Der Start war etwas holperig. Um 7:45 Uhr waren wir startklar zum Anker lichten. Bei den letzten 15 m Kette tauchte auf einmal ein dicker Kettenknoten aus dem brackigen Wasser auf. Über eine halbe Stunde haben wir gebraucht, um diesen zu enttüddeln. So was ist uns in all den Jahren noch nicht passiert. Kelp hatten wir schon büschelweise in der Kette hängen, aber einen Knoten bisher noch nicht. Vermutlich hatte sich der in den paar Tagen durch schwoien in Wind und Strömung gebildet.

Um 8.30 Uhr konnten wir dann endlich los. Zuerst 9 sm mit Motor, um aus der großen, mit Untiefen gespickten Bucht (und mit etlichen Fischern, die an ihren langen Netzen hingen und nach Garnelen fischten) zu kommen. Draußen dann endlich: Motor aus. Segeln!
Zuerst lief es ganz prima. Bei halbem bis raumem Wind kamen wir rech gut voran. Dann drehte der Wind auf NW und drückte uns aus dem Kurs. Wir konnten Cap St. André nicht halten und mussten auf den anderen Bug. Während der Nacht drehte der Wind immer weiter nach Süd und wir kamen unserer Kurslinie wieder näher. Leider ließ der Wind, wie vorhergesagt, stetig nach und im Laufe des Vormittags hatten wir totale Flaute. Wir drifteten mit 1,5 kn in die richtige Richtung.
Nachdem wir den täglichen Kontakt zu unsererm „Wetterguru“ Des aufgenommen hatten, kam von dessen Seite der Hinweis, dies sei ein gefährliches Seegebiet, in den man nicht herumdümpeln und auf Wind warten könne. Wir sollen die Flaute mit dem Motor durchqueren. Also ging um 10.30 Uhr Mr. Perkins an den Start und der läuft immer noch. Jetzt gerade haben wir ganz leichten Wind, nur leider genau auf die Nase. Während der Nacht soll er südlich drehen und dann hoffen wir mal, dass da soviel bei rum kommt, dass wir segeln und Mr. Perkins ins Bett schicken können.
Wunderschöne Fotos