Von East London nach Knysna

Am Samstag um 9.30 gingen die Leinen los im Bufallo River Yacht Club. Es war nett hier. Der Club ist zwar klein, aber die Community ist sehr aktiv und gesellig.

Bufallo River Yacht Club

Der Start war wie erwartet windarm. Die erste Stunde war der Motor gefragt. Dann gab es wenigstens so viel Wind, dass wir segeln konnten. Zwar nur langsam, aber immerhin. Später nahm der Wind leicht zu und wir waren mit Hilfe vom Agulhas-Strom mit rund 6 kn unterwegs. Um Mitternacht dann wieder Flaute für 4 Stunden. Segeln wieder ab 4 Uhr. Um 8 Uhr morgens hatten wir Port Elizabeth querab. Gut die Hälfte der Strecke war geschafft. Da mehr Wind vorhergesagt war, und auch wegen des Vorwindkurses, bei dem das Groß der Fock immer wieder den Wind wegnimmt, waren wir nur mit Fock und Besan unterwegs.

Um 17 Uhr hatten wir auf einmal keinen Autopiloten mehr. Der streikte und wir mussten von Hand steuern. Alle Versuche, das Teil wieder zum Laufen zu bekommen, scheiterten. Es kam kein Strom an. Vermutlich Korrosion an den winzigen Kabeln. Unterwegs nicht zu reparieren. Also jede Stunde Wechsel am Ruder – und das noch für ca. 100 sm. Toll, Wir waren begeistert. Und dann,zum Abend hin kam es dicke. Ab 20 Uhr hatten wir von jetzt auf gleich Starkwind von sicherlich 40 kn, teilweise auch noch mehr. Der Kahn war kaum noch auf Kurs zu halten. Der Besan war schnell geborgen und die Fock gerefft. Trotzdem war es tierisch schwer, Meerbaer auf Kurs zu halten. Die  Entscheidung beizudrehen war da genau richtig. 4 Stunden lang lag Meerbaer ganz ruhig trotz der Wellen und trieb mit 1-2 kn in die richtige Richtung. Wir konnten etwas entspannen und uns für den Rest der Strecke etwas ausruhen. Um 1 Uhr ging es weiter. Der Wind war runter auf 20 kn und ganz gut segelbar. Leider auch wieder nur für 2 Stunden, dann war er mal wieder ganz weg und Mr. Perkins war gefragt. Um 10 Uhr der nächste Schreck. Der Motor ging aus.  Einfach so. Das Problem war zum Glück schnell erkannt und zu beheben. Dummerweise hatten wir vergessen, den Sprithahn vom  Kieltank zum Tagestank zu schließen. Und so hat der Motor so nach und nach den Tagestank leer gezuckelt und der Rest ist so nach und nach zurück in den Kieltank gelaufen. Mit dem letztem (verschmutztem) Rest aus dem Tagestank wurde dann der Racor-Filter verstopft. Nix lief mehr. Schnell war das Filtergehäuse gereinigt und ein neuer Filter eingesetzt. Jetzt noch schnell den Motor entlüften und… Jawoll! Läuft wieder!

Der Rest der Strecke lief dann tatsächlich recht entspannt – abgesehen von der Hand-Steuerung. Das Timing war perfekt, denn man kommt hier nur während 2 Stunden vor Hochwasser rein. Ansonsten herrschen hier im Pass Waschmaschinen-Bedingungen und es wäre lebensgefährlich, da durch zu fahren. Von Michael von der OSASA bekamen wir genaue Anweisungen, wie wir zu manövrieren hatten. Hat super geklappt. Danke an Michael!

„Ruhige“ Bediungungen im Pass nach Knysna

 

So sieht der Pass aus, wenn man besser nicht da rein fährt

Um 16.30 Uhr waren die Leinen fest beim Yacht-Club. Hier  können wir bis Mittwoch Vormittag kostenlos liegen bleiben. Zeit zum Ausschlafen und dann noch ein paar Weihnachtseinkäufe erledigen.

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