Expedition in den Dschungel

Heute war Abenteuer angesagt. Wir wollten mit dem Dinghi bei auflaufendem Wasser einen kleinen Flusslauf aufwärts durch die Mangroven paddeln und, sobald es zu flach wurde, zu Fuß bis zu einem im Reiseführer beschriebenen Wasserfall laufen. 2 Stunden vor Hochwasser ging es los, erst einmal ca. 1 sm Richtung besagten Fluss, der erst einmal kaum zu erkennen war.

Regina und Michael fahren voraus

Durch ziemlich flaches Wasser – wir hatten sogar mit dem Außenborder ein paar Mal Grundberührung – ging es dann in Windungen den kleinen Fluss aufwärts, zuerst noch ganz vorsichtig mit dem Motor, dann, als es zu flach wurde, mit den Paddeln oder gar zu Fuß, das Dinghi im Schlepp. Die Mangroven wurden immer dichter und schließlich war mit dem Boot kein Weiterkommen mehr. Also Gummimoped am Baum angebunden und zu Fuß weiter, immer dem vorhandene Trampelpfad nach. Zuerst überfielen und mal die Mücken, also anhalten und dick mit Mückenschutz einduften. Hilft tatsächlich. Aber die ersten Stiche hatten wir schon weg (und die jucken tagelang, da hilft nix).

Ohne Machete geht im Urwald überhauptnix!!

Dank Rainers Machete bahnten wir uns den Weg – na ja, es wäre auch ohne gegangen – über Stock und Stein und fanden tatsächlich den „Wasserfall“. Der fiel, wie wir schon vermutet hatten, etwas kleiner aus, war aber trotzdem schön. Regina und Michael von der „Aniko“ haben sich auch gleich in die kalten Fluten gestürzt und gebadet.

Urwaldbaum über den Wasserfall

Uns Weicheiern war es definitiv zu kalt. Uns reichte es, mit den Füßen kurz einzutauchen. Auf dem Rückweg hat es uns dann tatsächlich noch erwischt. Wir waren noch nicht am Beiboot angekommen, da fing es an zu regnen und sobald wir aus dem Fluss raus aufs offene Wasser kamen, fing es auch noch an zu schütten. Pitschnass kamen wir auf unserem Meerbaer an. Zum Glück hatten wir morgens noch den Boiler angeheizt und wir konnten uns unter der warmen Dusche wieder aufwärmen.

Am Wasserfall

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Noch einmal Paraty

Unsere frischen Vorräte gingen zu Ende und so sind wir mal eben „um die Ecke“ wieder zurück nach Paraty zum einkaufen gefahren. Es ist Wochenende und mal wieder was los in der Stadt. Dies Wochenende  ist „Festival de Samba“. Das darf man sich nicht entgehen lassen und so haben wir uns Freitagabend auf dem Weg zum Ort gemacht. Und es hat sich wirklich gelohnt! Die Musik war einfach toll und die Stimmung nicht zu beschreiben. Je später es  wurde, umso mehr haben die Leute getanzt und mitgesungen. Und das alles gab es ohne Eintrittsgelder. Die Stadt Paraty tut in Sachen Kultur unwahrscheinlich viel für ihre Einwohner – und natürlich für die Touristen.

Da macht Caipi trinken richtig Freude!

Samstag war dann einkaufen angesagt. Ab in den Supermarkt und einen riesigen Berg an Getränken, Obst und Gemüse usw. eingekauft. Glücklicherweise hat der Supermarkt einen tollen Lieferservice.  Pünktlich zur vereinbarten Zeit kam der Lieferwagen an den Anleger und wir konnten unsere „Schätze“ mit dem Dinghi zum Meerbaer bringen. Nun können wir morgen wieder in die Wildnis verschwinden und die Natur genießen – und vielleicht mal wieder den einen oder anderen Fisch angeln.

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Eine Woche in der Wildnis…

Jetzt sind wir wieder vor Paraty, um zu bunkern und Euch die neuesten Berichte zum lesen hoch zu laden. Eine Woche ohne Internet, Handy und noch nicht mal Radio. Traumhaft! Zuerst vor der Küste an einem etwas exponierten Ankerplatz, um zu angeln. Mit Ingrid und Fritz von der Pico. Als das Wetter etwas windiger wurde, haben wir uns in den „Fjord“ von Paraty Mirim verzogen.

Ankerplatz Ilha da Cotia

Ankerplatz Ilha da Cotia

 

Traumhaftes Liegen hinter der kleinen Insel Scotia. Zusammen mit einheimischen Fischern und anderen Seglern. Aber sehr viel Platz für alle und die Fischer sind nachts oft zum fischen raus. Es wird sicher noch den einen oder anderen Artikel dazu geben! Wir haben einiges übers Fischen und Fischverarbeitung gelernt. Von den Fischern – einige Langustenfischer waren dabei – haben wir für 30 Reais ein Kilo frische große Garnelen gekauft. Wildfang, nicht aus der Zucht, und mit den Picos in die Pfanne gehauen. Oberlecker! Jetzt ist aber erstmal Schluss. Heute Abend gibt es in Paraty SAMBA! Dürfen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Insel vor der Bucht von Paraty

Insel vor der Bucht von Paraty

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Ilha Scotia

Das Wetter schlug plötzlich um und wir suchten uns einen ruhigeren Ankerplatz. So landeten wir auf der Nordseite der Ilha Scotia in einer traumhaften Bucht, gegenüber dem verschlafenen Örtchen Paratymirim. Vor dem Wind waren wir hier total geschützt und hatten eine wunderbar ruhige Nacht. Während des Abends suchten auch ein paar einheimische Garnelenfischer hier Unterschlupf. Denen konnte Fritz dann am nächsten Morgen ein gutes Kilo fangfrische große Garnelen für umgerechnet 13 Euro abkaufen. Das Ergebnis siehe unten. Zu Viert hatten wir mal wieder für wenig Geld ein superleckeres Abendessen.

Garnelenpfanne, schon halb aufgefuttert!

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Erste Angelerfolge am Ankerplatz

Nach vielen vergeblichen Versuchen, irgendetwas essbares aus dem Meer zu fischen, war uns nun endlich der Angelgott gut gesonnen. Vor lauter Schreck, dass tatsächlich was angebissen hat, hat die Bordfrau beinahe die Angel hinterher geworfen. Zum Glück konnte sie sich noch so eben beherrschen uns zog ein kleines Fischlein an Deck. Kurz darauf der Siegesruf des Skippers: auch er konnte etwas zum Abendessen beitragen. Die kleinen Filets zusammen mit Rührei ergaben dann auch eine schöne Vorspeise.

 

"Davon wird in Afrika eine Familie eine Woche satt"!

Tags darauf auf der PICO zu Gast nahm Anne einfach nur so Ingrids Angel zur Hand und schwupps: ein kleiner Barsch nach dem nächsten landete im Cockpit. Da gab es dann von Fritz gleich eine Lektion im filetieren. Wir hatten dann tatsächlich eine komplette Mahlzeit zusammen, und die war richtig lecker.

Anne mit ihrem Fangergebnis

Anne mit ihrem Fangergebnis

 

 

Angespornt durch diese Erfolge ging es am nächsten Nachmittag mit „großem Geschirr“ auf die nächste Beute. Ingrid und Fritz hatten bereits mit 3 großen „Karnickeln“, wie sie sie nennen, vorgelegt, da musste Rainer sich dann auch daran versuchen. Und nicht lange darauf biss der erste schon an. Ein Riesending, das sich im Eimer so richtig aufgeplustert und heftig gekämpft hat, bis Rainer ihm das Messer zwischen die Augen jagen konnte.

Kugelfisch hängt an der Angel

Keine 5 Minuten später hing der zweite am Haken und wurde zu seinem Kollegen in den Eimer verfrachtet.

Und da liegen zwei Kugelfische zum filetieren

Die Filets der beiden Burschen wogen zusammen ca. 600 Gramm. Das ergab eine tolle Mahlzeit und auch wieder superlecker (frischer geht es nun wirklich nicht). Der Name für diese Art Kugelfisch (aber nicht der giftige!) wurde von Ingrid und Fritz vergeben, weil er, wie ein Kaninchen, oben und unten je 2 richtig große Zähne hat und man ihm das „Fell“, wie bei einem Kaninchen über die „Ohren“ ziehen kann. Der Fisch hat keine Schuppen, sondern ist glitschig wie nur was. Man kann ihn kaum in der Hand halten, vor allem nicht, wenn er gerade von der Angel kommt und noch zappelt wie blöde.

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Wassermacherpause.

Heute vormittag sind wir eben um die Ecke gefahren. Laut Aussage von Bekannten sollte es fast am Strand gutes, sauberes Quellwasser geben.

Wasserholbucht

Linksvom Haus ist die Quelle

Kurzerhand haben wir 400 Ltr.  bestes, sauberes und wohlschmeckendes Quellwasser gebunkert. 6 Fahrten mit dem Dingi und Kanistern und der Job war erledigt. So hat jetzt unser Wassermacher und auch der Generator eine kleine Pause. Gut fürs Gehör, den Geldbeutel und die Umwelt!

schön hier!

schön hier!

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Hier das versprochene Video….

….bei der Fahrt von Angra dos Reis nach Paraty hatten wir leichten Rückenwind, so dass wir unter Genua und verminderter Motordrehzahl durch den strahlenden Sonnenschein und glattes Wasser liefen. Kurz vor Paraty sahen wir eine Schule von bestimmt fünfzig Delphinen Kurs auf uns nehmen. Einfach unglaublich, die suchten einfach Spass. Und den hatten sie, und wir natürlich auch. Doch seht selbst:

Delphine vor Paraty

Endschldigt die Blaustichigkeit, aber in der Eile blieb keine Zeit für die richtige Kameraeinstellung.

 

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