Der mühsame Weg nach Belitung

Ein paar Tage haben wir uns noch im Kumai River aufgehalten, sind allerdings schon mal runter gefahren bis zum River-Eingang. Hier wollten wir abwarten, bis sich ein günstiges Wetterfenster auftat. Schwierig! Am Dienstag, dem 12.12. war unsere Geduld zu Ende. Ein Segelwind war vorläufig nicht in Sicht und wir wollten dann eher Flaute in Kauf nehmen und mit dem Motor fahren. Was wir nicht bedacht hatten, war der teilweise bis zu 2,5 kn starke Gegenstrom, der gefühlt nicht aufhörte, nur gelegentlich bis auf 0,5 kn runter ging. Als der Wind ein wenig zunahm, hofften wir, am Wind segelnd Mr. Perkins ein paar Stunden Ruhe zu geben. Wegen des starken Gegenstroms war es allerdings unmöglich, halbwegs auf Kurs zu bleiben. Unser Speed war einfach zu gering und wir wurden vom Stroms seitlich weggedrückt. Außerdem mussten einige fiese Untiefen umschifft werden, die einem Kurshalten entgegen standen. Die wollten wir lieber großräumig umfahren, weil  wir nicht sicher waren, ob die Seekarten halbwegs korrekt sind oder nicht. Frust machte sich breit und der Motor ging nach knapp zwei Stunden Pause erneut an, zumal der Wind auch wieder schwächelte.

Endlich, am 2. Tag nachmittags drehte der Wind von West auf Südwest und nahm geringfügig zu. Wir konnten tatsächlich für sage und schreibe 28 Stunden segeln. Zwar nicht schnell, aber immerhin in die richtige Richtung. Entspannung machte sich breit.

Aber am Donnerstag Abend war es vorbei mit dem Spaß. Segel runter, Motor an und die letzten 18 Stunden wieder mit Motorgerappel weiter.

Am Freitag Nachmittag konnten wir dann endlich den Anker auf 8 m Wassertiefe im Nordwesten von Belitung versenken. Motor aus, RUHE!!!

Granit-Felsen. Als hätte ein Riese sie aufeinander geschichtet.

Samstag erster Landgang. Wir wurden sofort von zwei Locals auf englisch begrüßt und uns wurde ausgiebige Hilfe angeboten. Mit zwei „Mopedtaxis“ ging es gleich in den nächsten Ort, um etwas Obst einzukaufen. Wir waren total leer gefuttert. Zurück am Strand stellte man uns Eddy vor. Eddy kann alles besorgen. Diesel, Benzin, Wasser, Gas, Wäsche waschen, Scooter oder Auto mieter usw. Und Eddy hat leckeres, eiskaltes Bier im Angebot!!! Das haben wir uns verdient – und auch gegönnt 🙂

Prosit!

Danach nebenan ein leckeres, total preiswertes Mie Goreng mit Meeresfrüchten. Hier läßt es sich ein paar Tage aushalten!

Restaurant mit Meerblick und leckerem Essen

Hier starten die Touristen-Boote

Gestern dann haben wir uns einen Scooter gemietet und sind auf Erkundungs-Tour  gegangen. Die Straßen hier sind in einem hervorragenden Zustand. Keine Schlaglöcher, sanfte Kurven, keine Steigungen. Super easy zu fahren. Bis zur „Hauptstadt“ Tanjung Pandan, wo wir in ein paar Tagen auch ausklarieren müssen, sind es etwa 25 km. Je näher wir kamen, umso mehr nahm der Verkehr zu. Weil uns die Straßenschilder eher nichts sagten, haben wir uns von Google Maps führen lassen. In der City tobte das Leben. Autos, Mopeds und Fußgänger wuselten durch die Straßen. Wir haben dann den Scooter vor einer Mall abgestellt und uns ein wenig per pedes umgesehen – das ist etwas entspannter 😉

Lunch am Straßenrand – lecker! Im Hintergrund unser roter Scooter.

Auf dem Rückweg noch ein leckeres Mittagessen – Mie Goreng, was sonst, dann zurück. Unterwegs wollten wir noch Bargeld an einem Geldautomaten ziehen, weil wir bei Eddy Diesel und Gas bestellt hatten und dieser gerne Bares hat. Laut Google Maps sollten zwei ATMs auf dem Weg liegen. Die haben wir aber nicht finden können. Entweder gibt es die nicht mehr oder sie sind irgendwo im Hinterhof versteckt und nur den Einheimische bekannt. Mit Hilfe eines Mopedfahrers sind wir dann doch noch fündig geworden. Er bot sich an, voraus zu fahren und so konnten wir dann doch noch Bargeld holen.

Heute werden Diesel und Gas bis zum Meerbaer geliefert und für morgen werden wir uns sicherlich noch einmal einen Scooter ausleihen. Pro Tag keine 10 Euro, das können selbst wir uns leisten 😉

 

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