Heute eine schnelle Reise gemacht!

Unsere 3-Monatsvisa für Argentinien laufen morgen ab. Also wollten wir einmal nach Brasilien, um uns die Wasserfälle von der anderen Seite auch noch einmal anzuschauen und dabei gleichzeitig eine neue Einreise nach Argentinien zu machen, für neue 3 Monate. An der Rezeption sagten die netten Leutchen „IMPOSSIBLE“, not today! Weil Samstag, langes Wochenende und Masseneinkaufsfahrten nach Paraguay. Ok, wir unser Problem mit den Pässen erklärt. Alles klar! Einen Taxifahrer für 120 Pesos angeheuert. Der fuhr mit uns zur Grenze – ordentliche Schlange – benutzte den für Taxen reservierten Weg und schon wurden wir nach kurzer Wartezeit aus Argentinien ausklariert. Alles Amigos von unserem Driver! Denn mit Vollgas durchs Niemandsland und über die Rio Iguazu-Brücke nach Brasilien. Dort ins Büro der Einwanderungsbehörde, ein freundlicher junger Beamter, der englisch sprach, erklärte seiner Kollegin am Schalter, um was es ging, Bueno! Die haut die Einreisestempel für Brasilien in unsere Pässe. Obrigado und Bom Dia! Aus einer Tür raus, um die Ecke zur nächsten Tür rein. Quasi die Rückseite des Büros. Wir reisen offiziell aus Brasilien wieder aus! 10min dauerte der ganze Vorgang. Sag da noch mal einer, in Südamerika sind die Behörden umständlich und langsam!

Zurück zu unserem Taxifahrer. Daumen nach oben heißt: Todo Bueno! Oder auf deutsch: alles klar! Zurück über die Brücke und auf der Taxispur bei der Immigration unseren neuen 3-Monats-Stempel bekommen! Also einmal Brasilien und zurück in 45 min. Ganz schön schnell!!

eine Horde Schmetterlinge im Nationalpark

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Las Cataratas De Iguazu

Bei strahlendem Sonnenschein ging es nach dem Frühstück mit dem Bus Richtung Nationalpark. Im Eintrittspreis von 130 Pesos pro Person (ca. 20 €) ist die Fahrt mit dem Bummelzug zu den Wasserfällen enthalten. Erster Stopp an der Zwischenstation. Von hier aus ging es erst einmal ca. 700 m weit über Urwaldwege und über Stege zu diversen Wasserfällen.

Tosende Wassermassen der „kleineren“ Art

Einfach unglaublich, man kann das gar nicht beschreiben. Bilder sagen mehr als alle Worte:

Anne kommt aus dem Staunen nicht raus!

einfach traumhaft

Wieder zurück ging es mit dem Bummelzug weiter zur Hauptattraktion, dem „Teufelsschlund“. Aber vorher musste noch ein Fußweg über Wege und Stege von ca. einem Kilometer bewältigt werden.

Ein hübscher….

Auf dem Weg dann Schmetterlinge in allen Farben und Größen. Ohne Scheu setzten sie sich auf Hände, Taschen, Haare und sogar auf die Nase:

 

fast schon ne Invasion…

 

Und dann das Highlight: der „Garganta Del Diabolo“, der Teufelsschlund:

Der Teufelsschlund………..auf der argentinischen Seite.

…und wir mittendrin aber darüber….

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Puerto Iguazu

In der Nacht zog ein Gewitter nach dem nächsten durch. Und es hat gegossen wie aus Eimern. Sind wir etwa doch zur falschen Zeit gefahren? Zum Glück nicht. Nach dem Frühstück klarte es auf, der Regen ließ nach und der Himmel riß ab und zu auch mal auf. Für den ersten Tag bei Sommerwetter nach 6 Monaten Winter gar nicht mal so schlecht. Da konnten wir uns ein wenig aklimatisieren. Das Besichtigungsprogramm erstreckte sich dann für den ersten Tag auch nur auf einen Stadtbummel durch Iguazu und einen Spaziergang zum Dreiländereck Paraguay/Brasilien/Argentinien am Zusammenfluß von Rio Parana und Rio Iguazu.

Dreiländereck Paraguay, Brasilien und Argentinien

Kaum zurück im Hostel fing es auch schon wieder an zu schütten. Egal, Hauptsache, morgen scheint die Sonne. Wir wollen zu den Wasserfällen.

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Wir sind dann mal weg….

Nach 4 Jahren unser erster Urlaub! Dienstag Abend ging es mit dem Überlandbus 20 Stunden lang von Buenos Aires nach Iguazu. Wir haben uns was gegönnt und sind „cama ejecutiva“ gefahren, d.h. die Sitze sollen breiter sein und mehr Beinfreiheit haben. Stimmt sogar! Und die Busse sind super gefedert. Man merkt kaum die Huppel auf der Straße – und das sind nicht wenige. Nur der Service läßt zu wünschen übrig. Kurz nach dem Start in Buenos Aires gab es für jeden ein kleines Päckchen. Inhalt: 1 trockener Keks, ein Riegel Schokolade und 2 Bonbons. Da zu eine Pepsi. Unser Schreck: war das schon alles bis morgen früh? Zum Glück nicht. Nach 2 Stunden Fahrt hielt der Bus an einer Autobahnraststätte, da war für uns eingedeckt. Es gab eine kleine Portion Spaghetti mit undefinierbarer Soße (konnte man aber ganz gut essen), eine Art Grapefruitlimonade und zum Nachtisch ein Eis am Stiel (das war allerdings nicht zu genießen, einfach nur ekelhaft süß). Nach einer halben Stunde Pause ging es dann weiter, das Entertainmentprogramm lief an: ein amerikanischer Blödelschinken im Original mit spanischem Untertitel. Der Originalton war kaum zu verstehen und der Untertitel für uns schon mal gar nicht. Hat sich aber sowieso nicht gelohnt zu sehen. Um 23 Uhr kam dann der „Pfleger“ und hat das Licht ausgemacht. Schlafen war angesagt, und zwar ohne Betthupferl in Form von Snack oder Getränk. Am Morgen dann hielt der Bus an einer Tankstelle – es war erst 7 Uhr, ein wenig früh fürs Frühstück. Sollte auch keins geben. Der Fahrer hatte nur seine Thermoskanne mit heißem Wasser für seinen Matetee aufgefüllt. Ist ja auch wichtig, der Mann muss schließlich wach bleiben. Es wurde 8 Uhr, es wurde 9 Uhr, immer noch kein Halt für ein Frühstück. Dann endlich um 10 Uhr mal wieder ein Halt an einer Tankstelle, nur die Tür ging nicht auf. Statt dessen kam der Fahrer nach hinten und verteilte kleine Pakete für jeden. Inhalt: ein trockener Keks (kannten wir schon vom Abend vorher), ein Zwieback, ein Paketchen Marmelade, eins mit Schmierkäse,  ein Tütchen Zucker, eins mit Süßstoff, eins mit Trockenmilch. Im hinteren Teil des Busses gab es einen Wasserspender, die Becher hatte der Fahrer gleich nach der Verteilung der Freßpakete aufgefüllt. Skippers erster Gang galt natürlich diesem Ding, nur leider: Kaffeepulver Fehlanzeige. Hatte man wohl vergessen, in die Pakete einzufüllen. Da saßen wir dann mit unserem Trockenfutter auf den Trockenen. Und das, wo der Skipper so eine Kaffeetante ist und erst nach der 2. Tasse so halbwegs  in Fahrt kommt. Da half nur eins: weiterschlafen. Die letzten Stunden haben wir dann auch halb dösend hinter uns gebracht. In Iguazu angekommen haben wir uns sofort ein Taxi geschnappt und uns zum Hostel bringen lassen. Der erste Kaffee da, der war dann auch total lecker und hat die Lebensgeister endlich aufgeweckt. Und wir haben wirklich die richige Wahl getroffen. Das Hostel Inn Iguazu Falls ist nur zu empfehlen. Die Zimmer sind sauber, die Leute nett und hilfsbereit, das Ambiente total gemütlich. Frühstück bei Sonnenschein und 25 Grad am Pool ist grandios.

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Gaucho Fiesta in Tigre…….

Samstag und am Sonntag trafen sich im Stadtteil Tigre verschiedene Gauchogruppen aus ganz Argentinien. Am Sonntag machten sich die Besatzungen von La Bohème, der Out of Rosenheim und vom Meerbaer per Zug auf nach Tigre.

Die Honoratioren bereiten den Empfang der Gauchos vor

Kurz darauf ging es auch schon los: gruppenweise zu Fuss defilierten verschiedene Gruppen in einer Art Parade über die Brücke des Flusses.

Stolze Frauen und Männer in traditioneller Kleidung

Nach den Fussgängern die eigentliche Attraktion: stolze Gauchos und schöne Frauen auf nicht minder stolzen Pferden empfingen das Wohlwollen der Honorationen.

Im vollen Wichs……..

Natürlich dürfen schöne Frauen auf stolzen Pferden nicht fehlen

Später dann noch ein paar Oltimer-LKW’s. Reich verziert und gut in Schuss. Und ein Ochsenkarren – eine sogenannte Carreta – durfte nicht fehlen. Auch Cochen waren reichlich vertreten. Übrigens heißt Auto im spanischen auch Coche. Nicht so hier in Argentinien, hier wird das Wort „Coche“ nur als abfällige Bemerkung über einen Schrotthaufe gebraucht! Die Argentinier sagen einfach „auto“ zum Auto!

Reich verzierte Lkw’s

Eine „Caretta“, vierspänniger Wagen mit Ochsen

Später ging die Show im städischen Sportstation weiter.

Die Musikerbühne wir zusammen gebaut.

Parilla und Asado darf bei sowas natürlich nicht fehlen. Leider konnten wir nix davon kosten. Der oder die Veranstalter hatten wohl nicht mit soviel Zuspruch gerechnet und die Schlange bis zur Essensausgabe war schon ca 500 m lang. Und die Spieße waren gerade erst am Feuer!

Sieht doch lecker aus, oder?

Kommt öfters vor hier in Südamerika, aber auch die Argentinos stellen sich ohne Murren in kilometerlange Schlangen und warten geduldig, bis sie an der Reihe sind. Nix für unsere immer noch hippeligen Europäerärsche. Also wieder zurück in die Stadt und uns in einer Touristenfalle mit „Plato Prinzipal“ abziehen lassen. *lach Selber schuld, Plato war übrigens ein Getränk, ein kleiner Teller Spagetti mit Tomatensosse und ein Kaffee oder Flan. Uns hing der Magen immer noch in den Kniekehlen!

Anyway, es war ein interessanter Tag und es hat viel Spass gemacht, die Gauchos mit ihren Tieren hantieren zu sehen. Zurück ging es wieder mit dem Zug, der dauernd zwischen Tigre und Buenes Aires verkehrt. Ungefähr nach dem ersten Drittel steigen wir in Victoria aus und laufen unsere 2 km zum Hafen. Die Bahn ist schweinebillig, aber der Zustand der Waggons und des Schienennetzes ist teilweise schrecklich. Gerade gestern ist kurz vorm Hauptbahnhof mal wieder ein Wagen umgekippt und 30 Leute wurden verletzt. Ihr seht also, auch im Ausland und sogar in Buenes Aires ist das Leben nicht ungefährlich. Wie sagte schon Erich Kästner :“Wird’s besser? Wird’s schlimmer?“/ fragt man alljährlich./ Seien wir ehrlich:/ Leben ist immer/ lebensgefährlich.“

In diesem Sinne grüßen wir alle Zuhausegebliebenen!

 

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Fiesta de Gaucho…..

…in der Galerie sind neue Bilder von der Fiesta de Gaucho. Artikel folgt.

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Glück gehabt..

Heute war mal wieder Spanisch-Unterricht angesagt und eigentlich wollten wir wie immer mit dem Rad fahren. Glücklicherweise hatte Rainer den richtigen Riecher und keine Lust zum strampeln. Zuerst wurde von uns anderen gemurrt, aber unsere versteckte Faulheit hat uns dann doch dazu bewogen, mit der Remise und dem Zug nach Olivos zu fahren.  Da kann man nur sagen: Glück gehabt. Schon während des Unterrichts fing es an zu schütten und zu gewittern, wie wir es schon  lange nicht mehr hatten. Nach dem Unterricht hat Pato uns dann ein Taxi zum Bahnhof bestellt – alle Remisen waren ausgebucht. Schon alleine der Weg von der Haustür zum Taxi hat uns  ziemlich durchgeweicht. Am Bahnhof standen wir dann zum Glück unter dem Dach, aber der Zugführer fand es wohl lustig, so weit vor zu fahren, dass alle Fahrgäste erst einmal in den Regen raus mussten, um den Zug zu entern. Der letzte Waggon stand ungefähr 20 m hinter der Überdachung. Vom Bahnhof Victoria ging es dann weiter mit einer Remise bis zum Hafen. Nachdem wir vier pladdernassen Gestalten in der Remise saßen, beschlugen erst mal sämtliche Scheiben. Aber es gibt ja Klimaanlage. Nur kennt der Fahrer wohl nur Umluft, Gebläse und kalt. Vom Zumischen von warmer Luft hat der wohl noch nichts gehört. Es zog wie Hechtsuppe in der Kiste.  In einem Boot wären wir wohl besser gefahren. Das Wasser lief die Straßen runter, da war kein Schlagloch und kein Bordstein mehr zu sehen.

 

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