Nachdem wir wohlbehalten von unserer Safari zurück waren, bekamen wir auch gleich die Meldung, dass wir am kommenden Tag einen Platz in der Marina bekommen könnten. Das war vom Timing nicht ganz so toll, denn wir hatten die ganze Zeit über starken Südost-Wind und der drückte Meerbaer fest an die Kaimauer. Erschwerend hinzu kam noch, dass unser Propeller bei Rückwärtsfahrt nach backbord drückt. Genau falsch rum in dieser Situation. Zudem war das Platzangebot für das Wende- und Ablegemanöver recht knapp bemessen. Nach vorne und hinten jedweils ca. 1-5 Bootslängen und zur Seite hin 2 Bootslängen. Wir baten Elmarie, den „Engel“ der Osasa, die sich hier rührend um uns gekümmert hat, im Club nachzufragen, ob es die Möglichkeit gibt, jemanden mit einem Schlauchboot zu schicken, der uns beim Drehen und Ablegen von der Kaimauer unterstützen könnte. Ein Telefonanruf und die Sache war geritzt. Ab 17 Uhr sollten wir bereit sein.

Der kleine Seenotrettungskreuzer
!7 Uhr: Meerbaer-Crew auf Standby, Motor lief, Leinen soweit vorbereitet. Und dann kam die Hilfe, allerdings nicht so, wie wir dachten. Es kam tatsächlich der Seenotrettungskreuzer von Richards Bay und nahm uns in Schlepp. Wir dachten erst, das sei ein Missverständnis, wir wollten doch lediglich von der Mauer weg und kurz gedreht werden. Aber dann stellte sich heraus, dass die Mannschaft diese Aktion als Übung benutzte, um die Mannschaft zu trainieren. Und so kamen wir auch noch in den Genuss, ganz ohne Stress auf unseren Liegeplatz in der Marina geparkt zu werden. Wir waren natürlich verantwortlich für das „Hafenkino“ und wurden von etlichen Leuten lachend in Empfang genommen.
Die 10 Tage sind wie im Fluge vergangen. Sie waren gespickt mit kleineren und größeren Arbeiten am Meerbaer und einigen Einkaufstouren. Wir sind im Obst-Schlaraffenland und das nutzen wir redlich aus. So viel Obst wie in den letzten Tagen haben wir seit Jahren nicht mehr verputzt. Und das zu Preisen, da träumt man in Deutschland nur von.
Unsere zum Service gegebenen Einspritzdüsen kamen mittlerweile auch überholt und gereinigt zurück und der Käptn durfte Mr. Perkins ein wenig auseinander nehmen.

Die alten Düsen waren überfällig
Nun schnurrt unser Motörchen wieder viel ruhiger und wir können die nächste Etappe angehen. Morgen Nachmittag wollen wir die Leinen los machen und die ca. 80 sm bis Durban über Nacht angehen. Das Wetterfenster ist nicht sehr groß. Wir sollten bis Mittag angekommen sein, bevor der Wind wieder auf Süd drehen soll.
Nur Mut, Hauptsache der Diesel reicht und dass ihr möglichst optimal den Anguhlas trefft. Mit 100er Etmale seid ihr aber…