Gehen unsere Uhren auf einmal falsch?

Nein, durch Zufall haben wir festgestellt, dass heute in Brasilien auf Sommerzeit umgestellt wird. Jetzt sind wir nur noch 4 Stunden hinter Deutschland zurück und wenn dort die Winterzeit eingeläutet wird, nur noch 3 Stunden. Dann müssen wir nicht immer so genau überlegen, ob derjenige, den wir anrufen wollen, gerade schon im ersten Tiefschlaf liegt.

Pizza "Meerbaer"

Wir haben die Sommerzeit dann auch gebührend mit „Pizza à la Meerbaer“ und einem Nachmittagsbierchen auf der schwimmenden Bar „Balanco do Mar“ von Erick und Edgar gefeiert

Balanco do Mar

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280 sm in 80 Stunden!

Naja, ein Fußgänger ist zwar schneller, aber sicher nicht so ausdauernd.  Wir haben uns standhaft geweigert, den Motor anzuwerfen, wenn noch irgendetwas Fahrt im Schiff war.  Aber bei weniger als 1,5 kn streikt dann auch Aries und von Hand steuern bei Flaute ist auch nicht gerade ein Vergnügen. Da musste dann doch unser alter Herr Perkins ran. Sobald ein neuer Windhauch zu spüren war, ging es dann auch wieder unter Segeln weiter. Im Großen und Ganzen ein schöner Segelabschnitt. DerMittwoch Abend begann mit heftigem Wetterleuchten, das sich dann zu einem ausgewachsenen Gewitter entwickelte. Dabei Platzregen, dass es eine Freude war zu sehen, wie unser Meerbaer gewaschen wurde. Wir allerdings auch, denn es war mal wieder reffen angesagt, weil der Wind stetig zunahm. Natürlich hatten wir uns gerade wieder trocken gelegt, da war das Gewitter weg und mit ihm auch der Wind. Also wieder raus, Reff ausschütteln, damit Fahrt im Schiff blieb (der Regen blieb uns selbstverständlich erhalten, so waren wir zum zweiten Mal klatschnass).

Klamottentrocknen!

Der Donnerstag bescherte uns dann noch Dauerregen mit wenig Wind , sodass wir motoren mussten. Zur Krönung streikte dann ca. 6 Std. vor Porto Belo der Autopilot und wir durften abwechseln im strömenden Regen Ruder gehen. Ist das Seglerleben nicht schön?!

Nun liegen wir vor dem kleinen Fischerdorf in der Nähe von Porto Belo vor Anker und legen bei strahlendem Sonnenschein unsere Plünnen wieder trocken.

Gestern Abend hatten wir noch ein Highlight. Wir lagen gerade im Tiefschlaf und hatten die Fenster im Heck leicht geöffnet, da raste ein Powerboat an uns vorbei und schickte uns eine Welle genau in die Fenster. Fazit: Bettzeug nass, Matratze nass, wir stinkesauer und der Typ war natürlich weg und hat sich sicherlich eins ins Fäustchen gelacht.

Ankerbucht Eseada Caixa d'Aco mit dem Ponton von Erick im Hintergrund

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Kleine Nachtgeschichte!

Gestern am späten Nachmittag kam noch eine grosse Amel 54 aus Dänemark auf den Ankerplatz. Grüssen gehörte nicht zum Repertoire des an Bord befindlichen Einhandseglers. Hat er uns doch schon in Saco de Ribeira geflissentlich übersehen. Ok, sagten wir uns, manchmal sind Einhandsegler etwas komisch. Nachts um 24:00 mal wieder das Übliche! In Böen 25-30 kn Wind und wir waren ziemlich nahe am Bojenfeld des Yachtclubs. Also ankerauf und 50m weiter vorne neu geankert. Gerade waren wir fertig und froh, dass unser Anker hielt, da ging besagte dänische Amel 54 auf Drift. Genau auf das Bojenfeld und auf die Tankstelle zu. Zuerst schrien wir! Dann blendeten wir mit unserem starken Scheinwerfer auf das treibende Schiff. Anne gab einen Dauerton mit unserem Schiffhorn, das verdammt laut ist. Nix rührte sich! Mittlerweile war das Boot schon an uns vorbei in die Einfahrt zur Tankstelle vertrieben. Wir ganz schnell unser Dinghi gewassert, alles natürlich sofort klatschnass. Schliesslich hatten wir ordentlich Wind und die entsprechende Welle. Der Skipper düste zum treibenden Schiff und klopfte den Käptn aus dem Tiefschlaf. Mehr Hilfe brauchte er nicht. Er startete den Motor und fuhr wieder zurück auf den Ankerplatz. Rainer zurück zum Meerbaer. Natürlich klatschnass und so ganz ungefährlich war die Sache auch nicht! Bei dem Wind und den Wellen, mit unserem kleinen Bötchen und 2,5 PS Aussenborder. Anyway, uns wurde auch schon mehrfach geholfen und wir werden immer helfen, wenn wir können.

Heute am Morgen sahen wir zu, wie unser Nachbar sein Dinghi klar machte. Wir sahen uns an und freuten uns schon auf nette Dankesworte und vielleicht einen Drink! Aber der Skipper der Amel fuhr zur Tankstelle und machte wohl bunkern klar. Bestimmt kommt er auf dem Rückweg bei uns vorbei, sagten wir uns! PUSTEKUCHEN!

Der Typ ist einfach zum tanken und dann weiter gefahren! Kein Blick, kein Winken, keine Worte des Dankes, geschweige denn einen Drink!

Unglaublich!

Trotzdem würde wir das immer wieder so machen! Und den Stinkstiefeln zeigen wir den Mittelfinger! So, das musste jetzt einfach mal raus!

Bilder gibt es dazu keine, auch den Name der Yacht verkneifen wir uns! Man sieht sich bekanntlich immer mehrmals im Leben!

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Ilha Bela

Nach einer etwas unruhigen Nacht, wir hatten zeitweise 40kn Wind am Ankerplatz, waren wir heute im Centro Ilhabela. Ein alter Touristenort mit langer Tradition. 130 km Küstenlinie und bis zu 1350 m hohe Berge machen die Insel zu einem Paradies. 92% der Insel ist mit tropischen Regenwalt bedeckt. Über 200 Wasserfälle und 39 Strände befinden sich hier. Wir sind hier etwa 100 km nördlich von Santos und Sao Paulo. Im Moment ist noch keine Saison und es ist noch relativ ruhig und verschlafen hier.

Wunderschöne alte Holzvilla in Ilhabela

Die Südküste bis Santos nennen die Locals hier „Bermudadreieck“ von Südamerika. Zahlreiche Wracks von Frachtern und Passagierschiffen liegen auf den Bänken vor der Küste. Brasilianische, englische und auch etliche deutsche sind dabei.

Auch eine "Bela" besuchte uns am Ankerplatz

Das Wasser rund um die Insel und hier im Kanal ist wirklich extrem klar. Selten erlebt bisher in Brasilien.

Die Insel und Umgebung einfach aus dem Putz ausgespart!

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Gerade auf Ilha Bela gelandet.

Wir sind gerade auf Ilha Bela gelandet. Sind im Kanal vor der Ortschaft Ilha Bela. Endlich mal wieder einen, wenn auch kleinen, Sprung nach Süden getan. Fast 10 Tage hatten wir keinerlei Internet, aber schöne Ankerplätze gehabt. Jetzt bleiben wir einige Tage hier und warten auf den richtigen Wind. Bilder werden nachgereicht!

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Am südlichen Wendekreis.

Ein Wendekreis ist einer der beiden in 23°26’16“ [1] nördlicher und südlicher Breite gelegenen Breitenkreise, die für die Sonnenbahn Grenzmarken darstellen. Die Wendekreise verlaufen 2.600 km nördlich bzw. südlich des Äquators. Zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis befinden sich die Tropen.

Jeweils zur Sonnenwende (20./21. Juni bzw. 21./22. Dezember) erreicht der Sonnenstand auf der Nord- bzw. Südhalbkugel auf den Wendekreisen den Zenit; die Sonne steht damit am höchstmöglichen Punkt und ein senkrecht auf dem Boden stehender Stab würde keinen Schatten werfen. Die Abweichung (Deklination) der Sonne vom Himmelsäquator ist zu diesen Zeitpunkten maximal und nimmt danach wieder ab. Außerhalb der Wendekreise steht die Sonne nie im Zenit, zwischen den Wendekreisen jeweils zweimal im Jahr, am Äquator jeweils zu Frühlings- und Herbstbeginn zur Mittagszeit. Genaugenommen steht die Sonne auch an den Wendekreisen nur dort im Zenit, wo zur Zeit der Sonnenwende gerade Mittag wahrer Ortszeit ist.

Die Wendekreise ändern ihre exakte Lage mit der Schiefe der Ekliptik. Momentan bewegen sie sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 Bogenminute in 128 Jahren bzw. 14,4 m pro Jahr auf den Äquator zu. Ursache ist die Nutation der Erdachse.

Das schreibt Wiki zum Wendekreis. Wir waren mit unserem brasilianischen Freund „Tio“ (Onkel) Spinelli vor Ort. Alt-Ubatuba ist ein gewachsener charmanter Ort.

Anne und Tio am Wendekreis

 

Da steht es!!

Eine der Molen zum Fischereihafen von Ubatuba

Heute werden wir ein paar Meilen wieder nach Süd gut machen. Mal sehen, wie weit wir kommen!

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Vom Winter zum Frühling und von den Tropen zu den Subtropen

Am 21. September haben wir hier unten auf der Südhalbkugel Frühlingsanfang. Jetzt schon präsentiert sich die Fauna im vollen Frühlingswichs. Von den unzähligen Fotos der Blüten hier eine kleine Auswahl:

Frühlingserwachen

sehr filigran

fantastische Farben

Hibiskus

Ausserdem befinden wir uns ziemlich genau an der Grenze zwischen Tropen und Subtropen. Am Ufer noch tropischer Regenwald und am Abhang darüber Pinienwald. Die ersten Nadelbäume seit den Kanaren. Laut Pico’s sollen sogar schon Pilze gesichtet worden sein!

Unten Palmen, oben Pinien

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