. Dort wollen wir für Argentinien einklarieren, weil man dort ohne Probleme direkt eine Aufenthaltsgenehmigung für 8 Monate bekommen soll. Da sparen wir uns die lästige Verlängerung nach 3 Monaten. Hoffen wir mal, dass es auch bei uns klappt.
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Tauwetter im Kühlschrank
Mal wieder ist der Verdampfer in unserem Kühlschrank dick mit Eis verkrustet und frißt deshalb Strom ohne Ende. Das Ding müssen wir bei den hiesigen Temperaturen tatsächlich alle 6-8 Wochen abtauen. Naja, es wird ja auch jeden Tag mehrmals warmes Zeug nachgeladen, da kommt der garnicht gegen an. Nur schade, dass wir das Eis nicht für einen kühlen Drink nutzen können. Aber man kann eben nicht alles haben.
Heute früh konnten wir erst einmal kein Kaffeewasser kochen. Der Gasfernschalter hatte seinen Geist aufgegeben. Das Magnetventil öffnete zwar, wie es sollte, hielt aber nicht, sondern fiel, sobald man den Schalter los ließ, wieder zu. Aus Sicherheitsgründen heißt dies: jedesman, wenn wir Gas brauchen, Flasche aufdrehen und anschließend wieder zudrehen. Ganz schön nervig, da die Gasflaschen auf dem Achterdeck ganz hinten stehen. Bei schönem Wetter ja eigentlich kein Problem, aber wenn es dann irgendwann mal regnet, ist das kein Vergnügen mehr. Zum Glück hatten Moni und Hermann noch einen alten Gasfernschalter verträumt in ihrer Backskiste liegen. Den haben sie uns zum Ausprobieren gegeben und tatsächlich: er funktioniert. Glück gehabt! Danke den Beiden.
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Wein, Pferde und jede Menge Rindvieh!
Was mich (Rainer) besonders fasziniert hat, ist einfach die Rancho- oder Estanzia- Geschichte. Zwischen Rebstöcken liegen grosse Flächen mit Rinderweiden. Vor fast jedem Haus sind ein oder mehrere Pferde angebunden.
Auf den Hausweiden der Estanzias stehen Pferde und Rinder einträchtig zusammen. Wir haben Gauchos bei der Ausbildung zugesehen.
Nach alter Tradition werden hier Pferde und Gauchos ausgebildet. Daneben wird mit modernsten landwirtschaftlichen Maschinen gearbeitet. Sicherlich fehlt uns der tiefere Einblick in die Strukturen hier. Aber vom “ Gefühl“ her würden wir sagen, den Leuten geht es hier nicht schlecht. Ein Wunsch hat sich bei mir formuliert: Mit und auf Pferden Südamerika zu bereisen! Mal sehen, vielleicht wird der Traum ja irgendwann einmal Wirklichkeit.
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Uruguay mit dem Auto
Naja, nur ein kleines Stückchen von Uruguay. Auf der Karte sieht das Land für südamerikanische Verhältnisse recht klein aus, aber es ist immerhin noch dreimal so groß wie z.B. Österreich, also kann man nicht mal eben in 2 Tagen das ganze Land bereisen. Wir haben uns von Colonia aus am ersten Tag in Richtung Westen aufgemacht, um uns die Orte anzusehen, die wir eigentlich mit dem Boot besuchen wollten: Nueva Palmira, Carmelo und Mercedes.
Die Autofahrt war auf Dauer eher langweilig. Es gab jede Menge Gegend zu sehen, mal mit Kühen, mal mit Pferden, mal mit Schafen. Ab und zu mal ein wenig Wald, aber das war’s dann auch schon. Die Städtchen, die man durchquert, sehen eher aus wie Schrebergarten-Siedlungen. Dabei alles sauber und aufgeräumt.
Die Routa No. 1 birgt ab und zu ein paar größere Schlaglöcher, die man tunlichst umfahren sollte. Ist aber bei Tempo 90 (erlaubte Höchstgeschwindigkeit) kein Problem. Allerdings wird man, wenn man das Tempolimit einhält, auch schon mal von einem Bus überholt (auch im Überholverbot). Die Schilder sind wohl eher als eine Art Empfehlung zu verstehen.
Am Fluss sieht es dann ganz anders aus. Schöne Grünanlagen bei den Bootsanlegern, gute Ankermöglichkeiten und auch gute Möglichkeiten, mit dem Dinghi anzulanden. Nur zum Verproviantieren ist es hier überall sehr mühsam. Man sollte schon genug Vorräte dabei haben.
Am zweiten Tag ging es dann nach Nueva Henvecia. Hier haben sich vor ca. 150 Jahren ein paar schweizer Familien niedergelassen und ein wenig ihre Tradition verankert. Heute muss man allerdings Leute mit schweizer Ursprung eher suchen.
Es gibt noch das „Hotel Suizo“, in dessen Restaurant man u.a. Fondue oder Apfelstrudel essen kann. Angeblich soll es hier auch Züricher Geschnetzeltes geben. Die Musikbesieselung im Restaurant ist so, wie die Südamerikaner sich wohl die traditionelle Musik aus der Schweiz vorstellen (ist aber eher was für die Skihütte).
Unterwegs sind wir noch in einem „Sammelmuseum“ eingekehrt. Die Besitzer haben seit 1955 alles mögliche gesammelt, u.a. Bleistifte aus aller Herren Länder. Mit dieser Sammlung (ca. 25.000 verschiedene Bleistifte) wurden sie ins Guinnesbuch der Rekorde eingetragen. Von der Firma Faber-Castell gab es Auszeichnungen und Einladungen nach Deutschland bzw. Brasilien zu den Werken. Ist schon witzig, auf welche Ideen die Leute so kommen.
Als Abschluss wollten wir mal wieder Wasser sehen und sind Richtung Strand gefahren. Straßenschilder waren mal wieder Mangelware und mit der Orientierung hatten wir alle unsere Probleme. Liegt wohl daran, dass hier die Sonne mittags im Norden und nicht im Süden steht. So sind wir etliche km über Schotterpisten gedonnert bzw. geholpert und das Ergebnis hat sich dann doch wenig gelohnt. Zuletzt ging es noch zum nagelneuen Puerto Sauce in Juan Lacaze. Eine wunderschöne Anlage, sicher und sauber, die Angelegenheit hat nur einen großen Haken: ca. 400 m hinter der Hafenanlage ist eine Papierfabrik und der Wind bläst bei östlichen Richtungen den Gestank genau über den Hafen weg. Und hier herrscht überwiegend Wind aus östlichen Richtungen. Wirklich schade drum.
Heute sitzen wir wieder auf unserem „Meerbaer“, haben Apelkuchen gebacken und lassen die Eindrücke auf und einwirken.
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Nur Mut, Hauptsache der Diesel reicht und dass ihr möglichst optimal den Anguhlas trefft. Mit 100er Etmale seid ihr aber…