Padang

In den letzten zwei Wochen hatten wir ausgiebig Zeit, Padang und Umgebung zu erkunden. Mit dem lokalen Bus dauert es mehr als eine Stunde. Die enge Straße schlängelt sich mit vielen Windungen bergauf und bergab. Zudem sind jede Menge kleine Tankwagen unterwegs. Padang ist der Umschlagplatz für Treibstoff und der wird von hier aus über Sumatra verteilt. Da die Straßen eben sehr schmal sind, können keine großen Tankwagen fahren, geschweige denn mit Anhänger. Dazwischen immer wieder Mopeds, die mit halsbrecherischer Fahrweise überholen, egal, ob was von vorne kommt oder ob man die Straße voraus übersehen kann oder nicht. Augen zu und durch ist scheinbar die Devise.
Padang ist eine ziemlich große Stadt und ohne Ortskenntnisse ist man total verloren. Von der Bushaltestelle aus haben wir uns ein Grab-Taxi zum Supermarkt genommen. Für die Rückfahrt ebenfalls ein Taxi. Der Fahrer war so nett uns hat für uns an verschiedenen Obstständen angehalten. 25 km für 5 Euro! bis vor die Haustür von Jangis Café.

Mit dem Minibus nach Padang City

Hier wohnt der „Eiermann“. Eier gestapelt bis an die Decke

Unser Abfahrttermin über den Indischen Ozean rückt näher. Wir müssen ausklarieren. Immigration, Zoll, Gesundheitsbehörde und zuletzt Hafenmeister. Hört sich einfach an, ist aber gerade hier ziemlich kompliziert. Immigration und Zoll sind ganz weit draußen in der Stadt. Wir haben Jangi für zwei Tage engagiert und er hat alles mit uns abgeklappert. Bei der Immigration waren wir „schon“ nach 1,5 Stunden fertig. Dann zum Zoll. Papiere vorlegen, unseren Wunsch nach Ausklarieren geäußert. Ok, die Beamten kommen Mittwoch früh zur Inspektion an Bord. Nee, Mittwoch? Wir wollen Mittwoch los. Geht es nicht schon Dienstag? Mit Hilfe von Jangi bekamen wir dann tatsächlich für Dienstag um 9 Uhr einen Termin.

Es war mittlerweile Mittagszeit und wir wollten einmal so „richtig authentisch“ indonesisch essen. Jangi brachte uns zu einem Restaurant, wo es u.a. das scheinbar bekannte Beef mit Sauce Padang gab. Wollten wir auf jeden Fall probieren.

Überraschung am Tisch: Es wurden mindestens 15 Teller mit verschiedenen Gerichten aufgeladen. Fisch, Fleisch, Gemüse und, und, und – teilweise keine Ahnung, was. Man konnte essen und probieren, was man wollte und musste auch nur das bezahlen. Am Ende kam der Kellner und schrieb auf, was verspeist oder probiert wurde. Umgerechnet 10 Euro für 3 Personen. Superlecker und so unglaublich preiswert!

Wer soll das alles essen? Das war noch nicht alles, da kamen noch ein paar Teller mehr.

Nach der Völlerei noch zum Supermarkt und zu ein paar Obstständen am Straßenrand und dann ab nach Hause.

Am Dienstag „durfte“ Jangi die Beamten beim Zoll einsammeln und wir sie dann mit dem Dinghi zum Meerbaer holen. Alles schön und gut, nur die Papiere bekamen wir noch nicht. Die gibt es erst frühestens Mittags im Office. Toll! Das nennt man Organisation. Jangi also wieder die Jungs zurück gebracht.

Um 12.30 Uhr konnten wir dann endlich los. Jangi hatte grünes Licht vom Zoll. Papiere fertig zum Abholen. Rein ins Auto und wieder in die Stadt, Zollpapiere einsammeln.

Ein kleines Sightseeing-Programm hatte Jangi noch eingeplant. Der Besuch der großen Moschee in Padang. Die soll von der Architektur her eine der schönsten der Welt sein. Wir waren auch echt beeindruckt.

Die Ornamente sind aus Holz geschnitzt

Der Innenraum. Lichtdurchflutet

Der Kaftan ist für Frauen obligatorsich, auch für Männer mit kurzen Hosen

Nach dem Besuch der Moschee noch zum Gemüsemarkt. Da haben zugeschlagen. Das sollte für die nächsten zwei Wochen ausreichen, danach gibt es Eingekochtes oder aus der Dose.

Wir waren ja noch nicht fertig mit Ausklarieren. Auf zu Quarantine. Nach 30 Minuten waren wir abgefertigt und bekamen die erforderlichen Papiere. Der letzte Gang dann zum Hafenmeister. Den hätten wir ohne Jangi auf keinen Fall gefunden. Merkwürdigerweise konnte der Hafenmeister kaum Englisch, obwohl hier internationaler Schiffsverkehr herrscht. Dank Google Translate hatten wir auf jeden Fall viel Spaß miteinander und konnten die Wartezeit nett überbrücken.

Um 17 Uhr waren wir dann endlich fertig mit allem Behördenkram und gönnten uns noch ein letztes Essen bei Jangi, natürlich mit dem schon obligatorischen Mojito.

Abschied von Jangi

Ein letztes Abschieds-Selfie mit Jangi, dann schubste er uns ein letztes Mal mit dem Dinghi über die Wellen und wir konnten zurück zum Meerbaer.

Heute geht es los!!! Aries ist montiert, Dinghi ist verstaut, Segel sind abgedeckt.

Bye bye Indonesien, auf nach Rodriguez!!!

Wir melden uns von unterwegs, wie üblich.

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