Sumatra nach Rodriguez – Tag 13

Über Nacht blieb der schöne Wind uns erhalten und wir waren kontinuierlich mit ca. 6 kn unterwegs. Gegen 6 Uhr schwächelte er etwas und Meerbaer wurde wieder zum Spielball der Wellen. Zum Glück nahm der Wind ab 8 Uhr wieder zu und ab Mittag preschte Meerbaer mit über 7 kn voran. Der Wind legte immer mehr zu und wir entschlossen uns, das 2. Reff ins Groß zu binden und die Fock etwas einzurollen. Gerade noch rechtzeitig. Ohne großen Geschwindigkeitsverlust segelten wir relativ ruhig. Mittlerweile ist es etwas ruppiger geworden. Kochen wurde zum Akrobatenstück. Dafür war es doppelt lecker. Gleich noch abwaschen, ohne dass das Spülwasser über den Rand schwappt. Danach geht es in die Nacht.

Noch 1.220 sm to go

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Sumatra nach Rodriguez – Tag 12

Jetzt haben  wir ihn aber wirklich erwischt, den Passat! Wir mussten tatsächlich bis  auf 11 Grad Süd runter, um ihn zu erreichen. Seit heute Nachmittag um 5 Uhr läuft es. Meerbaer saust mit fast 7 kn wie auf Schienen dahin. So kann es gerne bleiben.

Gestern Abend, wie vorhergesagt, kaum war der dicke Squall nach einer halben Stunde durch, war auch der Wind weg, geblieben war der strubbelige  Seegang. Meerbaer torkelte mit 2 kn durch die Gegend. Es dauerte fast bis Mitternacht, bis die Wellen so weit runter waren, dass wir halbwegs ruhig unterwegs waren. Der Rest der Nacht war entspannt. Gegen Morgen nahm der Wind dann etwas zu und wir konnten mit 4 kn gemütlich segeln.

Tolle Abendstimmung, aber der Squall zeichnete sich schon ab

Jetzt freuen wir uns über das flotte Vorwärtskommen.

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Sumatra nach Rodriguez – Tag 11

Immer noch kein „richtiger“ Passat. Es fehlen auch die typischen Passatwolken. Eigentlich bläst es hier um diese Jahreszeit mit 20 kn – nur nicht, wenn wir hier sind 🙁

Den ganzen Tag sind wir mit 3-4 kn dahingedümpelt. Gerade dann wieder Alarm: es kommt Dickes, reffen! Das 2. Reff ist drin und schon geht es los. Aries und Autopilot sind bei den Hammerböen überfordert. Handesteuerung. immer pünktlich gegen 20 Uhr. Kann man fast die Uhr nach stellen. Und wenn der Spuk dann vorbei ist, ist auch der Wind weg und das 2. Reff zuviel.
Morgen mehr, jetzt ist erst mal aufpassen und abwettern angesagt.

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Sumatra nach Rodriguez – Tag 10

Tradewind hatten wir irgendwie anders in Erinnerung. Wir sind schon auf 10 Grad Süd und so richtig will der nicht in Wallung kommen.  Klimawandel läßt grüßen?

Die Wettervorhersage, sei es ECMWF oder GFS, kann man sich in die Haare schmieren. Stimmt vorne und hinten nicht.

Egal, wir nehmen es, wie es kommt. Die letzte Nacht war relativ entspannt. Nur einmal haben wir vorsichtshalber gerefft, weil auf dem Radar ein scheinbar dickes Ding auf uns zu  kam. Zum Glück hat sich das dann kurz vorher aufgelöst. Aber besser einmal zuviel gerefft als dann in den dicken Böen mit dem Segel kämpfen.

Speedmäßig tut sich momentan nicht viel. Wir trödeln mit ca. 4 kn Richtung Rodriguez. Moch ca.1.500 sm to go.

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Sumatra nach Rodriguez – Tag 9

Heute mal nix zu meckern. Jetzt haben wir scheinbar wirklich den Tradewind erwischt. Den ganzen Tag über konnten wir recht gemütlich mit 6 kn dahin segeln. Die  Wellen sind noch ziemlich durcheinander,  aber es ist besser auszuhalten als die Tage davor. Es reichte sogar zum Apfelkuchen backen und Brotteig für morgen früh anzusetzen.

„versenkbarer“ Apfelkuchen – lecker!!

Dem Vogel von gestern Nacht müssen wir Abbitte leisten. Bekleidet mit Lifebelt und Lifeleine und bewaffnet mit Eimer und Lappen bin ich zur Solarzelle hoch geklettert und siehe da: Alles sauber! Der Junge wusste sich zu benehmen.

Jetzt geht es wieder in die Nacht. Mal sehen, ob die Freiwache diesmal ohne Reffalarm durchschlafen kann.

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Sumatra nach Rodriguez – Tag 8

Zu früh gefreut, war wohl doch noch nicht der Passat. In der letzten Nacht wurden wir wieder eines Besseren belehrt. Wie üblich kurz vor Mitternacht legte der Wind zu und der Alarm ging durchs Schiff: REFFEN! Die Böen waren so heftig, dass wir erst ins erste Reff gingen und dann gleich ins zweite Reff. Schwerstarbeit, vor allem, wenn man gerade aus dem Schlaf gerissen wurde. Später ließ der Wind dann wieder nach und Meerbaer torkelte in den restlichen Wellen. Also: ausreffen, um Speed zu machen.

Heute gegen Mittag kam eine Hammerbö aus heiterem Himmel. Reffen! Direkt ins 2. Reff. Eine halbe Stunde später: Wind weg. Dafür aber reichlich Wellen. Also: ausreffen. Ich weiß nicht, wie oft wir in den letzten 24 Stunden das Großsegel rauf und runter gezerrt haben. Wir sind bestimmt Anwärter auf den Goldenen Refforden am Band 😉

Jetzt geht es wieder in  die Nacht. Mal sehen, was die so bringt.

 

Diesen netten Gesellen hatten wir  in der Nacht als blinden Passagier dabei. Der hat uns zum Dank dann auch noch unsere Solarzelle voll gekackt.

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Sumatra nach Rodriguez – Tag 7

Heute Mittag waren wir genau eine Woche unterwegs und haben tatsächlich knappe 600 sm geschafft. So langsam waren wir noch nie. Egal, jetzt läuft es. Wir scheinen am nördlichen Ende vom Passat entlang zu schrabbeln. Die Windrichtung stimmt (ESE), die Stärke noch nicht. Macht aber nix. So, wie es jetzt ist, kann es gerne bleiben. Gemütliches segeln mit 5-6 kn, Wind raumschots. Es geht in die Nacht. Der Mond kommt jetzt jeden Tag später zum Vorschein, bis er dann in der nächsten Woche ganz weg ist. Es ist stockfinster, nur die Milchstraße und jede Menge Sterne, zum Greifen nah.

Noch etwas über 1.900 sm bis zum Ziel.

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